DE3027274C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Signalausfall-Ersatzsignals aus einem Farbvideosignal - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Signalausfall-Ersatzsignals aus einem FarbvideosignalInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N9/00—Details of colour television systems
- H04N9/79—Processing of colour television signals in connection with recording
- H04N9/87—Regeneration of colour television signals
- H04N9/88—Signal drop-out compensation
- H04N9/888—Signal drop-out compensation for signals recorded by pulse code modulation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt ist, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Austrahlen aufgezeichneter Fernsehprogramme wird häufig dadurch erschwert, daß im gesendeten
Signal Fehler enthalten sind, die im ursprünglichen Signal bei dessen Aufzeichnung nicht vorhanden waren.
Wenn ein solcher Fehler zum Verlust des Videosignals oder zur Bereitstellung eines falschen Signals führt,
bezeichnet man ihn allgemein als »Signalausfall«. Handelt es sich bei dem Aufzeichnungsmedium um ein
Videoband, dann kann der Signalausfall durch eine Ansammlung von Schmutz an den Abtastköpfen des Videorecorders
oder auf dem Band selbst verursacht sein, oder er kann von einem Herstellungsfehler des Bandes
herrühren. Bei BildpUttenaufzeichnungen können Defekte wie z. B. Herstellungsfehler oder Kratzer auf der
Plattenoberfläche oder Schmutzansammlungen in den Aufzeichnungsrillen einen Signalausfall zur Folge haben.
Der Signalausfall äußert sich am Fernsehempfänger als heller oder dunkler Fleck oder Streifen. Wenn die
Aufzeichnung eine große Zahl von Ausfällen enthält, kann dies im wiedergegebenen Bild sehr lästig für den
Betrachter wirken. Um die lästige Wirkung solcher Signalausfall zu beseitigen, müssen die Ausfälle auf irgendeine
Art kompensiert werden.
Alle hierzu dienenden Geräte, »Ausfallkompcnsatoren« genannt, erzeugen ein Ersatzsignal. Dabei gibt es
mehrere verschiedene Möglichkeilen. Bei einer Ausführungsform ersetzt der Ausfallkompensator jeden Signal-
h5 ausfall lediglich durch ein Ersatzsignal mittleren Wet is, das einem Grauten entspricht. Dieses Vorgehen gründet
sich auf die Theorie, daß ein mittlerer Grauton in den meisten Fällen dem bei einem Signalausfall verloren
gegangenen wirklichen Fernsehbild am ehesten nahekommt und daher den Betrachter viel weniger stört. Diese
Art der Ausfallkonipensaiion ist jedoch problematisch, wenn der Ausfall in einer sehr hellen oder sehr dunklen
Bildzone auftritt, wo der Ersatz durch ein Grausignal eine schlechte Näherung ist. Noch unbefriedigender sind
die Ergebnisse im Falle von Farbbildsignalen, da der Ersatz eines Ausfalls durch einen Grauton in einem
Farbbild mehr auffällt als in einen Schwarzweißbild. Die nahezu aJle Programme heutzutage in Farbe sind, wird
diese Methode selten angewandt.
Eine populäre Methode der Auslallkompensation besteht darin, den fehlerhaften Teil des Signals durch die
Videoinformation von der entsprechenden Stelle in der vorangegangenen Fernsehzeile zu ersetzen. Diese
Methode ist recht gut in der Theorie, weil die Fernsehinformation eine hohe Redundanz von einer Zeile zur
nächsten enthält In der Praxis gibt es jedoch Probleme, w^il bei üblichen Farbfernsehsignalen eine Phasenverschiebung
der Farbartkomponente zwischen den einzelnen Zeilen in einem Fernseh-Teilbild stattfindet Beim
NTSC-System beträgt die Farbphasenverschiebung zwischen den Zeilen eines gegebenen Teilbildes 180 Grad.
Würde man die fehlerhafte Information einfach durch die Videoinformation aus der vorangegangenen Zeile
ersetzen, dann hätte die Farbartkomponente des Ersatzsignals eine um 180° falsche Phase, so daß die Wiedergabe
komplementärfarbig und somit für den Betrachter störend wäre.
Ein Ersatzsignal richtiger Farbphase kann man erhalten, indem man die Ersatzinformation von einer Stelle
nimmt, die im selben Teilbild um zwei Zeilen vor der den Signalausfall enthaltenden Fernsehzeile liegt Mit
einem solchen Ersatzsignal ist jedoch die Näherung zum ausgefallenen Signal wesentlich schlechter. Wegen der
Teilbildverschachtelung scheint die Information aus einer Zeile, die in einem gegebenen Teilbild zwei Zeilen vor
der ausfallgestörten Zeile liegt, bei Betrrchtung auf einem Fernsehschirm von einer Stelle zu kommen, die um
vier Zeilen weiter oben liegt. Um die Information aus der im gleichen Teilbild vorhergehenden Zeile verwenden
zu können, muß die Farbphase um 180° geändert werden. Eine übliche Technik bei bekannten Ausfallkompensatoren
besteht darin, durch Filterung des Videosignals die Leuchtdichte- und die Farbartkomponenten voneinander
zu trennen, die Farbartkomponente zu invertieren, um ihre Phase um 180° zu ändern, und dann die
Leuchtdichtekomponente mit der phasenverschobenen Farbartkomponente wieder zu vereinigen, um das Ersatzsignal
für den Ausfall zu erhalten. Diese Methode ist zufriedenstellend, solange die Theorie, daß die Videoinformation
von Zeile zu Zeile redundant ist, der Wirklichkeit entspricht. Häufig bringt es jedoch die Natur eines
Fernsehbildes mit sich, daß der Ersatz für einen Ausfall nicht richtig ist, wenn man hierzu nur die Information der
gleichen Horizontalposition aus der vorangegangenen Zeile verwendet.
