DE3329288A1 - Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung einer neuen, als dynamische saeulen-fluessigkeitschromatographie bezeichneten chromatographietechnik - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung einer neuen, als dynamische saeulen-fluessigkeitschromatographie bezeichneten chromatographietechnikInfo
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Description
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-δ-
Die Erfindung betrifft die in den Patentansprüchen angegebene neue Chromatographietechnik, im folgenden als dynamische
Säulen-Flüssigkeitschromatographie (DCLC) bezeichnet, .:ur Trennung von zwei oder mehreren Komponenten, die in Lösung
vorliegen, unter Verwendung eines Bewegtbett-Chromatographiesystems,
und sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Mit Chromatographie werden bekanntlich eine Anzahl physikalischer
Methoden bezeichnet, die in der Chemie» und üiuio<jie
zur Trennung und Identifizierung von Gemischen chemischer Verbindungen dienen. Das Prinzip aller dieser Chromatographievarianten
liegt darin begründet, ein Gemisch von chemischen Verbindungen wiederholten Extraktion mit einer
Flüssigkeit oder der Adsorption an einer Feststoffob2rflache
zu unterwerfen. Das Gemisch wird physikalisch über eine
stationäre Phase (Bett oder Säule) bewegt, bei der 2.3 sich entweder um einen Feststoff oder um eine in den Porjn eines
Feststoffs ("der sich in diesem Bett oder dieser Säule
befindet) immobilisierte Flüssigkeit handelt. Die Trennung chemischer Verbindungen durch Chromatographie kann von einer
oder mehreren der folgenden physikalisch-chemischen
Kräfte Gebrauch machen in Abhängigkeit vom speziellen chromatographischen
System:
(a) von Unterschieden in der Adsorption an das poröse Medium, dem sogenannten Sorbens,
(b) von Unterschieden zwischen den relativen Löslichkeiten einer das inerte Medium (die stationäre Phase) überziehenden
Flüssigkeit und der als mobile Phase bezeichneten Flüssigkeit, die durch die poröse Säule perkoliert,
(c) von Unterschieden im Ionenaustausch mit dem Soroens,
5 und
(d) von Unterschieden in der MolckülgrÖße, wenn d i ·.* Lösunn
ein Gel von sehr geringer Teilchengröße durchströmt..
•BAD
!· Chromatographie wird auch präparative Chromatographie
genannt, wenn sie zur Isolierung einer Fraktion aus einem Gemisch dient zu deren Weiterverwendung für zum Beispiel
Spektroskopie, Identifizierung, Synthese for Forschung
δ oder kommerzielle Zwecke.
Die Originalarbeit über Chromatographie basiert auf Unterschieden in der Adsorption an einem in eine Säule gepackten
inerten Material. Die als VerteilungsChromatographie
bekannte Trennung von Komponenten basiert auf den relativen Löslichkeiten in dem Lösungsmittel, das durch eine Säule
geschickt wird. Die bei dieser Chromatographietechnik erhaltene Auflösung hängt vom pH-Wert und der Ionenstärke
d'is Lösungsmittels (der mobilen Phase) und den relativen
Loslichkeiten der Bestandteile in den beiden Phasen ab;
die verschiedenen Materialien können mit einem geeigneten Lösungsmittel eluiert und die Flüssigkeitsfraktionen können
in einer Reihe von Röhrchen gesammelt und anschließend mit Hilfe von chemischen oder physikalischen Methoden analysiert
werden. Die Dünnschichtchromatographie (TLC) und die PapierChromatographie basieren auf Unterschieden zwischen der relativen Adsorption einer Komponente an einem
inerten Medium. Bei der TLC besteht die stationäre Phase aus einer dünnen Schicht einer fein verteilten Substanz,
die auf ein Blatt oder einen Kunststoffträger oder auf eine
Glasplatte aufgebracht ist. Sorbentien, die üblicherweise Verwendung finden und als gebrauchsfertige Platten gehandelt
werden, sind zum Beispiel Aluminiumoxid, Kieselgel
(Silicagel) und Cellulose. Bei der Papierchromatographie -ann sich die mobile Phase durch Kapillarkräfte nach oben
(sogenannte aufsteigende Chromatographie) oder durch Schwerkraft
nach unten (sogenannte absteigende Chromatographie) bewegen.
Die Ionenaustauschchromatographie macht von der Trennung von Molekülen aufgrund ihrer Ionenladung Gebrauch. Das Sorbens
oder die stationäre Phase besteht aus einem Polymer mit kovalent gebundenen Ionen. In Kationenaustauscherharzen
sind die fest gebundenen Ionen negativ geladen und mit positiven Ionen, die durch elektrostatische Ladungen lose gebunden
sind, assoziiert. Die zu trennenden positiv geladenen Substanzen aus einem Gemisch werden zuerst an das Sorbent
adsorbiert unter Ersatz der in dem Harz vorliegenden Kationen. Die Lösung ist auf einen pH-Wert gepuffert, Jer die
Bindung erleichtert, worauf mit dem gleichen Puffer eluiert wird zur Entfernung der nicht-gebundenen Fraktionen der
Lösung. Ein Anionenaustauscher arbeitet in genau der- glei-
^q chen Weise, außer daß seine kovalent gebundenen lor. n entgegengesetzt
geladen sind und dadurch die Anionen a s der Lösung anziehen.
Die auf Unterschieden in der Molekülgröße basierenc.2 Tren-
^g nung erfolgt in der Gelfiltration, die auch als Molekuiarsiebchromatographie
bekannt ist. Diese Methode trennt Moleküle aufgrund ihrer Partikelgröße, wobei allerdings die
Form des Moleküls die Filtration bis zu einem gewissen Grad beeinflußt. Die verwendeten Gele liegen in Form von Kügelchen
vor, welche ein Netzwerk von Porenöffnungen aufweisen, in denen kleine Moleküle eingeschlossen werden können. Das
weitgehende kommerzielle Interesse an Chromatographie im
allgemeinen und an der präparativen Flüssigkeitschromatographie im besonderen äußert sich in der großen Zahl an
Publikationen, die verschiedene mikrofeinteilige Säulenpackungen und fertig gepackte Säulen vorschlagen, die zu
einer besseren Trennung führen sollen als die auf dieserr. Gebiet bekannten Adsorbentien.
Es wurden nun die Forschungsarbeiten auf die Entwicklung
eines neuen Konzepts für die Chromatographie gerichtet, bei der bekannte Adsorbentien zur Anwendung gelangen, wobei
jedoch die Trennung sehr schnell erfolgt und leichter als mit den bekannten Techniken durchführbar ist. Das n^ue
Konzept der Chromatographie gemäß vorliegender Erfindung
basiert auf dem Einsatz einer sogenannten dynamite:, mi S-'iulo,
bei dem das Bett mit dem Adsorbens bewegt wird i :n '-ogensatz
zu der konventionellen Chromatographietfichni ., bei der
BAD
-8-das Adsorbentienmaterial stationär ist.
Dae Erfindung schafft somit ein Verfahren für einen neuen
Typ von Chromatographietechnik, die als dynamische Säulen-FlussigkeitsChromatographie
(DCLC) bezeichnet wird und zur Trennung von einer oder mehreren in Lösung befindlichen
Verbindungen dient, wie dies in den Patentansprüchen angegeben ist.
Offensichtlich findet besonders häufig der Einsatz eines
Feststoffadsorbens in Form einer Säule oder eines Betts
als Adsorbentienzone Anwendung und in diesem Falle erweist
sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft
im Vergleich zu üblichen Chromatograph!etechniken. Das erfindungsgemäße
Verfahren zeichnet sich durch große Genauigkeit aus und hat die folgenden Hauptvorteile gegenüber
bekannten chromatographischen Verfahren:
(a) Im Gegensatz zum durch Schwerkraft bewirkten Elutionsmittelfluß,
wie er in der konventionellen Chromatographie vorliegt, wird in der dynamischen Säulen-Flüssigkeitschromatographie
im Adsorbentienbett ein gewisser innerer Druck ausgeübt, der zu einer besseren Auflösung
bei der Trennung der Komponenten führt.
