DE69827145T2

DE69827145T2 - Fahrradbremssystem

Info

Publication number: DE69827145T2
Application number: DE69827145T
Authority: DE
Inventors: A. James BUCKLEY; H. George HINKENS; Korey Johnson
Original assignee: Hayes Brake Inc Mequon; Hayes Brake Inc
Current assignee: Hayes Brake Inc Mequon; Hayes Brake Inc
Priority date: 1997-08-29
Filing date: 1998-08-24
Publication date: 2005-10-20
Anticipated expiration: 2018-08-25
Also published as: WO1999010225A2; DE69827145D1; EP1447314A3; US6003639A; WO1999010225A3; EP1007404B1; EP1007404A2; AU9032598A; US5950772A; EP1447314A2

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Bremssystem für ein zweirädriges Fahrrad mit einer Lenkstange.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
DE-U-29707918 offenbart ein hydraulisches Bremssystem, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
Fahrradbremsen haben sich von Nabenbremsen an Hinterrädern zu bearbeiteten Cantileverbremsen an Vorder- und Hinterradfelgen zu Scheibenbremssystemen entwickelt. Viele konventionelle Scheibenbremssystemkonstruktionen sind für Fahrräder insbesondere deshalb nicht gut geeignet, weil das Fahrrad sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern betrieben, umgedreht und auf die Seite gelegt und so hergestellt wird, daß es ein äußerst geringes Gewicht aufweist. Gegenwärtige Versuche des Anpassens der hydraulischen Motorrad- und Automobil-Scheibenbremstechnologie an Fahrräder haben sich aufgrund der besonderen Anforderungen dieses Marktes als unzulänglich erwiesen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Bremssystem für ein zweirädriges Fahrrad mit einer Lenkstange, wie es in Anspruch 1 beansprucht ist.
Das hierin beschriebene Bremssystem führt Neuerungen in Bezug auf ein entlüftbares Fluidreservoir mit einem Blasensystem ein, das es dem Atmosphärendruckreservoir erlaubt, beim Zulassen entleert zu werden, daß sich der Bremssattelkolben ohne das Potential der Aufnahme von Luft und mit Raum, das vollständige Volumen in einem Zustand hoher Bremstemperaturen zu expandieren, selbst in Bezug auf den Bremsbelagverschleiß ein stellt. Dieses System paßt ein thermisch verträgliches Bremsscheibenkonzept an eine äußerst leichte Ausführungsform für die Fahrradindustrie an, die eine Belastungsfähigkeit mit hohen Drehmomenten in Verbindung mit einer beispiellosen thermischen Beständigkeit in einer einstückigen Konstruktion ergibt.
Das System verwendet eine Kugelgelenkkolbenkonstruktion, wie sie in den US-Patentanmeldungen Nr. 08/638,526 mit der Bezeichnung "Ball Joint Piston" und Nr. 29/044,276 mit der Bezeichnung "Heavy Duty Brake Disc" gezeigt ist, um die kleinste Kapselung für ein niedriges Gewicht und einen guten Radspeichenfreiraum zuzulassen sowie die Möglichkeit eines Brems-Schleppmoments zu beseitigen. Dieses System zeigt eine benutzerfreundliche Hebeleinstellung, um Handgrößen von denen von Kindern bis zu denen von Erwachsenen für Bequemlichkeit und Sicherheit zuzulassen. Diese Hebeleinstellung vermeidet Rattern und Vibrationseffekte mit einem hinteren Stangenanschlag, der kritische Toleranzen reduziert und dessen Kolben und Manschette die passende Druckstange halten.
Eine einzigartige Stab- und Kolbenanordnung ist mit einer Bremsbelag-Trägerplatte gekoppelt, die eine aus Draht gebildete Feder verwendet, um den Bremsbelag zu befestigen, was den Freiraum zwischen Scheibe und Reibungsmaterial maximiert (was jegliches Schleppmoment beseitigt) und gleichzeitig einen äußerst einfachen Bremsbelagwechsel zuläßt. Dieses Bremsbelaghaltesystem verhindert auch, daß die Bremsbeläge während des Transportierens des Fahrrads mit aus der vorderen Gabel entferntem Rad (und daher mit aus der vorderen Gabel entfernter Bremsscheibe) herausfallen. Dieses System verhindert auch Rattergeräusche, indem die Bremsbelag-Trägerplatte fest gegen die Fläche des Bremskolbens gehalten wird.
