DE3121976A1 - "stimmprothese" - Google Patents
"stimmprothese"Info
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- DE3121976A1 DE3121976A1 DE19813121976 DE3121976A DE3121976A1 DE 3121976 A1 DE3121976 A1 DE 3121976A1 DE 19813121976 DE19813121976 DE 19813121976 DE 3121976 A DE3121976 A DE 3121976A DE 3121976 A1 DE3121976 A1 DE 3121976A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/02—Prostheses implantable into the body
- A61F2/20—Epiglottis; Larynxes; Tracheae combined with larynxes or for use therewith
- A61F2/203—Epiglottis; Larynxes; Tracheae combined with larynxes or for use therewith comprising an air passage from trachea to oesophagus or to pharynx; Artificial epiglottis
Description
PATENTANWALT I
DR. RICHARD KNEISSL Widenmayerstr. 46
D-8000 MÜNCHEN Te,. 089,295125
UNIVERSITY OF IOWA RESEARCH FOUNDATION Iowa City, Iowa/ V.St.A.
Stimmprothese
tu me·-*
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stimmprothese für
einen Patienten, dessen Kehlkopf entfernt worden ist.
Es gibt zahlreiche Leute, bei denen als Folge von Krebs oder von Verletzungen der Kehlkopf chirurgisch entfernt
worden ist. Es sind zahlreiche ausgeklügelte Operationen und Vorrichtungen entwickelt worden, um bei einem Patienten
mit Kehlkopfentfernung die Sprache wiederherzustellen. Diese Operationen sind jedoch oftmals teuer, erfordern
höhere Chirurgie und führen nicht selten zu einem Fehlschlag.
Es hat sich gezeigt, daß für das Sprechen ein Kehlkopf nicht unbedingt erforderlich ist. Die Möglichkeit eines Patienten,
bei dem der Kehlkopf entfernt worden ist, zu sprechen, wird auf chirurgischem Wege dadurch wiederhergestellt, daß zwischen
der Luftröhre und der Speiseröhre eine öffnung angebracht
wird. Der Patient verschließt von Hand das obere Ende bzw. den Ausgang der Luftröhre und zwingt Luft von
der Lunge durch den Durchgang in die Speiseröhre und nach oben durch seinen Mund. Nach einem entsprechenden Training
kann der Patient durch dieses Verfahren Worte bilden.
Das obige Verfahren zur Wiederherstellung der Sprache besitzt jedoch verschiedene Nachteile. Die Herstellung einer
öffnung zwischen der Luftröhre und der Speiseröhre erfordert ausgedehnte chirurgische Maßnahmen, um sicherzustellen,
daß die öffnung sich nach dem chirurgischen Eingriff nicht wieder von selbst verschließt, sondern offen
bleibt. Deshalb ist üblicherweise eine allgemeine Anästhesie erforderlich. Außerdem ist die Operation ziemlich teuer.
Nachdem der Durchgang hergestellt worden ist, benötigt der Patient ein intensives Training, um nach dem obigen
Verfahren das Sprechen zu lernen. Beim Sprechen muß eine Art SchluckaufWirkung hervorgerufen werden, trotzdem ist
die Sprache nur von schlechter Qualität.
Ein anderer Nachteil des obigen Verfahrens liegt darin, daß Flüssigkeit von der Speiseröhre in die Luftröhre durch den
Durchgang hindurchtreten kann, der zwischen den beiden gebildet worden ist. Wenn der Patient hustet oder ißt oder
trinkt, besteht das Problem, daß Flüssigkeit oder Nahrung in die Speiseröhre eintritt,was zur Folge hat, daß es den
Patienten würgt.
Bei der obigen Operation gibt es oft Fehlschläge (Unvermögen
des Patienten, ohne Atmen zu schlucken). In einem solchen Falle erfordert das obige Verfahren zusätzliche chirurgische
Eingriffe, um die Öffnung zu verschließen. Deshalb ist das obige Verfahren ein teures und mühsames Verfahren,
welches nur unzufriedenstellende Resultate mit sich bringt.
Es sind die verschiedensten Vorrichtungen bekannt geworden, welche in den Durchgang eingesetzt werden, um die
Neigung zu verringern, daß sich der Durchgang verschließt. Diese Vorrichtungen sind jedoch schwierig einzuführen.