Aus der US-Patentschrift 41 22 489 ist eine Methode bekannt, bei welcher zur Bildung des Ersatzsignals
sowohl die Information aus der vorangehenden Zeile als auch die Information aus derjenigen Zeile verwendet
wird, die der ausfallgestörten Zeile folgt. Bei dieser Methode werden Videoinformationen verwendet die in den μ
betreffenden Fernsehzeilen an Horizontalpositionen erscheinen, welche vor und hinter der Position des Ausfalls
liegen. Diejenigen Informationen der vorangehenden und der nachfolgenden Zeile, die an der gleichen Horizontalposition
wie der Signalausfall liegen, werden jedoch ignoriert. Ferner ist es bei der bekannten Methode so, daß
die verwendeten Informationen von denjenigen Bildpunkten genommen werden, die zwei Abfragen vor und
zwei Abfragen nach dem Punkt des Signalausfalls liegen, so daß der als Mittelwert gebildete Ersatzwert die
richtige Farbphase hat. Da die zur Bildung des Ersatzsignals verwendeten Abfragewerte in diesem Fall ziemlich
weit entfernt liegen, besteht die Gefahr, daß die Annäherung an den Wert des ausgefallenen Signals nicht
besonders gut ist. Ein ähnliches Verfahren ist aus der US-PS 39 49 416 bekannt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Ausfallkompensator für Videosignale zu schaffen, der als
Ersatz für einen in einer Fernsehzeile auftretenden Videosignalausfall ein Ersatzsignal erzeugt, welches dem
ausgefallenen Signal näher kommt als die mit den vorstehend beschriebenen bekannten Methoden erzeugten
Ersatzsignale. Ein erfindungsgemäßer Ausfallkompensator, der diese Aufgabe löst, ist im Patentanspruch 1
gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen .ingeführt.
Ein erfindungsgemäßer Ausfallkompensator enthält eine Einrichtung zur Bereitstellung eines Videosignals
aus mindestens einer Fernsehzeile, die der den Signalausfall enthaltenden Zeile benachbart ist. Es wird eine erste
Ersatzsignalkomponente gewonnen, die den Signalwert des erwähnten Videosignals an derjenigen Horizontalposition darstellt, die der Position des Signalausfalls innerhalb einer Fernsehzeile entspricht. Ferner wird eine
zweite Ersatzsignalkomponente gewonnen, die den Signalwert des erwähnten Videosignais an derjenigen
Horizontalposition darstellt, die um eine Viertelperiode der Farbhilfsträgerfrequenz unmittelbar vor der Position
des Ausfalls liegt. Außerdem wird eine dritte Ersatzsignalkomponente gewonnen, die den Signalwert des
erwähnten Videosignals an derjenigen Horizontalposition darstellt, welche um eine Viertelperiode der Farbhilfsträgerfrequenz
unmittelbar hinter deii". Signalausfall liegt. Die erste, die zweite und die dritte Ersatzsignalkomponente
werden dann kombiniert, um das Ersatzsignal für den Ausfall zu erzeugen.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fi g. 1 ist das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Ausfallkompensators, der mit digitaler Abfragetechtiik
arbeitet;
Fig. 2 veranschaulicht in einer Tabelle die Farbphasenbeziehung zwischen Informationsabfragen in einer
Fernsehzeile;
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindiingsgemäßen Ausfallkompensators, der ebenfalls mit
digitaler Abfragetechnik arbeilet; bo
F i g. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Ausfallgenerator, der Analogsignale verwendet.
In der F i g. 1 ist ein Ausfallkompensator 10 für Videosignale dargestellt, mit dem ein Ausfallersatzsignal zum
Ersetzen eines Defekts in einem Fernsehsignal cr7cugt werden kann. Der Ausfallkompensator 10 kann als Teil
einer digitalen Video-Zeitbasiskorrektureinrichtung (wie z. B. des RCA TFS 121 Frame Synchronizer) ausgebildet
sein Der Ausfallkompensator 10 enthält einen Datcneingangsspeicher 11 mit einer Dateneingangsleitung 12
und einen Adresseneingangsspeicher 18 mit einer Adresseneingangslcitung 13. In bevorzugter Ausführungsform
übertragen die Daten· und Adresseneingangslcitungen 12 und 13 Informationen von einem anderen Teil des
Video-Zeitbasiskorrektors. Der Zeitbasiskorrektor fragt das analoge Videosignal mit einer vorbestimmten
Frequenz ab und codiert dann diese Abfragewerte in digitaler Weise mittels eines Analog-Digital-Wandlers. Die
digitalen Abfragewerte seien bei der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform Codewörter mit zehn
Bits, wobei neun Bits die codierte Videoinformation darstellen. Je nach dem gewünschten Auflösungsgrad der
Helligkeit und der Farbe kann auch eine geringere oder eine größere Anzahl von Bits verwendet werden. Im
Falie von neun Bits bietet ein binär codiertes Signal 512 Abstufungsmöglichkeiten. Ein zusätzliches zehntes Bit
im Code'vort ist als sogenanntes Ausfallbit bestimmt. Wenn dieses Ausfallbit in einem Abfragewert des Videosignals
einen ganz bestimmten Zustand hat, dann ist damit angezeigt, daß die betreffende Abfrage einen Signalausfall
getroffen hat. In diesem Fall ist die digital codierte Information also falsch, und der Abfragewert muß
ersetzt werden.