(b) Das Verfahren ist sehr schnell, was auch auf den inneren Druck zurückzuführen ist, der in dem System ausgeübt
wird.
( ") Das Verfahren erfordert weniger Elutionsmittel als in
der konventionellen Chromatographie.
(u) Das Vorliegen des inneren Drucks im dynamischen Chromatographiesystem
ermöglicht den Einsatz eines Adsorbens mit kleinerer Partikelgröße als in der konventionellen
Chromatographie, was eine höhere Empfindlichkeit zur Folge hat.
33Γ9288
Der Z1UIn Einsatz gelangende Mehrweghahn ist sehr wichtig,
wenn verschiedene aufeinanderfolgende Elutionsmitt'il in das
Testrohr eingeführt und weiter durch das Adsorbent:.enbett
zur Erzielung der gewünschten Fraktionierung geleitet werden müssen. Wird das Adsorbentienbett hauptsächlich zur
Vorbehandlung einer Probe oder zur Entfernung von einer Verbindung verwendet, so ist der Einsatz eines derartigen
Hahns nicht erforderlich und es kann ein einfaches, am Boden geschlossenes Testrohr, das zum Kolben paßt, verwendet
werden. In diesem Fall muß das Elutionsmittel in das Testrohr eingebracht werden, bevor der Kolben nach unten
geschoben wird. Offensichtlich ist jedoch selbst dann, wenn keine Fraktionierung erforderlich ist, ein Testrohr mit einem
Hahn vorteilhafter anzuwenden im Hinblick auf das Waschen des Adsorbens und die Einführung des Slutionsmittels
durch Ansaugung desselben durch den Hahn.
Das Abdichtelement gleitet längs den Innenwänden des Testrohrs,
wobei es sich in einem guten Kontakt mit diesen Innenwänden befindet und ein bündiges Einpassen des Kolbens in
das Testrohr sicherstellt. Das Abdichtelement besteht in der Regel aus Kautschuk oder einem anderen geeigneten Material
in Form eines O-Rings mit einer Öffnungsweite, die zum Gleiten
längs der Innenwände des Testrohrs geeignet ist. Besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Glas, so kann der
Schliff der Außenwand des Kolbens in solcher Weise erfolgen, daß er den O-Ring ersetzen kann.
Das erfindungs gemäße Verfahren ist sehr flexibel u \d kann
in einer großen Anzahl von Anwendungen mit verschi -denen
Aus führ ungs formen zum Einsatz gelangen, was im Rah. ien des Konzepts der vorliegenden Erfindung liegt. Ein Problem, das
in jeder Art von Chromatographie existiert, ist da.; gleichmäßige Aufbringen der Probe auf die Oberfläche des Adsorbensbetts.
Wird die Probe direkt durch Schwerkraftfluß aufgebracht, so ist eine gleichmäßige Aufbringung reliitiv
schwierig, da das Bett dazu tendiert, beim Einbringen dor Probe aufgewirbelt zu worden. Ks int daher besonder:; wirbt-iq,
BAD ORIGINAL
die Oberfläche zu schützen, zum Beispiel mit einem Stück von Rayon-Filterpapier. Ein Hersteller von Säulen (Pharmacia
Fine Chemicals AB) stattet einige der Säulen mit einer speziellen,.Probeapplikator genannten Einrichtung aus, die
zum Schutz der Bettoberfläche dient- Bei dieser Einrichtung ist ein dünnes Nylongewebe am Ende eines kurzen Stücks von
Perspex-Rohrauskleidung innerhalb des Chromatographierohrs montiert. Eine derartige Einrichtung erhöht selbstverständlich
die Ausstattungskosten und hat zusätzlich den Nachtoil,
daß ihr Vorliegen einen Druck auf den Fluß der Probe ausübt und deren Perkulation durch die Säule verlangsamt.
In den meisten Chromatographiesystemen, in denen das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung gelangt, ist das Problem
einer gleichförmigen Aufbringung der Probe stark erleichtert.
Eei dem im chromatigraphischen Bett existierenden dynamischen
Fluß wird die Flüssigkeit beim Einschieben des Kolbens in das Testrohr nach oben gedrückt und es besteht keine
Tendenz zur Wirbelbildung aufgrund der Einführung der Probe. Außerdem beschleunigt der in dem System beim Einschieben
des Kolbens in das Testrohr ausgeübte Druck die Fließgeschwindigkeit
der Probe. Ein weiterer Weg zur Unterstützung einer gleichmäßigen Aufbringung der Probe besteht darin,
oberhalb des Betts ein anderes geeignetes Adsorbens, das von dem im Bett bereits vorliegenden Adsorbens verschieden
ist, anzuordnen, das die Aufgabe hat, eine Vorkonzentration
der Probe zu bewirken und damit eine enge Bandauflösung zu fördern: Ein typisches Beispiel für ein derartiges geeignetes
Adsorbens ist rohes Siliciumdioxid, das sich vom a :tiven Siliciumdioxid mit dessen hohen Adsorptionseigens
:haften unterscheidet.
D.e Partikelgröße und die Teilchengrößenverteilung muß in
den meisten üblichen Chromatographieoperationen sorgfältig gesteuert werden. Ein aus kleinen Partikeln bestehendes
Bett ergibt in der Regel eine gute Auflösung. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß der zu einer Zonenverbreiterung
führende Mechanismus bei der Zunahme der Partikelgröße verstärkt wird. Bei großen Partikeln dauert die
-πι Diffusion in die Partikel und aus diesen heraus eine längere
Zeit. Das Fließdiägramm in einem Bett aus großen Partikeln ist schlechter und äußert sich in einer stärkeren Wiedervermischung.
Andererseits ist der Widerstand gegenüber dem Flussigkeitsfluß in einem mit großen Partikeln gepackten
Bett geringer und die maximal erzielbare Fließrate höher. In üblichen bekannten Chromatographieoperationen muß daher
in bezug auf Partikelgröße ein Kompromiß gefunden werden, um unter den erforderlichen Fließbedingungen eine maximale
Zonenauflösung zu erzielen. Demgegenüber ist in der erfindungsgemäßen
DCLC-Chromatographietechnik ein Adsorbens mit
kleiner Partikelgröße verwendbar ohne mit den Nachteilen, wie sie bei den bekannten Chromatographiemethoden auftreten,
konfrontiert zu sein, da der geringe Druck, der im Innern
]_5 des Systems ausgeübt wird, den durch die kleine Teilchengröße
der Partikel verursachten Widerstand gegenüber der Fließgeschwindigkeit überwindet. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann daher selbst für kritische Fraktionierungen eingesetzt werden, wo die Verwendung eines feineren Adsorbentienmaterials
unumgänglich ist, um die gewünschte Auflösung zu erzielen.
In der DE-OS 31 2 6 92 6 ist ein Verfahren zur Durch:ührung
von Massentransfer- und -trennoperationen unter Verwendung von selektiven Barrieren beschrieben, das mit Hilf·.? einer
Vorrichtung, die ähnliche Komponenten wie gemäß vorliegender Erfindung aufweist, realisierbar ist. Wie dort angegeben,
besteht diese Vorrichtung aus einem eine Membran aufweisenden Mischerseparator und einem Mischbehälter, in den der
Mischerseparator eingeschoben wird. Am Mischerseparator
sind Einrichtungen zur Ausbildung einer Lufttasche vorgesehen, um den auf die Membran ausgeübten Druck zu erniedrigen.