Andere Hauptmerkmale und Vorteile der Erfindung werden für Fachleute beim Betrachten der folgenden Zeichnungen, der de taillierten Beschreibung und der beigefügten Ansprüche ersichtlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Seitenansicht des Hauptzylinders, der an der Lenkstange befestigt dargestellt ist,
2 ist eine Querschnittsansicht der 1, die die einstellbare Druckstangenanordnung (Kolbenreservoirblase, Entlüftungseinrichtung und Druckverbindungsstück) zeigt,
2A ist eine vergrößerte Ansicht der Kugelenden- und Sicherungsringanordnung,
2B ist eine vergrößerte Ansicht der Ausgleichsöffnung (port timing hole) und der Fluidausgleichsöffnungen,
3 ist eine Außenansicht der Reservoirblase in ihrem freien Zustand,
4 ist eine Ansicht eines Kolbens und einer in Bezug auf die Bremssattelbohrung abgewinkelten Stellung,
5 und 6 zeigen den Unterschied des Speichenwinkels, der mit Standardkolben im Vergleich zu der Kugelgelenkkolben- zu Bohrungsgeometrie erhältlich ist,
7 ist eine perspektivische Ansicht der Bremsbelagfeder,
8 ist eine perspektivische Ansicht des Kolbens,
9 ist eine perspektivische Ansicht der Bremsbelag- und Plattenanordnung,
10 ist eine Querschnittsansicht der Bremssattelanordnung,
11 ist eine Ansicht des teilweise in dem Gehäuse installierten Bremsbelags, die die Biegung der Bremsbelaghaltefeder zeigt,
12 zeigt das über den Kolbenstab geglittene abgeschrägte Oberteil des Bremsbelags,
13 zeigt den Bremsbelag, wie er teilweise aus dem Gehäusescheibenschlitz entfernt ist,
14 zeigt die thermisch verträgliche Bremsscheibe, und
15 ist eine Querschnittsansicht einer einfachwirkenden Bremssattelanordnung mit befestigtem Bremsbelag.
Bevor zumindest eine Ausführungsform der Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, daß die Erfindung in ihrer Anwendung nicht auf die Details der Konstruktion und auf die Anordnung der Komponenten beschränkt ist, die in der folgenden Beschreibung angegeben oder in den Zeichnungen dargestellt sind. Die Erfindung kann in anderen Ausführungsformen verwirklicht oder auf verschiedene Weisen praktiziert oder ausgeführt werden. Es ist auch darauf hinzuweisen, daß die Ausdrucksweise und die Terminologie, die hierin verwendet werden, dem Zwecke der Beschreibung dienen und nicht als beschränkend angesehen werden sollten.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Die Hauptzylinderanordnung 1, wie sie in den 1 und 2 gezeigt ist, weist ein äußeres Gehäuse 2 und einen inneren zy lindrischen Körper 4 (d.h. einen Hülsenkörper 4) auf, der in dem äußeren Gehäuse 2 befestigt ist. Ein Haltering 8 ist an einem Ende des Gehäuses 2 zum Stützen von einem Ende des zylindrischen Körpers befestigt. Eine Gummireservoirblase 3, wie sie in 3 gezeigt ist, ist mit einem Ende durch einen Abdichtring 3A gegen das innere Ende des zylindrischen Gehäuses 2 abgedichtet und mit dem anderen Ende durch das Gehäuse 2 an dem Haltering 8 befestigt. Ein Luftzwischenraum 53 ist zwischen der Blase 3 und dem Gehäuse 2 vorgesehen. Der zylindrische Körper 4 ist in einer beabstandeten Beziehung zu der Blase 3 befestigt, um ein Fluidreservoir 5 zu bilden. Eine Entlüftungsschraube 6 ist in einer mit einem Gewinde versehenen Entlüftungsöffnung oder -bohrung 16 in dem Haltering 8 montiert und darin durch eine O-Ring-Dichtung 7 abgedichtet. Ein Kolben 9 ist in dem zylindrischen Körper 4 axial ausgerichtet und wird darin mittels eines Sicherungsringes 32 festgehalten. Eine Feder 62 ist mit dem Kolben 9 ausgerichtet, um den Kolben in die geöffnete Position in Berührung mit dem Sicherungsring 32 vorzuspannen. Eine Haupttopfmanschette 10 ist in einer Vertiefung 10A in dem Ende des Kolbens 9 ausgerichtet. Unter Bezugnahme auf 2B ist in dem Zylinder 4 stromabwärts der Topfmanschette 10 eine Ausgleichsöffnung (port timing hole) 11 vorgesehen. Eine Fluidausgleichsöffnung 12 ist in dem zylindrischen Körper 4 stromaufwärts von der Vertiefung 10A vorgesehen. Eine Sekundärtopfmanschette 13 ist in einer Vertiefung 13A in dem Kolben 9 stromaufwärts von der Fluidausgleichsöffnung 12 ausgerichtet.