Die Frequenz, mit welcher der Zeitbasiskorrektor das Videosignal zur Bildung digitaler Abfragewerte abfragt,
ist gleich dem Vierfachen der Farbhilfsträgerfrcquenz, also beim NTSC-System gleich
4 · 3,58 MHz = 14.32 MHz. Da die Horizontalablenkfrequenz beim NTSC-System so bemessen ist. daß für jede
Zeile einschließlich des Rücklaufs 63,5 Mikrosekunden benötigt werden, bedeutet eine Abfragefrequenz
14,32 MHz, daß genau 910 Bildpunkte in jeder Fernsehzeile abgefragt werden. Die Information jedes Bildpunkts
wird durch neun Bits ausgedrückt.
Die Abfragefrequenz des Zeitbasiskorrektors wurde gewählt wegen der Phasenbeziehung zwischen der
In-Phase-Komponente /und der Quadratur-Komponente C>des die Farbart bestimmenden Anteils des Videosignals.
Die /- und Q-Komponenten sind in Quadratur zueinander, d. h. sie unterscheiden sich um 90° in der Phase.
Wenn man nun das Videosignal viermal während jeder Farbhilfsträgerperiode abfragt, dann läßt sich aufgrund
dieser Phasenbeziehung jedem der Abfragewerte jeweils ein bestimmter von vier verschiedenen Kenncodes
zuordnen, die vier verschiedene Beziehungen zur Farbphasc angeben. Diese Kenncodes sind jeder für sich allein
genommen ohne Aussage und ihre absolute Zuordnung zur Farbphase ist willkürlich, sie geben vielmehr an, wie
die betreffenden Abfragen relativ zueinander über der I'arbphase erscheinen. Die vier möglichen Kenncodes
oder »Bezeichnungen« für die Abfragewerte, unter F.inbeziehung der Leuchtdichtekomponente V, sind folgen-
Y + Q, Y + I. Y- Ound Y-I.
Da das Videosignal eine kontinuierlich fortlaufende Welle ist, wiederholen sich die Abfrage-Kenncodes in
wiederkehrender Folge, wobei jede vierie Abfrage wieder den gleichen Kenncode hat. Es bleibt festzuhalten,
daß sich die digitalen Werte der Y-, I- und Q-Komponenten naütrlich von Abfrage zu Abfrage unterscheiden, die
Beziehung zur Farbphase folgt jedoch der Folge der Kenncodes. Diese Kenncode-Folge ist in F i g. 2 verdeutlicht.
Die wiederkehrende vierteilige Kenncode-Folge ist in jeder Zeile der Videoinformation gleich. Man sieht
außerdem, daß sich die Kenncodes für einander entsprechende Abfragen in benachbarten Zeilen nur durch das
Vorzeichen ihrer Farbartkomponenten unterscheiden, was anzeigt, daß sich die Phase der Farbartkomponente
des Videosignals von Zeile zu Zeile um jeweils 180° oder eine halbe Farbhilfsträgerperiode verschiebt.
Die Tatsache, daß die Abfrage-Kenncodes in stets wiederkehrender Folge erscheinen, wird gemäß der
Erfindung dazu ausgenutzt, ein Ersatzsignal zu erzeugen, welches dem fehlenden oder defekten Videosignal gut
angenähert ist In bevorzugter Ausführungsform wird das Ersatzsignal aus sechs Abfragen abgeleitet, die den
Punkt des Signalausfall* umgeben. Drei Abfragen werden aus derjenigen Fernsehzeile ausgewählt, die der Zeile
mit dem gefühlten Signalausfall unmittelbar vorangeht. Die Zeile, in welcher der gefühlte Signalausfall liegt, sei
als »Ausfallzeile« bezeichnet. Die übrigen drei Abfragen werden aus derjenigen Fernsehzeile ausgewählt, die
der Ausfallzeile unmittelbar folgt. Bei den in Rede stehenden Zeilen handelt es sich sämtlich um Zeilen ein und
desselben Fernseh-Teilbildes. Eine andere Ausführungsform, bei welcher nur drei Abfragen aus der dem Signalausfall
vorangehenden Zeile benötigt werden, wird an späterer Stelle beschrieben. Das Ersatzsignal wird
abgeleitet aus den Abfragewerten der Bildpunkte, die oberhalb und unterhalb der Ausfallstelle liegen, und aus
den Abfragewerten der Bildpunkte, die sich unmittelbar vor und unmittelbar hinter den oberhalb und unterhalb
der Ausfallstelle liegenden Bildpunkten befinden, d. h. eine Viertelperiode der Farbhilfsträgerfrequenz vor und
nach dem Signalausfall. In Fig. 2 sind die Abfragen mit Sin bezeichnet, wobei /die Nummer der betreffenden
V) Zeile und ρ die Positionsnummer innerhalb der Zeile ist. Ein Ersatzsignal für den Signalausfall 53, der bei der
Abfrage S24 liegt, wird aus den Abfragen Su, Sm, Sis. S33. Sa und S35 abgeleitet.
Das Ersatzsignal wird dadurch gebildet, daß die Digitalwertc der für den Ersatz gewählten sechs Abfragen in
der folgenden Weise kombiniert werden. Die vier Abfragewerte, die aus den Zeilen vor und hinter der Ausfallzeile
jeweils an Horizontalpositionen entnommen werden, welche vor und hinter den Abtastwerten direkt
oberhalb und unterhalb der Ausfallstelle liegen, werden paarweise gcmittelt und summiert Dann wird von
diesen summierten Mittelwerten der Mittelwert derjenigen zwei Abfragen subtrahiert die von Punkten direkt
oberhalb und unterhalb der Ausfallstelle stammen. Dies ergibt ein Ersatzsignal, das dem ausgefallenen Signal
sehr gut angenähert ist. Die Formel zur Ermittlung eines Ersatzsignals für den Signalausfall 53 in F i g. 2 läßt sich
wie folgt schreiben:
Ersatzwert für Sj4 ist gleich
Ersetzt man die Orisbezeichnungen der Abfragen durch die entsprechenden Abfrage-Kenncodes, dann liest
sich die Gleichung so:
Ersatzwert für S-» isl gleich
(Y-Q) + (Y-Q) + (Y + Q) + (Y+Q) _ (Y-l) + (Y-n
2 2 2
ist gleich
(2Y-2Q) (2 Y+ 2Q) _ (2Y-2F) '°
2 2 2
ist gleich
2 γ-γ+/= γ+ι
Dies entspricht dem Kenncode für die Abfrage Sm. Mit der vorstehend beschriebenen Auswahl- und Berechnungsmethode
kann praktisch für jede Abfrage in einem Fernseh-Teilbild ein Ausfallersatzsignal abgeleitet
werden. Bei Ausfällen, die in der ersten und der letzten Zeile des Teilbildes oder am ersten und letzten
Abfragepunkt einer Zeile vorkommen, fehlt die umgebende Struktur von Abfragewerten, die zur direkten
Anwendung dieser Methode erforderlich ist. Ausfälle an diesen relativ wenigen Orten sind jedoch wegen der
Überabtastung des Rasters am Fernsehempfänger ohnehin nicht sichtbar.