Während des Betriebs des Mischerseparators wird eine vorbestimmte
Menge an Luft in der Lufttasche eingeschlossen, die bei der Kompression als Polster oder Stoßdämpfer wirkt
und einen Teil des Drucks aufnimmt, der aus dein Widerstand
der Membran gegen die Strömung der Flüssigkeit resultiert. Bei der erfindungsgemäßen dynamischen
BAD ORIGINAL
Saulen-FlüssigkeitsChromatographie ist das Erfordernis nach
einer derartigen Lufttasche weniger zwingend als im angegebenen obigen Fall. Für bestimmte Systeme, bei denen
relativ hohe Drücke ausgeübt werden, spielt jedoch offensichtlich eine derartige Lufttasche eine wichtige Rolle,
da die eingeschlossene Menge an Luft Flüssigkeit, welche im Zwischenraum zwischen den Innenwänden des Testrohrs und
den Außenwänden des äußersten Endes des Kolbens hochgekrochen ist, in das Testrohr zurückdrückt. Die Menge an
Luft, die durch eine derartige Einrichtung am Kolben eingeschlossen
wird, hängt von zahlreichen Faktoren ab, zum Beispiel vom Typ der Sperrplatte oder Barriere, den Komponenten
des zu trennenden Gemisches und den besonderen Bedingungen, die in dem speziellen Chromatographisystem auftreten.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung einer derartigen Lufttasche tritt dann zutage, wenn es erforderlich
ist, völlig darauf zu verzichten, das Hochkriechen von
E Lutionsmittel mit Hilfe eines am Boden des Kolbens angeordn.'ten,
als Abdicht element wirkenden O-Rings zu verhindern.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf den verschiedensten
Gebieten der Chromatographie mit Erfolg einsetzbar, zum Beispiel bei der Silicagel-Chromatographie, der Umkehrphasen-FlussigkeitsChromatographie,
der Kapillarchromatographie, der AffinitätsChromatographie, der Chromato-Fokussierung,
der AusSchlußChromatographie (die auch unter dem Namen
Gelfiltration bekannt ist) und der Ionenaustauschchromatographie.
Bei der Silicagelchromatographie handelt es sich um eine
der üblichsten Chromatographiemethoden. Silicagel (Kieselgel·) ist bei weitem das beste bekannte Adsorbens und dazu
im Vergleich mit anderen Adsorptionsmaterialien auch noch relativ billig. Die mit Silicagel beim erfindungsgemäßen
Verfahren erzielbaren Trennergebnisse sind praktisch die gleichen wie bei üblichen Techniken oder sogar noch besser
als diese in bezug auf Trenngenauigkeit und Ausbeute an wiedergewonnener Substanz, wobei es sich aber dadurch
auszeichnet, daß es einfacher und bequemer ist, weil es schneller arbeitet und weniger Lösungsmittel erforde-rt.
Als besonderer Vorteil kommt auch hinzu, daß die Säulen wiederverwendbar ist. Zusätzlich können auch noch Silicagelpartikel
mit kleinerer Teilchengröße und dichtere Packungen Anwendung finden mit den daraus resultierenden "
Vorteilen eines höheren Trenneffekts.
Die Umkehrphasen-Flüssigkeitschromatographie beruht darauf, daß deren stationäre Phase weniger polar ist als die mobile
Phase. Der Hauptnachteil bei Einsatz von Silicagel beruht darauf, daß nur eine teilweise Wiedergewinnung der durch
ein derartiges Bett strömenden Verbindungen gelingt. Im Hinblick auf die mit Hilfe der erfindungsgemäßen DCLC-Technik
erzielbaren Vorteile kann die Umkehrphasen-rlüssicrkeitsChromatographie
auch mit Erfolg in der präparativen Chromatographie eingesetzt werden. In jüngster Zeit stieg
auch das Interesse an der Kapillarchromatographie, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von Mikrosäuler für
Hochleistungs-Flüssigchromatographie. Der Grund für diese Entwicklungen liegt in den folgenden Vorteilen dieses Typs
von Chromatographie:
(a) Die potentielle Erzielbarkeit einer größeren Trenneffizienz für komplexe Gemische und schwer in Lösung
zu bringende gelöste Stoffe.
(b) Eine wesentliche Erniedrigung des Verbrauchs an Elutionsmittel.
Das erfindungsgemäße DCLC-Verfahren ist für Kapillarchromatographie
leichter einsetzbar, wenn in dem zur Anwendung gelangenden Kolben ein enger Kanal vorgesehen wird.
Die Gelfiltration, die auch als Ausschlußchromatographie
bekannt ist, gewinnt mehr und mehr Interesse bei der Reinigung von biologischen Substanzen unter Verwendung ' ines
entsprechenden Adsorbens als Trennmedium. Gute Erc· -bnisse
wurden bei der Trennung von markiertem Jod-hCG von markiertem
Jod unter Verwendung eines Adsorbens vnm Sephudex G-Typ
BAD
L (fiandelsprodukt der Pharmacia Fine Chemicals, Schweden) mit I Life der erfindungsgemäßen dynamischen Chromatographietechnik
(vergleiche das unten angegebene Beispiel 3) erhalten. Die Gelfiltration
hat sich auch als einfache und rasche Methode zur Entsalzung oder zur Änderung von Puffer erwiesen. Das
Ge !bett wird zweckmäßigerweise vor der Versuchsdurchführung
mi'- einer Lösung mit der gewünschten Ionenzusammensetzung
ins Gleichgewicht gesetzt, zum Beispiel mit destilliertem Wasser im Fall der Entsalzung. Die Elution wird mit der
gleichen Flüssigkeit durchgeführt. Im Hinblick auf die dabei auftretenden hohen Fließraten kann die gesamte Operation
in kurzer Zeit beendet und das entsalzte Material innerhalb weniger Minuten gesammelt werden. Andere Anwendungsgebiete
für mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführte Gelfiltration sind die Vorbehandlung vor einer HPLC-Operation und die Konzentrierung verdünnter Proben
mi anschließender Trennung.
Di Chromato-Fokussierung findet weite Verbreitung zur Trennu:
g von Proteinen aufgrund ihres isoelektrischen Punktes. Da die Chromato-Fokussierung zu extrem engen Banden an
getrenntem Material führt und in der Regel lange enge Säulen erfordert, ist offensichtlich, daß die erfindungsgemäße
dynamische Säulen-Flüssigkeitschromatographie für diesen Typ von Chromatographie ideal ist, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einem engen Kolben ausgestattet wird.
. Die erfindungsgemäße DCLC erweist sich auch als bequem und
zweckmäßig für Ionenaustauschchromatographie, bei der es
si :h bekanntlich um eine der weitverbreitesten Trenntechnike ι handelt. Es wurden verschiedene Versuche zur Trennung
ve:i Kupfersulfat und Natriumbichromat an Dowec 5 0 WX 8
al. Adsorbens durchgeführt (vergleiche das unten angegebene Beispiel 2), wobei sich zeigte, daß mit Hilfe des erfindur.gsgemäßen
Verfahrens wesentliche Vorteile in bezug auf Zeitersparnis, Lösungsmittelvolumen und Einfachheit der
Durchführung erzielbar sind.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen DCLC-Technik
liegt in der wesentlichen Verminderung des Totvolumens. Das Totvolumen wird bekanntlich als das Volumen an Flüssigkeit
in den Zwischenräumen zwischen den Körnern des Adsorbens im Chromatographiebett definiert. In den meisten üblichen
Chromatographieoperationen stellt das Totvolumen ein Problem dar, das die Erzielung eines genauen Ergebnisses wesentlich
beeinflußt. Demgegenüber wird boi der erfindungsgemäßen
DCLC aufgrund der Möglichkeit einer dichten Packung die
2Q Gleichgewichtsverteilung der Substanz zwischen dem Adsorbens
und der Flüssigkeit sehr rasch mit sehr geringem Totvolumen eingestellt. Demzufolge ist es auch möglich, scharfe und
enge Zonen zu erhalten. Dies ist sehr wichtig bei Fraktionierungen, bei denen der Unterschied im Elutionsvolumen
•]c zwischen den Substanzen im allgemeinen klein sind. Insbesondere
bei der Gelfiltration verschlechtern große Totvolumen die erhaltene Auflösung.
Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform der Erfindung wird
das Adsorbens in einer Hülse angewandt, die in den Längskanal
des Kolbens eingesetzt wird. Auf diese Weise j st die Chromatographievorrichtungen für zahlreiche Verwendungszwecke
gebrauchsfertig durch einfachen Ersatz der Hülse durch eine andere, die das geeignete Adsorbens enthält
(vergleiche die beigefügte Figur 5). Das erfindungsgemäße
Verfahren zeichnet sich durch große Einfachheit aus und seine Vielseitigkeit neben den verschiedenen anderen Vorteilen
wurde bereits erwähnt. Es gibt zahlreiche Ausführungsformen, die für die zur Durchführung des erfindungs-
QQ gemäßen Verfahrens dienende Vorrichtung in Frage kommen.
Einige dieser Ausführungsformen werden im folgenden anhand
der beigefügten Figuren 1 bis 9, welche die Erfindung erläutern,
ohne sie zu beschränken, veranschaulicht.
Gemäß Figur 1 ist das Testrohr R mit einem Luor-V<-rschluß
L ausgestattet, an dem ein Dreiweghahn LV angebracht i:5t. Das gewünschte Elutionsmittel E wird in das Testrohr R
gedrückt. Der Kolben C hat einen Längskanal, in f.em das
BAD
Adsorbens P untergebracht und zwischen zwei am Kopf und Boden des Kolbens befindlichen Membranen F1, F„ gehalten
wird. Oberhalb der oberen Membran F2 ist ein Stopfen S vorgesehen
mit einer Ausströmöffnung D, durch welche die getrennte Fraktion vom Adsorbensbett gesammelt wird. Am
unteren Teil des Kolbens befindet sich ein O-Ring 0, der
a.s Abdichtung dient und so ausgestaltet ist, daß er längs
der Innenwände des Testrohrs R gleitet.
In der Ausführungsform gemäß Figur 2 ist am Boden des Testrohrs
R kein Mehrweghahn vorgesehen und eine begrenzte Menge an gewähltem Elutionsmittel E wird zu Beginn in das Testrohr
R eingefüllt. Der Kolben C besitzt den Längskanal, in dem das Adsorbens P untergebracht und zwischen den beiden
Membranen F., F2 gehalten wird. Oberhalb der oberen
Membran F2 befindet sich ein Stopfen S. Die Ausströmöffnung
D, durch welche die getrennte Fraktion aus dem Adsorbensbett gesammelt wird, ist mit dem Kolben C verbunden. Am
unteren Teil des Kolbens befindet sich der O-Ring 0 als Abdichtelement. Diese Vorrichtung bietet sich an, wenn
keine Fraktionierung erforderlich ist und die Operation nur aus einem Zyklus mit einem einzigen Elutionsmittel besteht.
Gemäß Figur 3 ist das Testrohr R genau so wie in Figur 2 ohne am Boden angebrachten Hahn. Der Kolben C weist den
Längskanal auf, in den das Adsorbens P eingebracht und
zwischen den beiden Membranen F1, F2 gehalten wird. Oberhalb
der oberen Membran F2 ist ein Stopfen S vorgesehen
mit einer Ausströmöffnung D, durch welche die getrennte· Fraktion aus dem Adsorbensbett gesammelt wird. Am Boden
des Kolbens befindet sich der O-Ring O als Abdichtelement.
In Figur 4 wird die einfachste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung veranschaulicht, die ebenfalls am <ib Boden des Testrohrs R keinen Hahn aufweist und außerdem
am Kopfende des Kolbens keinen Stopfen hat. Eine begrenzte Menge des gewählten Elutionsmittels E wird zu Beginn in
das Testrohr R eingeführt. Der Kolben C besitzt einen
Längskanal, in dem sich das Adsorbens P befindet, das zwischen den beiden Sperrplatten oder Barrieren F1, F2, bei
denen es sich um Membranen oder Filter handelt, gehalten wird. Der O-Ring 0 ist am unteren Teil de- Kolbens /orgesehen
und dient als Abdichtung, wobei e in solcr Br Weise
ausgestaltet ist, daß er längs d3r Innenwände des T istrohrs
R gleitet. Mit dem das Adsorbens P aufnehmenden Kanal ist eine Ausströmeinrichtung D verbunden, durch welche die
getrennte Fraktion gesammelt wird.
Figur 5 veranschaulicht eine Ausfuhrungsform, bei der eine
Hülse CA, in der sich das gewünschte Adsorbens P befindet, in den Längskanal I des Kolbens C eingeführt wird. Das Sammeln
des Elutionsmittels und der getrennten Fraktionen er-
-,c folgt durch eine Ausströmeinrichtung, wie sie im Zusammenhang
mit den vorstehenden Figuren beschrieben ist. Der zur Abdichtung dienende O-Ring 0 ist am unteren Teil des Kolbens
C vorgesehen. Die Anwendungs- und Wirkungsweise ist sehr einfach, wie im folgenden auch unter Hinweis auf
Figur 1 erläutert werden soll. Der Kolben C wird nach unten in dar Testrohr R geschoben, das mit dem gewählten Elutionsmittel
E gefüllt ist. Dies führt dazu, daß das Elutionsmittel
durch die untere Membran F. und danach durch das Adsorbens
P gedrückt wird, das sich im Längskanal des Kolbens C befindet, worauf es schließlich durch die Ausströmeinrichtung
D (vergleiche hierzu Figur 4) heraustropft. Bei Füllung mit einem geeigneten Trägermaterial P wirkt die veranschaulichte
Vorrichtung als Chromatograph!esauIe. Das Nachfüllen
des Testrohrs R wird gemäß der in Figur 1 gezeigten Ausfüh-
gO rungsform einfach dadurch bewirkt, daß der Ausfluß des
Testrohrs geöffnet und mehr Elutionsmittel durch den Hahn LV gepreßt wird.
Figur 6 veranschaulicht eine Ausführungsform der i-rfindungsgemäßen
dynamischen Säulenvorrichtung, bei. der cIgl Säulenkolben
C nach oben bewegt wird in das Testrohr R und der Ausfluß des Elutionsmittels durch einen vnrtikalen engen
Kanal X in direkter Verlängerung des —*
säulenchromatographischen Trägermaterials erfolgt. Figur 7 stellt eine Modifikation der in Figur 6 gezeigten Säule dar,
wobei ein Lösungsmittel-Vorratsbehälter in Form einer Säule über Y mit der dynamischen Säule verbunden ist.
Aus Figur 8 ist eine Ausführungsform ersichtlich, bei der
der Kolben C der dynamischen Säule aus zwei oder mehr Untereinheiten besteht, von denen jede gleiche oder unterschiedliche
Adsorbentien P enthält, wobei es möglich ist, das aus IQ jeder Untereinheit austretende Elutionsmittel zu sammeln.
Figur 9 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, aus
der sich die Vielseitigkeit der erfindungsgemäßen DCLC ergibt, deren Anwendungsmöglichkeiten dadurch noch nicht erschöpft
sind. Im Fall der dargestellten Ausführungsform
. wird das austretende Elutionsmittel in eine andere Säule geleitet, welche das gleiche oder ein'unterschiedliches
Adsorbens P enthält.
Die Figuren 10 bis 12 zeigen die grafische Auswertung von
Versuchsergebnissen, die bei der Trennung verschiedener Gemische, wie sie in den unten angegebenen Beispielen 4,.
5 und 6 beschrieben werden, erhalten wurden.
Figur 13 stellt ein Diagramm dar, das bei der grafischen Auswertung einer ÄffinitätsChromatographie zur IgG-Isolierung
erhalten wurde, wie dies im unten angegebenen Beispiel 9 beschrieben ist.
Im Prinzip kann die erfindungsgemäße dynamische Chromatographie
auch für einen Einsatz in der Flüssig-Ionenaustauschchromatographie
ins Auge gefaßt werden. Flüssige Ionenaustauscher werden als Flüssig-Flüssig-Extraktionssysteme
definiert, deren Wirkungsweise, zumindest formell, auf dem Austausch von Ionen an der Grenzfläche zwischen einer wäßrigen
Lösung und einem nicht-mischbaren Lösungsmittel mit vcrnachlässigbarer Verteilung des Extraktanten in die wäßrige
Phase besteht. Flüssige Anionenaustauseher finden in
der Umkehrphasen-Extraktions Chromatographie Anwendung. Bei
dieser Technik dient das mit dem flüssigen Anionenaustauscher
imprägnierte Trägermaterial (Silicagel, Cellulosepulver, und dergleichen) als die stationäre Phase und eine
wäßrige Lösung einer Säure oder eines ihrer Salze v,ird als Elutionsmittel (mobile Phase) verwendet. Zur Durchfährung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte die Membran so
gewählt werden, daß sie nur für das Elutionsmittel, nicht jedoch für den flüssigen Ionenaustauscher permeabel ist,
der in dem Längskanal des Kolbens verbleiben sollte.