Der Querschnitt des Gehäuses 2, der in 2 gezeigt ist, zeigt den Zustand der Blase 3 in einer normalen Betriebsposition. Die Blase 3 ist mit Fluid aus dem Bremsablaßventil 70 gefüllt, wie es in 10 gezeigt ist, und enthält keine Luft. Der Luftzwischenraum 53 ist außerhalb der Blase 3 vorgesehen, um eine Fluidexpansion der Blase zuzulassen, die während starken Bremsens auftritt, wenn das Fluid erwärmt wird.
In der Blase 3 ist ein ausreichendes Reservefluidvolumen vorhanden, um eine Bremskolbeneinstellung nach außen zuzulassen, um einen Ausgleich für den Bremsbelagverschleiß zu schaffen. Das System ist ausgestaltet, um den Luftzwischenraum 53 zwischen der Blase 3 und dem Gehäuse 2 vorzusehen. Das Fluidvolumen der Blase 3 wird mit Hilfe der Form der Blase 3 bestimmt.
In diesem Zusammenhang ist in 3 eine perspektivische Ansicht der Blase 3 in ihrem freien Zustand gezeigt. Die Seitenwände der Blase 3 sind mit Einbuchtungen oder Vertiefungen 54 versehen, die es zulassen, daß die Blase in dem Gehäuse 2 einen Ausgleich für die Expansion und Kontraktion des Bremsfluids schafft.
Unter Bezugnahme auf 2 ist das Systemfüllverfahren gezeigt, bei dem Bremsfluid aus der Bremsleitung 14 durch einen an dem Ende des Hülsenkörpers 4 ausgebildeten Einlaß 15 in den Hülsenkörper 4 eintritt. Ein mit einem Gewinde versehenes Verbindungsstück 52 ist an dem mit einem Gewinde versehenen Ende 50 des Gehäuses 2 befestigt. Eine mit einem Gewinde versehene Kappe 51 steht aneinanderpassend mit dem äußeren, mit einem Gewinde versehenen Ende des Verbindungsstücks 52 in Eingriff. Eine Dichtung 56 ist an dem inneren Ende des Verbindungsstücks 52 vorgesehen, um das Ende der Bremsleitung 14 abzudichten. Die Feder 62 sitzt in dem mit einem Gewinde versehenen Ende des Hülsenkörpers 4.
Das Bremsfluid strömt durch die Ausgleichsöffnung (timing port) 11, wobei es die Systemluft mit sich führt, und füllt die Blase 3 mit Fluid. Die Luft in der Blase 3 strömt durch die geöffnete Entlüftungsöffnung 16 heraus. Während sich dieser Strom fortsetzt, wird die gesamte in dem System gefangene Luft aus der Entlüftungsöffnung 16 abgelassen. Eine leichte Strömungsbegrenzung an der Entlüftungsöffnung 16 verursacht einen leichten Fluiddruckanstieg, der die Vertiefungen 54 in der Blase 3 nach außen expandiert. Wenn die Fluidquelle abgesperrt wird, wird die Entlüftungsöffnung 16 in dem Haltering 8 offen gelassen, damit sich die Blase 3 in ihre Ursprungsform, wie sie in 3 gezeigt ist, entspannen kann, wodurch eine geringe Menge an Fluid durch die Entlüftungsöffnung 16 nach außen abgelassen wird. Die Entlüftungsschraube 6 wird geschlossen und durch den O-Ring 7 abgedichtet, wenn die geeigneten Volumina von Fluid und Luft durch die gegossene Form der Blase bereitgestellt werden.