Die Speichereinrichtung 11 empfängt die digital ausgedrückten Werte der Abfragen auf der Dateneingangsleitung
12. Eine Adresseninformation zu den Abfragen, die zur richtigen Identifizierung der Abfrageorte notwendig
ist, wird von einem Adressengenerator im Video-Zcitbasiskorrektor geliefert und der Speichereinrichtung
18 über die Adresseneingangsleitung 13 zugeführt. Die Speichereinrichtungen 11 und 18 sind Datenpuffer,
um die Abfragedaten, die vom abfragenden Teil des digitalen Video-Zeitbasiskorrektors kommen, mit dem
geforderten richtigen Takt erscheinen lassen zu können. Es können nämlich gewisse Zeitfehler in den Digitalsignalen
enthalten sein, weil die elektronischen Bauteile unter Umständen nicht genau mit der Abfragefrequenz
ansprechen. Die Speichereinrichtungen 11 und 18 geben die digitalen Abfrage- und Adressenwerte mit der
richtigen Frequenz ab, indem sie irgendwelche eingeführten Zeitfehler beseitigen.
Die mit wiederaufbereitetem Takt erscheinenden digitalen Abfragesignale vom Dateneingangsspeicher 11
werden einem Eingang einer Multiplexerschaltung (MUX) 14 zugeführt. Ein Eingang 39 des Multiplexers 14
empfängt das Ausfall-Erfassungssignal. Der Ausgang des Multiplexers 14 ist mit jeweils einem Eingang dreier
Speicher 15,16 und 17 verbunden, die für wahlfreien Zugriff ausgelegt sind und abgekürzt als RAM (Random
Access Memory) bezeichnet werden. Der Ausgang des Multiplexers 14 ist außerdem mit einem Eingang einer
addierenden und dividierenden Rechenschaltung 20 verbunden. Der Ausgang des Adresseneingangsspeichers 18
ist mit dem Adresseneingang jedes der RAMs 15, 16 und 17 verbunden. Ein als 1 :3-Untersetzer arbeitender
Zähler 19 empfängt über die Eingangsleitung 9 horizontalfrequente Impulse vom Video-Zeiibasiskorrektor. Der
Ausgang des Untersetzers 19 ist mit dem Eingang eines Decoders 28 verbunden, der mit mehreren Ausgängen
29,38 und 39 versehen ist. Der Ausgang 29 ist mit einem anderen Eingang des RAM 15 verbunden, der Ausgang
38 ist mit einem Eingang des RAM 16 verbunden, und der Ausgang 39 ist mit einem Eingang des RAM 17
verbunden. Jeder der Ausgänge 29,38 und 39 ist außerdem mit Eingängen zweier weiterer Multiplexer 22 und 23
gekoppelt. Um die Zeichnung übersichtlicher zu halten, sind die drei Verbindungen vom Decoder 28 zum
Multiplexer 22 und die drei Verbindungen vom Decoder 28 zum Multiplexer 23 jeweils als eine einzige Leitung
dargestellt.
Der Ausgang des RAM 15 ist mit jeweils einem Eingang des Multiplexers 22 und des Multiplexers 23
verbunden. Die Ausgänge der RAMs 16 und 17 sind in ähnlicher Weise jeder mit jeweils einem Eingang der
Multiplexer 22 und 23 gekoppelt. Die Aus<*än<*e der RA.Ms 15, 16 und 17 sind außerdem zu Eingängen dts
Multiplexers 14 rückgeführt. Die Zeilen von Videoabfragen werden aus dem Multiplexer 14 ausgelesen und
nacheinander in den RAMs 15,16 und 17 in der nachfolgend beschriebenen Weise gespeichert. Der untersetzende
Zähler 19 empfängt über die Eingangsleitung 9 vom Zeitbasiskorrektor eine Zeilensynchroninformation in
Form horizontalfrequenter Impulse. Der Ausgang des 1 :3-Untersetzers 19 liefert ein Signal, welches so codiert
ist, daß es einen von drei möglichen Werten annehmen kann. Der Decoder 28 verarbeitet dieses codierte Signal
und erzeugt je nach dem Wert des Codes ein Ausgangssignal an seinem Ausgang 29, 38 oder 39. Jeder der
Ausgänge 29,38 und 39 ist mit einem gesonderten der RAMs 15,16 und 17 verbunden. Ein Signal an einem der
Ausgänge 29, 318 oder 39 bewirkt daß die vom Multiplexer 14 bereitgestellte Abfrageinformation in den
zugeordneten RAM an einer Adresse eingespeichert wird, die vom Speicher 18 kommt Letzterer wird durch die
horizontalfrequenten Impulse nach jeder Zeile auf 0 gestellt. Das decodierte Ausgangssignal vom Decoder 28
wird außerdem auf entsprechende Eingänge der Multiplexer 22 und 23 gegeben. Dieses decodierte Signal
veranlaßt die Multiplexer 22 und 23, diejenigen beiden RAMs auszuwählen, die keine Abfragedaten speichern,
um die vorher gespeicherte Abfrageinformation auszulesen. Das Ausgangssignal des Decoders legt fest, welcher
RAM von jedem der Multiplexer 22 und 23 ausgewählt wird. Die drei möglichen Codesignale vom Zähler 19
erscheinen nacheinander, so daß mit einem von jeweils drei horizontalfrequenten Impulsen ein bestimmter RAM
ausgewählt wird, um Abfragedaten in ihn einzuspeichern.