Die zur Durchführung der DCLC verwendbare erfindungsgemäße
Vorrichtung kann aus beliebigem inerten Material hergestellt sein, zum Beispiel aus Glas, Polyethylen oder einem anderen
geeigneten Kunststoffmaterial und selbst Metall kommt für
einige Spezialzwecke in Frage.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
20
20
Trennung eines Gemisches aus Ferrocen und Ferrocenaldehyd
(a) Packmethode
1,0 g Siliziumdioxid (Merk, Kieselgel H, Typ 60) wurde in 5 ml einer entgasten Lösung von Dichlormethan/Hexan 1 : 1
im verschlossenen Testrohr dispergiert zur Herstellung einer
Aufschlämmung. Der mit dem Stopfen und der oberen Membran
ausgestatteten Kolben wurde in das Testrohr erngesetzt
bis ein fester Kontakt zwischen dem O-Ring und der Testrohr
erreicht war.
Die gesamte Einheit wurde umgedreht, so daß sie se .krecht
auf dem Stopfen stand und die Luft wurde durch den Auslaß im Testrohr entfernt. Der Testrohrauslaß wurde sod>
nn verschlossen und ilns Packen orfolcfte in der Wni.«;**, da1 »las
Test.rühr eilLidruJ dam tt-til bt-tiluillUtm l!,niLuli Jwn h nut
<·ιι \itz-tjt-.>]i
BAD
1. wurde mit einer Fließrate von 1 ml/min. Sobald das SiliEiumdioxidbett
vollständig abgesessen war, wurde der Testrohrauslaß geöffnet und das Testrohr vom Kolben entfernt. Die
untere Membran wurde installiert und damit war die Säule fortig zur Aufbringung der Probe.
(L) Probenaufbringung
Ein Gemisch von Ferrocen und Ferrocenaldehyd wurde in 0,2
bis 0,4 ml Dichlormethan gelöst und die Lösung wurde auf die untere Membran der senkrecht stehenden Säule aufgebracht.
Die Lösung drang durch die Membran und die Komponenten wurden am Siliziumdioxid adsorbiert. Diese Prozedur konnte
dadurch beschleunigt werden, daß mit Hilfe des geschlossenen Testrohrs etwas Luftdruck ausgeübt wurde.
(c) Elution
Der gepackte Kolben wurde in das 5 ml des gewählten Elutionsmittels
enthaltende Testrohr eingesetzt. Luft wurde entfernt wie während des Packens der Säule und die Elution wurde durch
Niederdrücken des Kolbens in das gefüllte Testrohr mit einer Fließrate von etwa 1 ml/min bewirkt.
Die mit zwei verschiedenen Gemischen erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
1) Trennung einer Testmischung aus Ferrocen (13 mg) und Ferrocenaldehyd (19 mg)
30 Frakt. Elutions-Nr. mittel-
volumen (ml)
Elutions- Gewicht Charaktemittel
des Rück- risierung stands(mg)
0 1 2 3 4
7 8 9
Hexan | 0 | leer |
Il | 11,4 | Ferrocen |
Il | 0,79 | Ferrocen |
11 | 0,31 | Ferrocen |
Dichlor | Spuren | leer |
methan | ||
M | 1,79 | Aldehyd |
IJ, -Ib | Aldehyd | |
4,59 | Aldehyd | |
Il | 1 ,69 | Aldehyd |
• 1 | Spuren | leer |
2) Trennung einer Testmischung aus Ferrocen (25,3 mg) und Ferrocenaldehyd (15,6 mg)
Frakt. | Elutions- | Elutions- | Gewicht des | Charakte :i- |
Nr. | mittelvo- | mittel | Rückstands | sierung |
lumen (ml) | (mg) | |||
0 | 1 | Hexan | 0,2 | Ferrocen |
1 | 1 | Il | 19,0 | Ferrocen |
2 | 1 | Il | 1 ,7 | Ferrocen |
3 | 1 | Il | 0,3 | Ferroce-n |
4 | 1 | " | 0 | leer |
5 | 1 | Dichlor- | 0 | leer |
methan | ||||
6 | 1 | Il | 0,2 | Aid ehyd |
7 | 1 | U | 11 ,5 | Aldehyd |
8 | 1 | Il | 2,9 | Aid ehyd |
9 | 1 | ·· | 0,7 | Aldehyd |
10 | 1 | Il | 0 | leer |
Trennung von Na7Cr9O7 .2H„O von CuSO4.5H2O durch Ionenaustausch
Das Adsorbens bestand aus Dowex 50 WX8 (200 bis 400 mesh, entsprechend 0,038-0,074 mm lichte Maschenweite). Das Adsorbens
wurde zuerst gewaschen und danach etwa 30 Minuten
lang in destilliertem Wasser, das mit Salzsäure (2N) angesäuert war, stehengelassen. Die Azidität wurde sodann
entfernt durch Waschen mit destilliertem Wasser und das neutrale Adsorbens wurde in den Längskanal des Kolbens eingeführt.
Die beiden Membranen, welche das Adsorbens bett hielten, bestanden aus zwei Scheiben aus porösem PcIyethylenfilter.
Die in Form einer wäßrigen Lösung vorliegende Probe bestand aus 359,3 mg Na9Cr3O7^H9O und 369,7 mg CuSO4-SH0O, gelöst
in 1 ml Wasser. Die Probe wurde durch dm; Artr.arb'-nr, qnlr-itet
und die für Analysezwecke entnommene1 Monq·..! an !'robe
betrug 100 μΐ. Die Ionen wurden von der KäuLcj qowa:;chen und
wie folgt getrennt:
BAD ORIGINAL
ciLe An ionen durch destilliertes Wasser;
dia Kationen durch eine saure Lösung, bestehend aus 2 N-SaIzsäure.
Die Fraktionsanteile wurden in Reagens glas er η gesammelt.
Dia Beendigung des Waschens wurde nach der Farbe der austretenden Lösung bestimmt. Die Proben wurden ferner quantitativ
analysiert, indem die Fraktionsanteile bei 110 0C
getrocknet und der trockene Rückstand gewogen wurden. Eine Blindprobe für den Rückstand wurde durchgeführt, indem
100 μΐ der Probe in ein Teströhrchen eingeführt und bei
110 0C getrocknet wurden. Der Feststoffrückstand wog
68,5 mg.
Die Ergebnisse, die beim Wiegen der verschiedenen getrockneten Fraktionen erhalten wurden, sind in der folgenden
Tabelle II wiedergegeben. Im Versuch 2 wurde die Säule nach Durchführung des Versuchs 1 bis zur Neutralität
gewaschen und neutralisiert.
Trennung durch Ionenaustausch mit dynamischer Chromatographie
Versuch Nr. der Elutions- Gewicht der Gesamt- Bemer-Nr.
Fraktion mittel trockenen gewicht kungen Fraktion (mg) (mg)
1 | ELO | 43,0 | 43,2 | *) |
2 | Il ^ | 0,2 | ||
3 | Il | 0 | ||
4 | HCl (2N) | 0,5 | ||
5 | Il | 15,2 | 47,7 | *) |
6 | If | 27,5 | ||
7 8 |
Il Il |
3,2 1,3 |
||
1 | H0O | 44,2 | 45,3 | *) |
2 | (I ^ | 1 ,1 | ||
3 | Il | 0,1 | ||
4 | HCl (2N) | 0,4 | ||
5 | ■■ | 2,3 | ||
6 | Il | 34,0 | 43,2 | *) |
7 | Il | 5,7 | BAD | ORIGINAL |
8 | Il | 0,8 | ||
*) farblose Fraktion
Die Ergebnisse zeigen, daß nach Durchlaufen von acht Fraktionen durch das Adsorbens praktisch die Gesamtmenge der
Verbindungen entfernt und getrennt waren.