Da das Fluidsystem keine Luft in sich hat, kann das Fahrrad ohne Luftaufnahmeprobleme oder andere negative Effekte geprellt, auf seine Seite gelegt und umgedreht werden, die bei traditionellen Hauptzylindern vom Reservoirtyp oder anderen sogenannten Systemen in nachteiliger Weise auftreten würden.
Es wird auf die 2 und 2A und insbesondere auf einen Hebel 23 Bezug genommen, der mittels eines Drehstiftes 24 drehbar mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. In diesem Zusammenhang verbindet eine Druckstange 25 den Hebel 23 und den Kolben 9 miteinander. Ein Anschlagflansch 26 ist an der Stange 25 vorgesehen, und ein Schlitz 27 ist an dem äußeren Ende der Druckstange 25 ausgebildet. An dem äußeren Ende der Druckstange 25 ist eine Einstellmuffe 28 vorgesehen. An dem anderen Ende der Druckstange 25 ist eine Kugel 29 vorgesehen, die, wie in 2A gezeigt, in einer Kolbenaufnahme 30 sitzt. Um die Kugel 29 sind Kolbenaufnahme-Schnappverbindungselemente 31 vorgesehen und werden darin durch den Sicherungsring 32 festgehalten.
Die Hebelpositionseinstellung, wie sie in 2B gezeigt ist, wird ohne Beeinflussung des kritischen Abstandes 33 zwischen der Hauptdichtung bei 10 und der Ausgleichsöffnung 11 erreicht, wie es in 2B gezeigt ist. Die Druckstange 25 kann mittels eines Schraubendrehers gedreht werden, der mit dem Schlitz 27 an dem Ende der Stange 25 ausgerichtet ist. Wenn die Stange 25 gedreht wird, bewegt sich die Einstellmuffe 28 entlang der Stange 25 nach unten und bewegt den Hebel 23 mit sich. Die extremsten Einstellungen werden in eine Richtung durch den an der Stange 25 ausgebildeten Flansch 26 und in die andere Richtung durch den Eintritt des Schraubenschlitzes 27 in die Einstellmuffe 28 begrenzt.
Der Hebel 23 behält seine Einstellung durch ein kraftschlüssiges Festhalten bei. Der erste Gewindegang der Einstellmuffe ist ein Festsitzgewinde an der Stange 25. Eine Manschette 64 ist an der Stange 25 und dem äußeren Ende des zylindrischen Körpers 4 fest montiert, um das offene Ende des zylindrischen Körpers 4 zu schließen.
Der Kolben 9 wird mit Hilfe des Sicherungsrings 32, der in einer Vertiefung 36 in dem Ende des Hülsenkörpers 4 festgehalten ist, an dem Austreten aus der Bohrung 35 gehindert. Die Stange 25 wird durch die Verwendung des elastischen Kolbenmaterials, dessen Schnappverbindungselemente 31 gefedert sind, um, wie in 2A gezeigt, an dem Stangenkugelende 29 anzugreifen, daran gehindert, in dem Kolben 9 lose zu sein. Das Stangenkugelende 29 wird durch die Elemente 31, die sich nicht weit genug öffnen, damit das Stangenkugelende 29 austreten kann, aufgrund der Berührung mit den Elementen 31 daran gehindert, aus dem Kolben auszutreten. Daher kann die Stange 25 in dem freien Zustand in den Kolben 9 eingeschnappt werden. Die Entfernung des Stangenkugelendes 29 aus der Kolbenaufnahme 30 wird durch die durch die Elemente 31 bereitgestellte Bewegungsbeschränkung verhindert.