Der Patient ist niemals sicher, daß die Vorrichtung in die richtige Lage eingesetzt worden ist. Darüber hinaus verhindern
einige dieser Vorrichtungen nicht den Eintritt von Flüssigkeit aus der Speiseröhre in die Luftröhre. Viele
dieser Vorrichtungen verrutschen beim Husten oder beim Bewegen des Patienten. Um dieses Problem zu lösen, wurde
Leim auf den Hals des Patienten aufgebracht, um die Prothese· an Ort und Stelle zu befestigen. Einige Patienten
haben aber gegen den Leim allergische Reaktionen entwickelt·.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer verbesserten
Stimmprothese.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, welche den Eintritt von Flüssigkeit in die
Luftröhre mit dem damit verknüpften Husten oder Würgen weitgehend verhindert.
Luftröhre mit dem damit verknüpften Husten oder Würgen weitgehend verhindert.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
Vorrichtung, die mit nur geringen ambulanten chirurgischen Eingriffen eingesetzt werden kann, wobei nur eine lokale
Anästhesie erforderlich ist.
Anästhesie erforderlich ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
Vorrichtung, welche die Neigung verringert, daß sich der
Durchgang verschließt.
Durchgang verschließt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
Vorrichtung, welche es dem Patienten ermöglicht, mit nur
geringem oder sogar ohne Training zu sprechen.
geringem oder sogar ohne Training zu sprechen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
Vorrichtung, welche die Qualität der Stimme, mit der der
Patient sprechen kann, verbessert.
Patient sprechen kann, verbessert.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die einfach zu entnehmen ist und die nach Bedarf
vom Patienten entnommen und gereinigt werden kann.
r-t
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die aus einem nichtreizenden Material
besteht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die auch während einer Bewegung des
Patienten oder beim Husten oder Schlucken an Ort und Stelle bleibt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die durch den Patienten selbst eingesetzt
werden kann, und zwar derart, daß der Patient sicher ist, daß sie die richtige Lage aufweist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, bei der kein Material zur Befestigung der
Prothese an einer Person erforderlich ist, wodurch die Möglichkeit einer allergischen oder reizenden Reaktion und
der damit verbundenen Unbequemlichkeiten für den Patienten beseitigt wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die billig ist und die weniger teure chirurgische
Vorbereitungen erforderlich macht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die in der Herstellung wirtschaftlich, im
Gebrauch dauerhaft und im Betrieb wirksam ist.
Die vorstehenden Aufgaben werden durch die in den Patentansprüchen
näher beschriebene Vorrichtung gelöst.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten. Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch die relevante Stelle eines Patienten, dem der Kehlkopf entfernt
worden ist;
F.ig. 2 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 1, welcher
einen auf chirurgischem Wege hergestellten Durchgang zwischen der Luftröhre
und der Speiseröhre zeigt;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Werkzeugs zum
Einführen derselben;
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, welche das Verfahren zum Einführen der Vorrichtung in
den Durchgang zeigt;
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. .4, welche die
eingesetzte Vorrichtung zeigt;
Fig. 6 eine Stirnansicht der Vorrichtung;
Fig. 7 einen Schnitt an der Linie 7-7 von Fig. 6; und
Fig. 8 einen Schnitt an der Linie 8-8 von Fig. 2.
In der Fig. 1 ist ein Patient 10 zu sehen, dem der Kehlkopf entfernt worden ist. Die Luftröhre 12 besitzt einen Ausgang
14, der sich an der Vorderseite des Halses des Patienten öffnet. Bei dem Patienten ist der Kehlkopf und der
Kehldeckel entfernt worden. Die Luftröhre 12 weist keinerlei
^Verbindung mit der Speiseröhre 16 des Patienten auf. Mit 1{3 ist die Wirbelsäule, mit 20 die Zunge und mit 22
der Mund des Patienten bezeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Fig. 3 und 7
gezeigt und allgemein mit 24 bezeichnet. Ein Werkzeug 26 dient zum Einsetzen der Vorrichtung. Die Vorrichtung 24
besitzt ein längliches Rohr 28 mit einem luftröhrenseitigen Flansch 30 und einem öpeiseröhrenseitigen Flansch 32, die
sich radial von der äußeren Oberfläche des Rohrs 28 erstrecken. Das Rohr 28 besitzt ein Vorderende 34 und ein Hinterende
36. Das Hinterende 36 besitzt eine Nasenform, welche durch vier Lippen 38, 40, 42, 44 (Fig. 6) gebildet
wird. Diese Lippen bilden ■ ein Einwegventil, durch welches Luft durch eine zentrale Bohrung 46 vom Vorderende 34 zum
Hinterende 36 gelangen kann. Die Lippen 38, 40, 42, 44 sind so ausgebildet, daß sie durch einen Luftdruck in der
Bohrung 46 gespreizt werden können, aber auch so, daß sie einen Eintritt von Flüssigkeit in die Bohrung 46 von der
Außenseite des Hinterendes 36 verhindern.