In bevorzugter Ausführungsform enthält jeder der RAMs 15,16 und 17 zehn Speichereinheiten, deren jede
eine Speicherkapazität von 1 Kilobit hat um die 819 Abfragewerte pro Zeile aufnehmen zu können. Da jeder
Abfragewert 10 Bits (einschließlich des Ausfallbits) enthält, sind zehn Speichereinheiten erforderlich, um die
Information einer Fernsehzeile zu speichern. Es wurde gefunden, daß nur RAM-FJnheiten, die einen einzigen
Biteingangskanal aufweisen, die für einen Realzeitbetrieb notwendige kurze Ansprechzeit haben. Falls verfügbar,
können RAMs mit größeren Speichern verwendet werden, die eine höhere Anzahl an Zugriffskanälen und
höhere Zugriffsgeschwindigkeiten haben. Wie oben beschrieben, steuert der Ausgang des Decoders 28 den
Lese/Schreib-Betriebder RAMs 15,16 und 17 derart, daß wenn Daten aus dem Speicher 11 in einen der RAMs
15, 16 oder 17 eingeschrieben werden, Daten aus den beiden anderen RAMs ausgelesen werden. Wegen der
sequentiellen Speicherung von Zeilen der Abfragewerte stellen die drei Zeilen, die zu irgendeinem bestimmten
Zeitpunkt in den RAMs 15, 16 und 17 gespeichert sind, solche Zeilen der Videosignale dar, die auch bei der
Aufzeichnung aufeinandergefolgt sind. Wenn ein Signalausfall in der mittleren Zeile der Folge gefühlt wird,
entsprechen die beiden anderen gespeicherten Zeilen der Zeile vor und der Zeile nach der Ausfallzelle. Es sei
daran erinnert, daß diese beiden Zeilen diejenigen sind, die bei der vorstehend uinrissenen Methode zur
Erzeugung eines Ersatzsignals gebraucht werden. Mit dem Betrieb der Multiplexer 22 und 23 ist es also möglich,
immer die mittlere Zeile der gespeicherten Zcilenfolge auf Signalausfälle hin abzufühlen und andererseits die zur
Ableitung des richtigen Ersaizsignals notwendigen Abfragewerte bereitzustellen, tamer wenn eine neue nachfolgende
Zeile gespeichert wird, bewegen sich die anderen Zeilen innerhalb der Folge nach »unten«. Wenn also
eine Zeile in die Folge neu eintritt, hat sie den Status der auf die Ausfallzeile folgenden Zeile; beim Einspeichern
der nächsten Zeile bekommt sie den Status der laufenden oder Ausfallzeit, und beim Einspeichern einer
weiteren Zeile bekommt sie den Status der der Ausfallzeile vorangehenden Zeile.
Die Multiplexer 22 und 23 empfangen die Zeilen der Abfragewerte von den RAMs 15, 16 und 17. Der
Multiplexer 22 empfängt Daten immer von demjenigen RAM, der die laufende oder Ausfallzeile enthält. Der
Multiplexer 23 empfängt immer Daten, die derjenigen Zeile der Videoinformation entsprechen, welche der Zeile,
in der Ausfälle erfaßt werden, vorangeht. Da der Inhalt jedes RAM ständig seinen Status hinsichtlich der
Position innerhalb der 3-Zeilen-Folge ändert, muß der Ausgang jedes RAM mit einem Eingang sowohl des
Multiplexers 22 als auch des Multiplexers 23 verbunden sein. Die Steuer- und Folgebeslimmungsschaltung, die
vorstehend in Verbindung mit den Ausgängen des Decoders 28 beschrieben wurde, bestimmt, aus welchen der
RAMs 15,16 und 17 Daten in die Multiplexer 22 und 23 eingelesen werden.
Das Ausgangssignal des Multiplexers 22 wird der Wirkung einer Verzögerungseinrichtung 24 unterworfen
und dann dem Eingang 25 eines weiteren Multiplexers 26 zugeführt. Dieses Signal wird immer dann, wenn kein
Signalausfall gefühlt wird, das Ausgangssignal des Ausfallkompensalors 10.
Die Ausgangsinformation des Multiplexers 23 enthält die Daten der vor der Ausfallzeile liegenden Zeile und
wird dem Eingang 27 des Addierers/Dividierers 20 zugeführt. Der Eingang 21 des Addierers/Dividierers 20
empfängt vom Multiplexer 14 die Daten derjenigen Zeile, die der Ausfallzeile folgt. Wie oben beschrieben, wird
dieses Datensignal auch in einen der RAMs 15,16 und 17 eingeschrieben, um später als Ausfallzeile und als die
der Ausfallzeile vorangehende Zeile ausgelesen zu werden. Die Ausgangsgröße des Addierers/Dividierers 20 ist
ein Durchschnittswert der Amplituden der Abfragewerte aus den Zeilen, die der Ausfallzeile vorangehen und
nachfolgen. Das Ausgangssignal des Addierers/Dividierers 20 ist eine Reihe von Digitalsignalen, die mit einer
Folgefrequenz erscheinen, welche gleich der Abfragefrequenz für das Videosignal ist.