In den 4, 5 und 6 sind Bremssattelgehäuse 17 und 17' gezeigt, die schräg hergestellte Dichtungsvertiefungen 18 und 18', eine hinterschnittene Bohrung 19 und einen Kolben 20 in jeder Bohrung 19 aufweisen. Die Eingriffslänge der Kolben 20 mit der Bohrungsstegfläche 21 ist so gewählt, daß sie äußerst klein ist, damit die Kolben, wie in 4 gezeigt, schräg bzw. gewinkelt versetzt sein können. Dies läßt es zu, daß die Kolben 20 mit einer Länge konstruiert werden, die, wie in 6 gezeigt, nur zum Abdichten des Kolbens 20 über einen vollständigen Zyklus eines Bremsbelagverschleißes ausreichend ist und nicht einen längeren Eingriff benötigt, wie es in 5 gezeigt ist, um einem Verklemmen durch Hängenbleiben in der Bohrung zu widerstehen. Dies verkürzt die erforderliche Bohrungstiefe 22 und läßt einen größeren Speichenwinkel x des Rades, wie er in 6 gezeigt ist, als den Speichenwinkel x' der 5 zu. Dies läßt ein Rad mit einer größeren Querstärke zu, was beim rauhen bzw. groben Fahren wichtig ist. Die Kolben- und Bohrungskonstruktion läßt auch kleinere, leichtere Teile zu, was für durch Menschen angetriebene Fahrzeuge wichtig ist.
Unter Bezugnahme auf die 7, 8 und 9 ist eine Bremsbelag- und Plattenanordnung 38 gezeigt, die eine Trägerplatte 40 mit einem Vorsprung 46 zum Einführen und Entfernen der Anordnung 38 aus dem Kolben 20 aufweist. Auf einer Seite der Trägerplatte 40 ist ein Bremsbelag 41 ausgebildet. Eine flexible Feder 42 ist an der Platte 40 befestigt. Die Feder 42 weist einen Haken 80 an jedem Ende auf, der auf Ohren 81 an der Platte 40 aufschnappt. Zwischen den Enden der Feder 42 ist eine U-förmige Schlaufe 55 vorgesehen, und ein versetzter Abschnitt 82 ist an jedem Bein der Feder vorgesehen, der mit einer Vertiefung 60 in der Platte 40 ausgerichtet ist. In dem installierten Zustand werden die Platten 40 durch die Federn 42 eng gegen die Kolben 20 gehalten.
In jeden der Kolben 20 ist teilweise ein Kolbenstab 47 eingebettet. Eine Kappe 61 ist an dem Ende der Stabes 47 vorgesehen. Die Bremsbelag- und Plattenanordnung 38 wird mit dem Kolben 20 verbunden, indem die Plattenanordnung 38 nach oben ge schoben wird, so daß die U-förmige Schlaufe 55 an dem Stab 47 angreift und daran durch die Kappe 61 festgehalten wird. In der Platte 40 ist eine Aussparung 43 vorgesehen, die mit dem Stab 47 an dem Kolben 20 ausgerichtet ist. Die Plattenanordnung 38 wird an dem Kolben 20 angeordnet, indem die Plattenanordnung 38 in den Schlitz 45 geschoben wird, wobei die U-förmige Schlaufe 55 mit der Kappe 61 ausgerichtet ist. Der Vorsprung 46 wird angehoben, wie es in 11 gezeigt ist. Die Feder 42 wird gebogen, und die Kolbenstange 47 hat Abstand zu dem Bremsbelagplattenöffnungsrand 44. Die Bremsbelag- und Plattenanordnung 38 kann aus dem unteren Teil des Bremssattelgehäuses herausgezogen werden, wie es in 13 gezeigt ist. Dies ist der einzige Austrittsweg für den Bremsbelag, da die anderen drei Seiten geschlossen sind.
Während des Einführens der Bremsbeläge wird die linke Seite der Bremsbelag- und Plattenanordnung 38, wie in 12 gezeigt, nach oben geschoben, bis ein abgeschrägter Abschnitt 83 der Plattenanordnung 38 über den Kolbenstab 47 gleitet. Der Stab 47 greift an der Feder 42 an und biegt sie von der Trägerplatte 40 weg. Die Plattenanordnung 38 gleitet weiter, bis die U-förmige Schlaufe 55 über den Stab 47 schnappt. Der Bremsbelag wird dann von der Feder 42 in Berührung mit der Kolbenfläche gezogen, und die Aussparung 43 fängt den Kolbenstab. Sobald die Rad- und Scheibenanordnung 39 des Fahrrads wieder in die Gabeln 84 eingesetzt ist, sind die Bremsbeläge so gefangen, daß sie sich nicht aus dem Kolbeneingriff abheben können, und können somit nicht entkommen.