Ein Faden 48 ist um das Rohr 28 zwischen den Flanschen 30, · 32 herumgeschlungen und besitzt zwei freie Enden 50, 52,
die eine solche Länge aufweisen, daß sie der Patient zur Entfernung der Vorrichtung 24 zum Zwecke der Reinigung
erfassen kann.
Das Werkzeug 26 besitzt einen Drahtgriff 54 und einen Drahtstiel
56. Um den Drahtstiel 56 herum ist eine Gummihülse 58 gelegt, die am hinteren Ende eine Schulter 60 aufweist. Die
Schulter 60 hat vom Ende des Drahtstiels 56 einen gewissen Abstand. Es kann also das Rohr 28 auf dem freiliegenden Ende
des Drahtstiels 56 zum Zwecke der Einführung durch den Patienten aufgesetzt werden. Das Werkzeug 54 kann von der
Vorrichtung 24 dadurch freikommen, daß lediglich der Drahtstiel 56 aus dem Inneren des Rohrs 28 herausgezogen wird.
Die chirurgische Vorbereitung des Patienten für die Einführung der Vorrichtung 24 ist in den Fig. 2,4, 5 und 8
gezeigt. Der Chirurg macht einen linearen Einschnitt in die hintere Wandung der Luftröhre 14, wobei der Einschnitt
etwa 7 mm lang ist. Der Einschnitt wird ausreichend* tief gemacht, daß eine Verbindung vom Inneren der Luftröhre 14
zum Inneren der Speiseröhre 16 besteht. Die Luftröhre 14 und
die Speiseröhre 16 sind durch eine Gewebeschicht 62, die hauptsächlich aus Muskelgewebe besteht, getrennt. Die Luftröhre
14 ist durch eine Schleimhaut 64 ausgekleidet. In ähnlicher Weise ist die Speiseröhre 16 durch eine Schleimhaut
66 ausgekleidet. Der Chirur versengt das freiliegende Muskelgewebe 62 mit einem elektrischen Strom oder durch andere
geeignete chirurgische Maßnahmen. Nach dem Versengen verbindet der Chirurg die Schleimhaut 64 mit der Schleimhaut
66, und zwar durch eine Naht,68um das gesamte Innere des chi-.rurgisch
hergestellten Durchgangs 70 auszukleiden.
Das chirurgische Verfahren zur Herstellung.des Durchgangs
70 ist einfach und kann ambulant mit lokaler Anästhesie ausgeführt werden. Die Naht 68 ergibt im Inneren des Durchgangs
70 eine Schleimhautauskleidung, so daß kein rohes Gewebe freiliegt.
Nachdem der Durchgang 70 gebildet worden ist, ist der Patient für die Einführung des Vorrichtung 24 vorbereitet.