Das Ausgangssignal des Addierers/Dividierers 20 wird dem Eingang einer Verzögerungseinrichtung 30 zugeführt,
die drei verschieden lange Verzögerungen bewirkt. Der Ausgang 31 der Verzögerungseinrichtung
bringt eine minimale Verzögerung.
Der Ausgang 41 muß das Signal mit einer Verzögerung weitergeben, die um genau einr t enode der Abfragefrequenz
langer ist als die Verzögerung am Ausgang 31. Die Verzögerung am Ausgang 34 muß um genau zwei
Perioden der Abfragefrequenz langer sein als die Verzögerung am Ausgang 31. Die absoluten Vcrzögerungszeiten
in der Einrichtung 30 sind unwichtig, solange die Differenzen zwischen den Verzögerungszeiten genau
stimmen. Die drei Ausgänge der Verzögerungseinrichtung 30 lassen dann die vom Addierer/Dividisrer
gelieferten Abfrage-Durchschnittswerte zu drei verschiedenen Zeitpunkten erscheinen. Jeder Zeitpunkt entspricht
einer anderen der in Fig.2 dargestellten Abfragepositionen. Falls das Signal am Ausgang 41 für
diejenige Horizontalposition des Rasters ausersehen ist, die der Horizontalposition eines gefühlten Signalausfalls
entspricht (Position 4 in F i g. 2), dann stellt das demgegenüber weniger verzögerte Signal am Ausgang
die der Position des Signaiausfaiis nachfolgende Horizuniijiposiiion des Rasters dar (Position 5 m F ι g. 2). und
das länger verzögerte Signal am Ausgang 34 stellt die vor der Ausfallstellc liegende Horizontalposition des
Rasters dar (Position 3 in F i g. 2\ Indem man das Signal von den Ausgängen 31 und 34 der Verzögerungseinrichtung
30 auf die Eingänge 32 und 35 eines Addierers 33 gibt, erhält man einen Durchschnittswert derjenigen vier
Abfragen, die vor und hinter den beiden Abfragen liegen, welche sich direkt oberhalb und unterhalb der als
Ausfall gefühlten Abfrage befinden. Dieses Signal wird auf den Eingang 37 eines Addierers 40 gegeben.
Das Signal vom Ausgang 41 der Verzögerungseinrichtung 30, welches den Mittelwert der Abfragen direkt
oberhalb und unterhalb des Ausfallpunkts darstellt, wird dem Eingang eines Inverters 42 angelegt und dann auf
den Eingang 43 des Addierers 40 gegeben. Der Inverter 42 sorgt dafür, daß das vom Ausgang 41 der Verzögerungseinrichtung
30 kommer.de Signal am Eingang 43 des Addierers subtrahiert wird. Damit ist das Ausgangssignal
des Addierers 40 die Differenz zwischen dem Durchschnittswert der den Signalausfall umgebenden vier
Abfragewerte und dem Mittelwert der beiden direkt über und unter dem Ausfailpunkt liegenden Abfragen. Am
Ausgang des Addierers 40 wird also das gewünschte Ausfaliersatzsignal entsprechend der oben umnssenen
Methode erzeugt
Das Ausgangssignal des Addierers 40 könnte im Prinzip direkt als Ausfallersatzsignal verwendet werden,
jedoch sollte man die Möglichkeit berücksichtigen, daß im Ersatzsignal Fehler auftreten können, wenn die
Kapazität des Addierers 33 oder des Addierers 40 überschritten wird. Dies kann vorkommen, wenn der Bildbereich.
innerhalb dessen das Spitzlicht aufgetreten ist, entweder sehr hell oder sehr dunkel war, was sehr kleinen
oder sehr großen digitalen Abfragewerten entspricht. Falls die Kapazität der Register für die Abfragebits
überschritten wird, kann das überlaufende höchstwertige Bit verlorengehen, was dazu führt, daß eine hell
abzubildende Ausfallstelle dunkel und eine dunkel abzubildende Ausfallstelle hell wiedergegeben wird.
Um zu vermeiden, daß solche Übcrlauffehler ein unkorrektes Ausfallersatzsignal bewirken, ist eine Überlauf-Überwachungsschaitung
vorgesehen. Der Überlaufausgang 44 des Addierers 33 ist mit einem Eingang eines
Exklusiv-ODER-Gliedes 45 verbunden. Der Überlaufausgang 46 des Addierers 40 ist mit dem anderen Eingang
des Gliedes 45 verbunden.
Der Ausgang des Gliedes 45 ist mit dem Eingang eines Inverters 47 verbunden, dessen Ausgang zu einem
Eingang eines ODER-Gliedes 50 führt. Der andere Eingang des Gliedes 50 empfängt das Ausgangssignal des
Addierers 40. Die Überlauf-Überwachungsschaltung liefert ein passendes Ausfallersatzsignal, wenn infolge eines
Überlaufs in den Datenregistern des Addierers 33 ein falsches Signal an den Eingang 37 des Addierers 40
geliefert wird, und dieser Addierer damit an seinem Ausgang einen falschen Wert liefert. Am Eingang 37 des
Addierers 40 kann dann ein falsches Signal erscheinen, wenn die Summe der Signale an den Eingängen 32 und 35
des Addierers 33 die Speicherkapazität dieses Addierers überschreitet.
Das Ausgangssigna! des ODER-Gliedes 50 ist das korrekte Ausiaüersatzsign.a!, welches frei von überlaufbedingten
Fehlern ist. Dieses Signal wird dem Eingang eines Speichers 5t zugeführt. Der Speicher 51 arbeitet in
der gleichen Weise wie der Speicher ti zur Taktwiederherstcllung, um Zcitfehler zu beseitigen, die eventuell
durch die Ausfallkompensierungsschaltung eingeführt worden sind. Die Ausgangsinformation des Speichers 51
wird auf einen Eingang 52 eines Multiplexers 26 gegeben.