Um die Effizienz der erfindungsgemäßen DCLC zu zeigen, wurde
ein Vergleichsversuch durchgeführt unter Verwendung einer üblichen Chromatographietechnik durch Elutionsmittel-
Q fluß mittels Schwerkraft? wobei dxe gleiche Menge einer
100 μΙ-Probe und das gleiche Adsorbens eingesetzt wurden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tab ille III
aufgeführt.
Trennung durch Ionenaustausch mit üblicher bekannter
Chromatographiesäule
Nr. der | Elutions- | Gewicht der | Gesamt | Bemerkungen |
Fraktion | mittel | trockenen | gewicht | |
Fraktion (mg) | (mg) | |||
1 | H9O | 0,8 | ||
2 | Il ^ | 50,3 | ||
3 | Il | 1,3 | ||
4 | Il | 0,5 | ||
5 | " | 0,2 | ||
6 | Il | 0,3 | ||
7 | Il | 0,4 | ||
8 | Il | 0,1 | ||
9 | ■ 1 | 0,3 | ||
10 | Il | 0,4 | ||
11 | Il | 0,1 | ||
12 | Il | 0,3 | ||
13 | 11 | 0,1 | 54,9 | *) |
14 | HCl(2N) | 0,0 | ||
15 | Il | 2,3 | ||
16 | Il | 23,0 | ||
17 | Il | 12,7 | ||
CX) | " | 3,3 | ||
19 | 1 ,4 | |||
20 | 1,4 | 44,1 | *) |
*) farblose Fraktion
BAD
Die Ergebnisse zeigen, daß in diesem Falle zwanzig Fraktionen
zur Trennung erforderlich sind gegenüber acht beim erfindungsgemäßen
Verfahren.
Bc ispiel
Es wurde eine Lösung von 100 μΐ ß-hCG mit einem Gehalt an
30 bis 35 % markiertem Jod (*J~) mit Hilfe der erfindungsgemäßen
DCLC unter Verwendung eines Sephadex G-10-Adsorbens
getrennt. Die Elution wurde mit 10 ml Puffer bei einem pH-Wert von etwa 8 durchgeführt. Jede Fraktion bestand aus
etwa 0,4 ml. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
Tabelle IV-Trennung von *J„ enthaltendem ß-hCG auf Sephadex G-10
Fraktion Nr. | leer | cpm gemessen | gesamt |
1 | 29,0 | 0 | |
2 | 9348,0 | 957 8,0 | |
3 | 1946,0 | 1962,8 | |
4 | 292,0 | 267,7 | |
5 | 130,0 | 10 4,8 | |
6 | 114,0 | 84,5 | |
7 | 108,0 | 82,0 | |
8 | 78,0 | 48,2 | 12125 cpm |
9 | 79,0 | 49,6 | |
10 | 98,0 | 67,7 | |
1 1 | 134,0 | 102,9 | |
12 | 182,0 | . 15.2,5 | |
13 | 414,0 | 389,3 | |
14 | 485,0 | 464,4 | |
15 | 766,0 | 757,5 | |
16 | 85 4,0 | 834,7 | |
17 | 635,0 | 615,5 | |
18 | 45 0,0 | 42 4,6 | |
19 | 504,0 | 486,4 | |
20 | 378,0 | 348,5 | |
21 | 284,0 | 256,8 | |
22 | 158,0 | 127,7 | |
23 | 131 ,0 | 99,8 | 5169 cpm |
gesamt | 20534,0 | 205 94,4 | 17294 |
------- "-■■■■" "-"*·■ 3329238
Die Ergebnisse zeigen, daß die Ausbeute etwa 85 % beträgt. Bei Durchführung dieser Trennung mit Hilfe einer üblichen
Chromatographietechnik wird weitaus mehr Elutionsmittel gebraucht und die Trennoperation dauert sehr viel länger.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen DCLC-Verfahrens wurde eine
Lösung eines Farbstoffgemischs bestehend aus 35 % Ceres
red 7B, 28 % Nitro fast blue 2B, 25 % Nitro fast violet FBL und 12 % Ceres yellow R (alle Angaben in Vol.-%)
getrennt. Dieses Farbstoffgemisch wurde von der Firma
Merck bezogen (Katalognummer 935 4).
Eine Menge von 30 μΐ des Farbstoffgemisches in Dichlormethan
wurde auf eine DCLC-Säule aufgebracht, die ein
Adsorbens auf Siliziumdioxidbasis mit einer Partikelgröße von 15 bis 25 \im (Handelsprodukt Lichroprep Si-60 der
Firma Merck, Katalognummer 9336) enthielt. Die Säulendimensionen waren wie folgt: Länge 10,6 cm und innerer
Durchmesser 10 mm. Die Fließrate betrug 2 ml/min und als Elutionsmittel diente Dichlormethan.
Die Ergebnisse der Trennung sind in Figur 10 in grafischer
Auswertung, gemessen als optische Dichte (O.D.) bei 25 4 nm gegen die Fraktionen, wiedergegeben. Wie aus den Kurven ersichtlich
ist, wird eine rasche und saubere Trennung errei cht.
Es wurde ein Gemisch von polycyclischen Aromaten bestehend aus 50 % Benzol, 30 % Naphthalin und 2 0 % Anthracen (Angaben
in Vol.-%) in n-Heptan-Lösung mit Hilfe des erfindungsgemäßen
DCLC-Verfahrens getrennt.
Die aufgebrachte Probe bestand aus 5 0 ul und es wurde eine
Säule mit den gleichen Ausmaßen wie in Β'1! spiel 4, die da:;
BAD ORIGINAL
gl äche Adsorbens enthielt, eingesetzt. Die Fließrate betrug
2 il/min und das Volumen jeder Fraktion war 1 ml. Als EIuti
»nsmittel diente n-Heptan.
Di ! Ergebnisse der Trennung sind in Figur 11 grafisch ausgewertet
als optische Dichte (O.D.) bei 254 nm gegen die Fraktionen. Wie die Kurven zeigen, wurden die Komponenten
in drei scharfe Peaks getrennt.
Es wurde ein Gemisch von Alkylphthalaten mit Hilfe des erfindungsgemäßen
DGLC-Verfahrens unter Verwendung einer
Säule wie in Beispiel 4 mit dem gleichen Adsorbens getrennt.
Die Alkylphthalate bestanden aus einem Gemisch von Dibutylphthalat,
Diethylphthalat und Dimethylphthalat in n-Heptan/ Ethylacetat (90/10 Vol.-Teile). Das Elutionsmittel war ein
Gemisch aus n-Heptan/Ethylacetat (90/10 Vol.-Teile). Die Fließrate betrug 3 ml/min, das Volumen jeder Fraktion war
1 ml. Die Ergebnisse der Trennung sind in Figur 12 grafisch ausgewertet als optische Dichte (O.D.) bei 254 nm gegen die
Fraktionen. Wie die Kurven zeigen, wurde eine klare Trennung erreicht.
Be Lspiel 7
Reinigung von Anti-hCG
Die Reinigung wurde mit Hilfe des erfindungsgemäßen DCLC-Verfahrens
unter Verwendung zweier verschiedener Bezugsquellen dieser Verbindungen durchgeführt, nämlich a) von
Serono und b) von Miles, wobei bekannt ist, daß das letztgenannte Produkt weniger konzentriert ist als das erstgenannte.
a) Reinigung von Anti-hCG (Serono)
Eine Phiole von Anti-hCG wurde rekonstituiert mit 1 ml
-27-
Phosphatpuffer (pH = 6,3). Die Lösung wurde auf eine Säule von 10,6 cm Länge und 10 mm innerem Durchmesser aufgebracht,
welche 3 g Cellulose (Handelsprodukt DEAE DE-52 der Firma Whatman) als Adsorbens enthielt. Die Säule wurde mit Phosphatpuffer
(pH = 6,3) eluiert mit einer Fließrate von 2,5 ml/min. In den ersten Fraktionen (4 bis 8) war sofort
ein sehr hoher Peak von Proteinen sichtbar. Die Säule wurde an eine Fließzelle und einen Recorder zur sofortigen
Bestimmung angeschlossen. Ein Pufferwechsel auf pH = 7,1
führte zu einem fast sofortigen Auftreten von Proteinen. Zwei weitere Hauptpeaks von Proteinen wurde eluiert.