Eine thermisch verträgliche leichte Bremsscheibe 59, wie sie in 14 gezeigt ist, ist konstruiert, um ein Nachgeben zu verhindern, das eine Wölbung oder einen Bruch unter kombinierter thermischer Belastung und Belastung mit hohem Drehmoment verursachen kann. Ein Reibungs-Kontaktring 85 wird durch eine Anzahl gekrümmter Stützelemente 57 getragen, die in einem kreisförmigen Bereich 58 ausgebildet sind. Die Stützelemente 57 sind in einer solchen Weise geformt, daß sie sich biegen, um dem Bestreben des äußeren Rings nachzugeben, zu expandieren, wenn er erwärmt wird. Dies verhindert hohe Spannungskonzentrationen an den Stützelementen 57 und vermeidet ein Nachgeben. Die Stützelemente 57 sind auch ausgestaltet, um stark genug zu sein, um ungewöhnlich hohen Bremsdrehmomenten zu widerstehen. Schließlich sind die Stützelemente 57 geformt, um ein hinreichendes axiales Biegen, aber genug Stärke bereitzustellen, um Stoßschäden zu verhindern. Es ist wichtig, daß die Scheibe eben bleibt, wenn sie nicht in Benutzung ist.
Unter Bezugnahme auf 15 ist ein festmontierter einfachwirkender Bremssattel 86 gezeigt, der an dem Fahrradrahmen in einer Position befestigt ist, um beidseitig der leichten Bremsscheibe 59 zu liegen. Der Bremssattel 86 ist an dem Rahmen mit einem Abstand von 0,010 Inch (0,256 mm) zwischen dem festen Bremsbelag 87 und der Scheibe 59 angeordnet. Der Bremszylinder 66 ist auf der Befestigungsseite angeordnet, wobei der bewegbare Bremsbelag 88 angeordnet ist, um nach einer Bewegung von 0,010 Inch (0,256 mm) an der Scheibe 59 anzugreifen. Wenn der Bremszylinder 66 betätigt wird, schließt der bewegbare Bremsbelag 88 den Spalt von 0,010 Inch (0,256 mm), berührt den Ring 85, biegt den Ring 85 in Berührung mit dem festen Bremsbelag 87 und es tritt eine zunehmende Reibungsklemmung auf. Bei Freigabe des bewegbaren Bremsbelags kehrt der Ring 85 in seine Ausgangsposition mit einem Abstand von 0,010 Inch (0,256 mm) zwischen dem Ring 85 und dem festen Bremsbelag 87 und zwischen dem Ring 85 und dem bewegbaren Bremsbelag 88 zurück. Mit dieser Anordnung wird ein Schleppmoment von Null auf jeder Seite der Scheibe aufgrund ihrer Flexibilität und des resultierenden Abstands bereitgestellt.
Somit sollte es ersichtlich sein, daß gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fahrradbremssystem bereitgestellt worden ist, das die oben angegebenen Aufgaben und Vorteile vollständig erfüllt. Auch wenn die Erfindung in Verbindung mit speziellen Ausführungsformen von ihr beschrieben worden ist, ist es ersichtlich, daß viele Alternativen, Modifikationen und Abwandlungen für Fachleute offensichtlich sind. Dementsprechend ist es beabsichtigt, alle derartigen Alternativen, Modifikationen und Abwandlungen zu umfassen, die in den Bereich der beigefügten Ansprüche fallen.