Wie weiter oben beschrieben, enthält jeder digital codierte Abfragewert, der vom Zeitbasiskorrektor auf die
Eingangsleitung 12 gegeben wird, außerdem ein sogenanntes Ausfallbit, welcher anzeigt, ob ein Signalausfall bei
der betreffenden Abfrage vorliegt. Die Erfassung des Signalausfall und seine Anzeige durch den Binärwert »1«
des Ausfallbits erfolgt durch den digitalen Zeitbasiskorreklor während des Abfragens und Codierens des
Videoinformationssignals. Der Zustand des Ausfallbits beinhaltet auch das Ausfall-Erfassungssignal, welches
dem Eingang 39 des Multiplexers 14 und dem Eingang 48 des Multiplexers 26 angelegt wird. Die Erfassung des
Signalausfalls kann auf verschiedene Weise geschehen. Eine übliche Methode besteht darin, die HF-Trägerwelle
des Videosignals zu überwachen. Ein Ausbleiben oder Unterbrechungen des Trägers bedeuten Signalausfall.
Natürlich erscheinen Signalausfälle typischerweise nicht an getrennten Einzelpunkten der Abfrage sondern
vielmehr als eine Reihe von Abfragewerten während einer Fernsehzeilc. Anfang und Ende des Signalausfalls
sind nicht scharf definiert, die Qualität des Signals kann allmählich abnehmen. Um ein wirksames Ersatzsignal zu
erhalten, sollte mit dem Ersetzen von Abfragewerten eine gewisse Zeit vor dem Zeitpunkt begonnen werden, zu
dem die Erfassungsschaltung einen Signalausfall tatsächlich erfaßt. Laufzeiten bei der Signalverarbeitung genügen
jedoch, einen solchen vorverlegten Beginn des Erset/.ens von Abfragewerten zu erlauben, obwohl die
tatsächliche Erfassung eines Signalausfalls zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.
Der Multiplexer 26 wählt je nach dem Zustand des am Eingang 48 angelegten Ausfall-Erfassungssignals den
Eingang 25 oder den Eingang 52 für sein Ausgangssignal aus. Wenn das Ausfall-Erfassungssignal anzeigt, daß bei
der betreffenden Abfrage kein Signalausfall vorliegt, dann wählt der Multiplexer 26 das am Eingang 25 erscheinende
Signal, also das über die Verzögerungseinrichtung 24 gesendete Ausgangssignsl des Multiplexers 22. Da
dieses Signal wie erwähnt digitale Abfragewerte aus der mittleren Zeile der gespeicherten 3-Zeilen-Frequenz
darstellt, wird diese Zeile als Ausfallzeile bezeichnet. Diese Zeile ist auch die gerade »laufende« Fernsehzeiie, die
gesendet oder wiedergegeben werden soll. Wird kein Ausfall gefühlt, dann wird dieses Signal direkt verwendet,
weil ein Ausfallersatz nicht erforderlich ist.
Wenn das Aufail-Crfassungssignal das Vorliegen eines Signalausfall anzeigt, dann werden die Ausfall-Abfragewerte
durch das Ersatzsignal ersetzt, welches am Eingang 52 des Multiplexers 26 anliegt. Während des
Vorliegens eines Signalausfalls erscheint also das am Eingang 52 angelegte Signal am Ausgang des Multiplexers
26. Die Verzögerungszeit der Verzögerungseinrichtung 24 ist so eingestellt, daß sie gleich der Verzögerungszeit
in der das A jsfallersatzsignal erzeugenden Schaltung ist, so daß das unkompensierte Signal und das Ersatzsignal
an den Eingängen des Multiplexers 26 zu gleichen Zeiten auch mit den gleichen Abfragepositionen in der
Fernsehzeile erscheinen.
Während des Normalbetriebs wird der Ausgang des Multiplexers 26 hauptsächlich vom Eingang 25 genommen,
da der größte Teii des Videosignais frei von Signaiausfäiien ist. wenn Signaiausfäiie bei irgendweichen
Abfragen gefühlt werden, dann werden die betreffenden Abfragen durch das am Eingang 52 anliegende Ersatzsignal
ersetzt, so daß vom Multiplexerausgang ein ausfallfreies Signal abgegeben wird. Die oben beschriebene
Methode der Kombination von Abfragewerten zur Bildung eines mit korrekter Farbphase auftretenden Videosignais
gestattet es, Abfragewerte von Positionen zu verwenden, die direkt vor und nach der Position des
Ausfalls liegen, so daß eine viel bessere Annäherung an das ausgefallene Signal erzielt wird, als es mit der
bekannten Technik möglich war.
Es kann vorkommen, daß sich ein Signalausfall über mehrere Fernsehzeilen an derselben Abfrageposition
innerhalb der Zeile erstreckt. Dies kann beim Abspielen eines Videobandes eintreten, wenn sich Schmutz oder
Rückstände am Wiedergabekopf der Videobandmaschinc angesammelt haben. Bei einer solchen Bedingung
kann das vorstehend beschriebene Verfahren zur Ableitung eines Ausfallersatzsignals nicht angewandt werden,
da die hierzu erforderlichen Abfragewerte nicht zur Verfügung stehen. Der Ausfallkompensator 10 ist so
ausgelegt, daß er ein Ausfallersatzsignal auch dann erzeugt, wenn Signalausfälle mehrere Zeilen treffen.