Die Bestimmung erfolgte durch Messen der Adsorption bei 280 nm optische Dichte (O.D.) jeder Fraktion. Die inmunologische
Aktivität in jeder Fraktion zum hCG-Nachweis erfolgte
mit Hilfe der RIA-Methode unter Verwendung der fol-
1 25
genden Lösungen: 100 μΐ J- hCG; 100 μΐ Serum frei von hCG und 100 μΐ jeder Fraktion. Die Inkubation wurdo 3 h lang bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Trennung erfolgte unter Einsatz eines Polyethylenglykol/Doppelantikörpers (20/1 Vol.-Teile).
genden Lösungen: 100 μΐ J- hCG; 100 μΐ Serum frei von hCG und 100 μΐ jeder Fraktion. Die Inkubation wurdo 3 h lang bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Trennung erfolgte unter Einsatz eines Polyethylenglykol/Doppelantikörpers (20/1 Vol.-Teile).
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V aufgeführt.
25
25
-2 8-
Tabelle V Trennung von Anti-hCG Serono auf DEAE DE-52
Fraktion Nr. |
O.D. | RIA % Bin dung |
Fraktion Nr. |
O.D. | RIA % Bin dung |
1 | 0,004 | 0,1 | 16 | 0,013 | 19 |
2 | 0,002 | 0,1 | 17 | 0,039 | 16,4 |
3 | 0,004 | 14,1 | 18 | 0,03 | 5,0 |
4 | 0,006 | 2,1 | 19 | 0,012 | 3,0 |
5 | 0,63 | 22,8 | 20 | 0,019 | 6,4 |
6 | 0,87 9 | 12,3 | 21 | 0,044 | 10,3 |
7 | 0,097 | 2,8 | 22 | 0,029 | 4,5 |
8 | 0,01 | 0,1 | 23 | 0,018 | 4,0 |
9 | 0,008 | 0,1 | 24 | 0,015 | 3,0 |
10 | 0,003 | 0,1 | 25 | 0,008 | 2,6 |
11 | - | 0,1 | 26 | 0,002 | 2,4 |
12 | 0,002 | 0,1 | 27 | 0,002 | 0,1 |
13 | 0,002 | 0,1 | 28 | 0,01 | 0,1 |
14 | 0,003 | 0,1 | 29 | - | 0,1 |
15 | 0,01 | 0,1 |
Die Ergebnisse zeigen, daß drei Hauptpeaks erhalten wurden, wobei die immunologische Aktivität extrem hoch blieb im
Vergleich zur Proteinkonzentration.
b) Reinigung von Anti-hCG (Miles) 70 μΐ Antikörper (als Kaninchenserum) wurden auf die
DEAE DE-5 2-Säule aufgebracht (wie im Versuch (a) beschrieben)
und zuerst mit Phosphatpuffer (pH = 6,3) eluiert. Wie im Versuch a) wurde ein rasch auftretender Proteinpeak
eluiert in den Fraktionen 3 und 4. Durch Erniedrigung der optischen Dichte (O.D.) und Änderung des Puffers auf pH =
7,1 wurden drei weitere Hauptpeaks gesammelt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI
aufgeführt.
Tabelle VI
5
5
Trennung von Anti-hCG Miles auf DEAE DE-52
10 | Frak tion Nr. |
O.D. | RIA % Bin dung |
Protein A* % Bin dung |
Frak tion Nr. |
O. | D. | RIA % Bin dung |
Protein % Bi n- duna |
0 | 9 |
1 | 0,01 | 0,1 | 21 | 0, | 094 | 63,6 | 7, | 2 | |||
2 | 0,102 | 0,1 | - | 22 | 0, | 042 | 64,3 | 7, | |||
3 | 0,65 6 | 64,2 | 2,6 | 23 | 0, | 041 | 63,4 | - | |||
15 | 4 | 0,416 | 45,6 | - | 24 | 0, | 07 | 1 ,0 | - | 9 | |
5 | 0,091 | 0,1 | - | 25 | 0, | 51 8 | 60,3 | 5 , | 3 | ||
6 | 0,055 | 0,1 | - | 26 | 0, | 518 | 67,7 | 5, | 5 | ||
7 | 0,044 | 0,1 | - | 27 | 0, | 299 | 55,5 | 4, | 7 | ||
8 | 0,022 | 0,1 | - - | 28 | 0, | 161 | 58,4 | 3, | 5 | ||
20 | 9 | 0,016 | 0,1 | - | 29 | 0, | 120 | 66,0 | 2, | 8 | |
10 | 0,007 | 0,1 | - | 30 | 0, | 1 12 | 54 |
1
• , |
9 | ||
11 | 0,005 | 0,1 | - | 31 | 0, | 091 | 51 ,3 | 3, | 4 | ||
12 | 0,003 | 0,1 | - | 32 | 0, | 07 4 | 59,7 | 2, | unbekannt | ||
13 | 0,003 | 0,1 | - | 33 | 0, | 062 | 55,7 | - | |||
25 | 14 | 0,004 | 0,1 | - | 34 | 0, | 062 | 60,9 | 1 , | ||
15 | 0,001 | 0,1 | - | 35 | 0, | 043 | 59,5 | ||||
16 | 0,004 | 0,1 | - | 36 | 0, | .034 | |||||
17 | 0,011 | 0,1 | - | 37 | O1 | ,035 | |||||
18 | 0,034 | 65,4 | 7,2 | 38 | 0, | ,02 9 | |||||
30 | 19 | 0,291 | 55,5 | 12,1 | 39 | 0, | ,021 | ||||
20 | 0,247 | 61 ,4 | 11,6 |
Die Ergebnisse zeigen, daß das getrennte Anti-hCG in drei Hauptpeaks gesammelt wurde, die alle immunologisch·-:! Aktivität
zeigten, Absorption bei 280 nm aufwiesen und i-inen Nachweis
durch Protein Λ* ergaben. AlJu I'cak:; waren :.<·!...iri voneinander
getrennt und wurden «jc?isainmc? It.
BAD ORIGINAL
I^ci i :-i f.'i c11 8
Trennung von Humanserum
Die Trennung mit Hilfe des DCLC-Verfahrens erfolgte nach
einer Prozedur, die identisch ist mit derjenigen, wie in Handbook of Experimental Immunology (D. M. Weir, Md.
Blackwell Scientific Publications, Oxford, London, 1973, 2. Auflage) beschrieben,.
Die Chromatographie basiert auf Ionenaustausch auf einem
Celluloseadsorbens und einer Gradientenelution mit Phosphatpuffer (0,02 M) von pH 5,7.
Die verwendete Säule hatte einen inneren Durchmesser von 10 mm und war gepackt mit 3 g DEAE DE-52 (HändeIsprodukt
der Firma Whatman) und sie wurde gewaschen mit dem Phosphatpuffer 'pH = 8) mit einer Fließrate von 2,5 ml/min.
Der Gradient wurde mit einem Zweikammersystem erzeugt unter Verwendung von 40 ml Phosphatpuffer pH 8 und 60 ml
Phosphatpuffer pH 5,7. 3 ml Humanserum wurden getrennt
in Fraktionen von 1,5 ml, von denen jede gesammelt wurde, worauf der darin enthaltene Proteingehalt durch optische
Dichte (O.D.) bei 280 nm gemessen wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII aufgeführt.