Die Vorrichtung 24 wird auf das freie Ende des Drahtstiels 56 des Werkzeugs 26 aufgesetzt. Der Patient ergreift dann
den Griff 54 und führt die Vorrichtung 24 in die Luftröhre
12 durch den Ausgang 14 ein, wie dies in Fig. 4 gezeigt
ist. Das Hinterende 36 der Vorrichtung 24 wird mit Hilfe des Werkzeugs 26 in den Durchgang 70 eingeführt, und zwar so
weit, "daß sie die in Fig. 5 gezeigte Lage erreicht. In dieser Stellung liegen das Hinterende 36 und der speise-
röhrenseitige Flansch 32 beide vollständig innerhalb der
Speiseröhre 16. Der Flansch 32 liegt an der den Durchgang 70 umgebenden Schleimhaut an, so daß eine Abdichtung gebildet
wird. Der Flansch 30 liegt vollständig innerhalb der Luftröhre 12 und liegt dichtend an der Schleimhaut an, welche
das spelseröhrenseitige Ende des Durchgangs 70 umgibt. Die Fadenenden 50, 52 hängen durch den Ausgang 14 heraus,-wo
sie vom Patienten ergriffen werden können, um nach Bedarf die Vorrichtung 24 zu entfernen.
In der Praxis hat es sich erwiesen, daß der Patient leicht sagen kann, ob sich die Vorrichtung 24 in der richtigen,
in Fig. 5 gezeigten Stellung befindet. Zu diesem Zeitpunkt wird das Werkzeug 54 herausgezogen, und die Vorrichtung ist
an Ort und Stelle.
Wenn der Patient zu sprechen wünscht, hält er einen Finger
oder Daumen über den Ausgang 14 und drückt Luft nach oben durch die Luftröhre 12. Die Luft tritt in die Bohrung 46
der Vorrichtung 24 ein und bewirkt eine teilweise Spreizung der Lippen 38, 40, 42, 44, wie dies in Fig. 5 zu sehen ist,
so daß Luft durch die Vorrichtung 24 in die Speiseröhre 16 gelangen kann. Die Luft wird dann weiter nach oben durch
den Mund des Patienten gedrückt. Es hat sich gezeigt, daß der Patient ohne oder nur mit geringen Training Wörter bilden
und sprechen kann, indem er Luft auf diese Weise nach oben in seine Speiseröhre drückt. Außerdem ist die Quali-.
tat einer solchen Sprache / derjenigen mit einem normalen
Kehlkopf sehr ähnlich. Der hauptsächlich feststellbare Unterschied besteht darin, daß die Stimme des Patienten etwas
heiser klingt, etwa so, wie die Stimme eines Patienten mit einer Erkältung oder einer Kehlkopfentzündung klingt.
Es wurden Patienten gefunden, die auf diese Weise nahezu
augenblicklich nach dem ersten Einsetzen der Vorrichtung sprechen konnten. Dies steht im Gegensatz zu anderen bekannten
Vorrichtungen und Verfahren, bei denen ein intensives Training erforderlich ist, um einer Person das Sprechen zu
lernen. ·
Die Lippen 38, 40, 42, 44 bilden ein Einwegventil, welches Luft von der Luftröhre in die Speiseröhre übertreten läßt,
welche aber verhindert, daß Nahrung, Wasser oder andere Materialien
von der Speiseröhre in die Luftröhre gelangen. Bekannte Vorrichtungen hatten alle den Nachteil gemeinsam,
daß bei Essen oder Trinken der Patient hustete oder es ihn würgte. Das Essen und Trinken hatte oft zur Folge, daß
Fremdmaterialien in die Luftröhre des Patienten gelangten, was das Husten oder Würgen verursachte.
Die Vorrichtung.kann leicht vom Patienten eingesetzt und
lediglich dadurch entfernt werden, daß die Fadenenden 5o,52 ergriffen und die Vorrichtung aus dem Durchgang 70 entfernt
wird.
Die Flansche 30, 32 halten die Vorrichtung an Ort und Stelle fest. Der Patient hat sofort die Sicherheit, daß die Vorrichtung
an Ort und Stelle bleibt und nicht bei Bewegungen, beim Husten, beim Schlucken oder beim Trinken verschoben
wird.
Andere wichtige Vorteile dieser Vorrichtung sind darin zu sehen, daß sie in der Luftröhre von selbst hält und sie
leicht entfernt oder eingesetzt werden kann. Die Wartung ist gering.^Der Patient kann leicht die Vorrichtung entfernen
und sie reinigen oder ersetzen. Die Vorrichtung besteht vor-
zugsweise aus Silikon, ein nichtreizendes Material. Die Vorrichtung
verrutscht beim Schlucken, Husten oder bei normalen Kopf- und Körperbewegungen nicht. Der Patient bekommt rasch
eine Sicherheit bezüglich der Lage der Vorrichtung, nachdem sie einmal in den Durchgang eingesetzt worden ist. Die Vorrichtung
ist schnell einzusetzen und auch schnell zu ersetzen. Es ist nur ein geringes Sprachtraining nötig, damit
der Patient klar sprechen kann. Die Qualität der Sprache ist wesentlich besser als die mit bekannten Vorrichtungen erreichbare.