Claims

Hydraulisches Bremssystem für ein zweirädriges Fahrrad mit einer Lenkstange, umfassend: eine an der Lenkstange befestigte Hauptzylinderanordnung (1), wobei die Hauptzylinderanordnung (1) aufweist: ein äußeres Gehäuse (2), einen in dem äußeren Gehäuse (2) befestigten rohrförmigen Hülsenkörper (4), einen in dem Hülsenkörper (4) montierten Hauptkolben (9), einen drehbar an dem äußeren Gehäuse (2) befestigten Betätigungshebel (23), eine Druckstange (25), die den Betätigungshebel (23) funktional mit dem Hauptkolben (9) verbindet, eine Feder (62), die in dem Hülsenkörper (4) montiert ist, um den Hauptkolben (9) in eine unwirksame Position in dem Hülsenkörper (4) vorzuspannen, eine Ausgleichsöffnung (11) in dem Hülsenkörper (4), die den Hülsenkörper (4) funktional mit einer Blase (3) verbindet, um Fluid in dem Hülsenkörper (4) zu behalten, eine an einem Bremssattelgehäuse (17) befestigte Bremsanordnung und eine Bremsleitung (14), die den Hülsenkörper (4) funktional mit der Bremsanordnung verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß: die Blase eine elastische Blase (3) ist, die den Hülsenkörper (4) umschließt und ein Hydraulikfluid enthält.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 1, bei dem die Hauptzylinderanordnung (1) ein Mittel zum Einstellen der Betätigungshebelposition in Bezug auf den Hauptkolben (9) aufweist, um einen Ausgleich für Bedienungspersonen verschiedener Größe zu schaffen.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 2, bei dem das Einstellmittel eine mit einem Gewinde versehene Druckstange (25), die funktional mit dem Hauptkolben (9) verbunden ist, und eine mit einem Gewinde versehene Einstellmuffe (28) aufweist, die drehbar in dem Betätigungshebel (23) montiert ist, um die Position des Betätigungshebels (23) einzustellen, ohne die Hauptkolbenposition zu beeinflussen.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 3, bei dem die Hauptzylinderanordnung (1) Entlüftungsmittel zum Ablassen von Luft aus der Blase (3) aufweist.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 4, bei dem die Blase (3) mit Vertiefungen (54) in den Seiten der Blase (3) versehen ist, um eine Expansion und Kontraktion des Hydraulikfluids in der Blase (3) zu ermöglichen.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 3, bei dem die Hauptzylinderanordnung (1) eine Manschette (64) aufweist, die an der Druckstange (25) und einem äußeren Ende des Hülsenkörpers (4) befestigt ist, um das äußere Ende des Hülsenkörpers (4) zu schließen.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 1, das ferner eine an einem der Räder befestigte Bremsscheibe (59), das an jeder Seite der Bremsscheibe (59) montierte Bremssattelgehäuse (17), einen an jeder Seite der Bremsscheibe (59) montierten Bremskolben (20) und eine an jedem der Bremskolben (20) in einer zu der Bremsscheibe (59) beabstandeten Beziehung montierte Bremsbelag- und Plattenanordnung (38) aufweist.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 7, bei dem an jedem der Bremskolben (20) ein Kolbenstab (47) und eine Kappe (61) befestigt sind und bei dem eine der Bremsbelag- und Plattenanordnungen (38) an jedem der Kolbenstäbe (47) befestigt ist.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 8, bei dem die Bremsbelag- und Plattenanordnungen (38) jeweils eine flexible Feder (42) zum Angreifen an jedem der Kolbenstäbe (47) aufweisen.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 4, bei dem die Entlüftungsmittel umfassen: ein Entlüftungsventil (16) in dem äußeren Gehäuse (2), um Luft aus der Blase (3) abzulassen, wobei der Hülsenkörper (4) eine Ausgleichsöffnung (11) aufweist, die geschlossen wird, wenn der Hauptkolben (9) betätigt wird, um die Bremse zu verwenden.
Hydraulisches Bremssystem nach Anspruch 7, bei dem die Bremsscheibe (59) einen äußeren Reibungs-Kontaktring (85) aufweist, der durch eine Vielzahl gekrümmter Stützelemente (57) gestützt wird, wobei die gekrümmten Stützelemente (57) geformt sind, um sich in Übereinstimmung mit einer Expansion des äußeren Reibungs-Kontaktringes (85) zu verbiegen, die auftritt, wenn der äußere Reibungs-Kontaktring (85) erwärmt wird.