-31-
Trennung von Humanserum (O.D. bei 2 30 nm]
Frak | O.D. | Frak | O.D. | Frak | O.D. |
tion | tion | tion | |||
Nr. | Nr. | Nr. | |||
1 | 0,0017 | 13 | 0,052 | 25 | 0,06 |
2 | 1,3 | 14 | 0,061 | 26 | 0,026 |
3 | 1,3 | 15 | 0,102 | 27 | 0,008 |
4 | 1,3 | 16 | 28 | 0,004 | |
5 | 0,554 | 17 | 0,187 | 29 | 0,011 |
6 | 0,262 | 18 | 0,355 | 30 | 0,003 |
7 | 0,135 | 19 | 0,379 | 31 | 0,008 |
8 | 0,082 | 20 | 0,361 | 32 | 0,015 |
9 | 0,067 | 21 | 0,313 | 33 | 0,016 |
10 | 0,064 | 22 | 0,233 | 34 | 0,011 |
11 | 0,055 | 23 | 0,156 | 35 | 0 ,005 |
12 | 0,052 | 24 | 0,098 | 36 | 0,006 |
Die Ergebnisse zeigen, daß die Trennung nach dem traditionellen Kurvenbild von getrenntem Humanserum erfolgte mit zwei
Hauptpeaks (IgG, Albumine). Die Trennung war in kurzer Zeit beendet.
Das erfindungsgemäße DCLC-Verfahren wurde auf Affinitätschromatographie angewandt zur Isolierung von Kaninchen-TgG
unter Verwendung von Sepharose-4B (Handelsprodukt der Firma Pharmacia) -Antikörper (Antikörper = Ziegen-Antikaninchen)
als Ligand. 35
BAD ORJC
scpharose-4B-Antikörper:
10 DCLC-Säule Bestimmung:
Puffer:
-32-
Der Antikörper wurde an das aus Sepharose-4B (Handelsprodukt der Firma Pharmacia) bestehende Adsorbens
gekuppelt unter Beachtung der Instruktionen, die von Axel Porath et al. in Nature 214, 1967, gegeben
werden.
1 g Sepharose-4B
50 %
30 mg Ziegen-Antikaninchen) Bindun?
Glassäule von 6 mm innerem Durchmesser,
gepackt mit Sepharose-4B-Antikörper
direkt von der Säule mit Fließzellen unter Messung der UV-Absorption
bei 280 nm
1. Phosphatpuffer/NaCl, pH 7,8
2. Glycin/HCl (0,1 M), pH 2,5.
Die Verfahrensweise umfaßte folgende Stufen:
20 1. Kuppeln von Sepharose-4B an Ziegen-Antikaninchenserum
2. Packen einer DCLC-Säule mit Sepharose-4B-Antikörper 3 ml Gel, von beiden Seiten geschlossen mit einem
Filtersystem VYON (Handelsprodukt) , etwa 40 μΐη.
3. Waschen der gepackten Säule mit 6 ml Puffer 1.
4. Laden der Säule mit 0/5 ml N.R.S. (Normalkaninchenserum)
5. Inkubation bei 37 0C 2 h lang
6. Elution mit Puffer 1 und Sammeln der Fraktion, bis die optische Dichte am Photometer unter 0,1 beträgt.
7. Elution mit Puffer 2 von pH 2,5 und Sammeln der Fraktionen, bis die optische Dichte unter 0,1 beträgt.
Die grafische Auswertung der erhaltenen Ergebnisse dieser Affinitäts-Chromatographie ist in Figur 13 gezeigt.
Claims (21)
1. Verfahren für eine neue, als dynamische Säulen-Flüssigkeit
sChromatographie bezeichnete Chromatographietechnik zur Trennung einer oder mehrerer in Lösung befindlicher
Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein sich bewegendes Feststoffadsorbensbett mit einem Kolben, der
an seinem Bodenteil mit einem Abdichtelement und in seinem
Inneren mit einem Längskanal, der ein zwischen zwei als Barrieren dienenden Sperreinrichtungen gehaltenes
Adsorbens enthält, versehen ist, sowie ein an seinem Boden gegebenenfalls mit einem Mehrweghahn versehenes
Testrohr, in das der Kolben bündig paßt, einsetzt, den Kolben in das Testrohr schiebt unter Einführung und
Transport des gewünschten, zuvor durch den Hahn gedrückten oder von oben in das Testrohr (eingefüllten Elutiom;-raittels
durch den Kanal zur Fortbewegung der zn trennenden adsorbierten Verbindungen zwischen den Barrieren,
BAD ORIGINAL
.1 und die erhaltene Lösung durch eine am Kopfteil des Kolbens befindliche Ausströmeinrichtung abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei geschlossener Stellung des Hahns die Flüssigkeit unter innerem Druck durch den Kanal führt zur Fortbewegung
der zu trennenden adsorbierten Verbindungen zwischen den Sperrplatten.
-^q 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein zusätzliches geeignetes Adsorbens, . das von dem in der dynamischen Säulen-Flüssigkeitschromatographie
verwendeten Adsorbens verschieden ist, einsetzt zur Vorkonzentrierung der eingebrachten Probe.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein am Boden geschlossenes Testrohr einsetzt und das Elutionsmittel in das Testrohr einbringt,
bevor der Kolben nach unten in das Testrohr geschoben wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chromatographietechnik als SilicagolChromatographie,
Umkehrphasen-Fli^ sinket t sch tomat Q-graphie,
AffinitätsChromatographie, KapillarChromatographie, Chromato-Fokussierung^ Gelfiltration oder Ionenaus
t aus chchromato graphie durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Feststoffadsorbens in eine Hülse einführt, die
im Längskanal des Kolbens untergebracht wird,
7. Vorrichtung zur Durchführung der als dynamische Säulen-Flüssigkeitschromatographie
bezeichneten Chromatographietechnik zur Trennung einer oder mehrerer in Lösung befindlicher Verbindungen, gekennzeichnet durch
- ein Testrohr (R) , das an seinem iSoden gegebenenfalls r.iit
einem Mehrweghahn (LV) versehen ist,
- einen Kolben (C), der in das Testrohr bündig einpaßt
Und an seinem Bodenteil ein Abdichtelement und in seinem
Inneren einen Längskanal aufweist, der ein zwischen zwei als Barrieren dienenden Sperreinrichtungen (F-. ,
F„) gehaltenes Adsorbens (P) enthält, und
- eine Ausströmeinrichtung (D), die sich am Kopfonde des
Kolbens (C) befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausströmöffnung für das Elutionsmittel als vertikaler enger Kanal in direkter Fortsetzung der Säule ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß am Bodenteil des Kolbens ein Abdichtelement
vorliegt, das zum Gleiten längs der Innenwände des Testrohrs ausgestattet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdichtelement aus einem inerten Material besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtelement aus einem Kautschuk-O-Ring
besteht, dessen Öffnungsinnenteil am Längskanal befestigt
ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Säulenkolben in Form von zwei )der mehreren Untereinheiten ausgestaltet ist, von d men jede
das gleiche oder ein unterschiedliches Adsorbens enthält.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 12, dadurch qokenn- [\f,
ZfMPhnnl , fl-iß t] i π ΛπϋΊ I η'ίπιοΙ ί MiiM'i in ·Ι-·ι ■■! .·ΐι n "ι···ι '
—H3 BAD ORIGINAL j
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stopfen am Kopfende des Kolbens
vorgesehen ist.
15. vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausströmöffnung mit einem Kanal in Verbindung steht, der sich durch den Stopfen erstreckt.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß ein als Säule ausgebildeter Lösungsmittel-Vorratsbehälter
mit der Säule für die dynamische Chromatographietechnik verbunden ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Testrohr an seinem Boden geschlossen ist.
18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben mit Einrichtungen zur Ausbildung einer Gastasche ausgestattet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zur Ausbildung einer Gastasche aus am Kolben befindlichen horizontalen, vertikalen
oder spiralförmigen Vertiefungen bestehen.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 19, dadurch gekannzeichnet, daß sie aus einem inerten Material hergestellt
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 2O7 dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte Material aus Metall, Glas, Polyethylen oder anderem entsprechenden Kunststoffmaterial besteht.
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