Die bisher mit Durchgängen von der Speiseröhre zur Luftröhre angetroffenen Probleme, die mit einem Verschliessen
dieses Durchgangs zusammenhängen, gibt es mit*: der Erfindung nicht mehr, weil die Vorrichtung in dem Durchgang
verbleibt, so daß ein Verschließen verhindert wird.
Claims (5)
- J'J':~::-.: :..: Λ 312197GPatentansprücheStimmprothese für einen Patienten, bei dem der Kehlkopf entfernt worden ist, wobei das obere Ende der Luftröhre des Patienten durch einen Ausgang durch den vorderen Teil seines Halses mit der Atmosphäre verbunden ist, wobei die Speiseröhre beim Patienten hinterhalb der Luftröhre liegt, wobei die Wandungen der Luftröhre und der Speiseröhre durch eine Gewebeschicht getrennt sind und wobei ein Durchgang von der Luftröhre zur Speiseröhre auf chirurgischem Wege hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Prothese folgende Teile aufweist:ein Rohr (28) mit einem axialen Vorderende (34) und einem axialen Hinterende (36), wobei das Rohr (28) so bemessen ist,, daß es durch den Durchgang (70) hindurchgeht, wobei das Hinterende (36) mit dem Inneren der Speiseröhre (16). in Verbindung steht;ein Einwegventil (38, 40, 42, 44) am hinteren Ende des Rohrs (28), so daß Luft durch das Rohr (28) aus der Luftröhre (12) zur Speiseröhre (16) gelangen kann, während das Einwegventil gleichzeitig einen Durchgang von Flüssigkeit von der Speiseröhre (16) zum hinteren Ende (36) des Rohrs (28) verhindert; einen ringförmigen speiserohrseitigen Flansch (32), der sich rund um die äußere radiale Oberfläche des Rohrs (28) in der Nähe des Ventils (38, 40, 42, 44) nach außen bis zu einem Umfangsrand erstreckt, der größer ist als die Größe des Durchgangs (70); einen ringförmigen luftröhrenseitigen Flansch (30), der sich radial von der äußeren Oberfläche des Rohrs (28) erstreckt und vom speiseröhrenseitigen Flansch (32) einen axialen Abstand aufweist,'wobei der speiseröhrenseitige Flansch flexibel ist, so daß er unter Deformation durch den Durchgang (70) hindurchgeführt werden kann und daß er, wenn er sich einmal in der Speiseröhre (16) befindet, wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, so daß eine dichtende Anlage mit der Wandung der Speise-· röhre (16) rund um den Durchgang (70) gegeben ist; und wobei der axiale Abstand zwischen dem luftröhrenseitigen und dem speiseröhrenseitigen Flansch (30, 32) derart ist, daß der luftröhrenseitige Flansch (30) dichtend an der inneren. Wandung der Luftröhre (12) und um den Durchgang (70) anliegt, wenn sich der speiseröhrenseitige Flansch (32) in der Speiseröhre (16) befindet.
- 2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwegventil (38, 40, 42, 44) eine flexible Nase aufweist, die das hintere Ende des Rohrs (28) abschließt, wobei die Nase mindestens einen Schlitz besitzt, so daß mindestens zwei aneinanderliegende Lippen gebildet werden, die normalerweise aneinanderliegen und die in Abhängigkeit eines Luftdrucks von der Luftröhre zur Speiseröhre nachgiebig auseinanderbewegbar sind.
- 3. Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei sich schneidende Schlitze in der Nase ausgebildet sind, so daß mindestens vier Lippen (38, 40, 42, 44) gebildet werden.
- 4. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faden (48) um das Rohr (28) herumgeschlungen ist, wobei er ausreichend lang istf, daß er durch den Ausgang (14) zum Ergreifen durch den Patienten heraushängt.
- 5. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus Silicon hergestellt ist.
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