Das Problem solcher Mehrzeilen-Ausfälle wird dadurch gelöst, daß die Ausgangssignale der RAMs 15,16 und
17 zum Eingang des Multiplexers 14 rückgekoppelt werden. Die F i g. 1 zeigt Rückführungsleitungen 54,55 und
56 zwischen den Ausgängen der RAMs 15.16 und 17 und den Eingängen des Multiplexers 14. Wenn das vom
Video-Zeitbasiskorrektor gelieferte Ausfall-Erfassungssignal am Eingang 39 des Multiplexers 14 erscheint, dann
schreibt dieser Multiplexer in die RAMs die Signale aus denjenigen Zeilen wieder neu ein, welche dem ersten
MehrzeUen-Ausfall vorangehen. Die Abfragewerte aus diesen Zeilen können ständig so lange in die RAMs
wieder eingeschrieben werden, wie die Mehrzeilen-Ausfälle dauern. Die Signale an den Eingängen 21 und 27 des
Addierers/Dividierers 20 stammen dann aus derselben Fernsehzeile, und das Ausfallersatzsignal wird aus einer
einzigen Fernsehzeile abgeleitet Wenn ein Ersatzsignal in dieser Weise abgeleitet wird, werden nur drei
verschiedene Abfragewerte verwendet, jedoch ist die algebraische Verknüpfung genauso wie bei der mit sechs
Abfragewerten arbeitenden Methode. fs
In der Fig.3 ist eine andere Ausführungsform eines Ausfallkompensators 60 dargestellt, bei welcher zur g
Ableitung eines Ausfallersatzsignals drei Abfragewerte aus nur einer Fernsehzeile verwendet werden. Diese
Ausführungsform ist viel einfacher als die mit sechs Abfragewerten arbeitende Schaltung nach Fig. 1, und sie
benötigt viel weniger Datenspeicherplatz, jedoch ist die Genauigkeit des Ersatzsignals hier nicht so gut wie bei
der Schaltung nach F i g. 1.
Der Ausfallkompensator 60 enthält einen Datenspeicher 61 mit einem Eingang 62 und einen Adressenspeicher
63 mit einem Eingang 64. Der Daten- und der Adressenspeicher 61 und 63 bringen die an den Eingängen 62 und
64 ankommenden Signale wieder in Takt mit der richtigen Abfragefrequenz, wodurch irgendwelche Zeitfehler,
die möglicherweise in die Signale eingeführt worden sind, beseitigt werden. Die Ausgangssignale aus den
Speichern 61 und 63 werden zu den Eingängen eines für wahlfreien Zugriff ausgelegten Speichers (RAM) 65
gegebea Der Ausgang des Datenspeichers bringt die Information von Fernsehzeilen der Videosignale als Folge
digital codierter Abfragewerte, die in der gleichen Weise erzeugt werden, wie es in Verbindung mit dem
Ausfallkompensator 10 beschriebr.r. wurde. Die Adresseninformation vom Adressenspeicher 63 identifiziert den
Ort der Abfragen innerhalb de« Zeile. Der RAM 65. bei dem es sich um eine Parallelanordnung von RAMs
handeln kann, wie sie weiter oben in Verbindung mit dem Ausfallkompcnsator 10 beschrieben wurde, hat eine
Kapazität zur Speicherung einer vollständigen Fernsehzeile von Abfragewerten. Die digitalen Abfragewerte
werden in den RAM 65 eingeschrieben, bis ein Signalausfall gefühh wird. Wenn eine Fernsehzeile vollständig in
den RAM 65 eingeschrieben ist, beginnt die Einspeicherung der nächsten Ft ι nsehzeilc, wobei beim Einschreiben
neuer Daten die im RAM vorhandenen Daten gelöscht werden.
Die Ausgangsinformation des Datenspeichers 61 wird außerdem auf den Eingang des Ausfalldetektors 66
gegeben. Der Ausfalldetektor 66 überwacht den Zustand des Ausfallbits in jedem digitalen Abfragewort. Wenn
ein Signalausfall erfaßt wird, dann erscheint am Ausgang des Ausfalldetektors 66 ein entsprechendes Signal.
Dieses Signal wird dann einem Eingang des RAM 65 angelegt, womit die Einspeicherung neuer Informationen
unterbrochen wird Die vorhandenen gespeicherten Daten werden dann am Ausgang 67 aus dem RAM ausgelesen.
Diese vorhandenen Daten werden im Falle einer mehrere Zeilen treffenden Folge von Ausfällen weiter
benutzt. Das Signal vom Ausfalldetektor 66 wird dem RAM 65 am Eingang 68 angelegt, um den RAM 65 davon
zu informieren, daß ein Ausfall stattgefunden hat. Das Signal vom Ausfalldetektor 66 wird dem RAM 65
angelegt, bevor der Abfragewert des erfaßten Ausfalls in den RAM eingeschrieben worden ist. Die zeitliche
Lage des Ausfall-Erfassungssignals sorgt dafür, daß im RAM 65 ausreichend viele vorher gespeicherte Daten
bleiben, um zu gestatten, daß das Ausfall-Ersatzsignal korrekt erzeugt wird. Durch Einstellung der Vorhaltezeit,
um welche das Ausfalldetektorsignal der tatsächlichen Einspeicherung des betreffenden Abfragewerts voreilt,
läßt sich die Anzahl der Abfragewerte steuern, die vor dem Auftreten des tatsächlichen Signalausfalls ersetzt
werden, so daß das wiedergegebene Videosignal mit glattem Übergang erscheint. Die Ausgangsinformation des
Datenspeichers 61 wird außerdem durch eine Verzögerungseinrichtung 70 gesendet, bevor sie auf den Eingang
71 des Multiplexers 72 gegeben wird.
Das Signal am Ausgang 67 des RAM 65 wird auf den Eingang einer Verzögerungseinrichtung 73 gegeben. Die
Verzögerungseinrichtung 73 liefert Signale mit drei verschiedenen Verzögerungszeiten, um die drei Abfragewerte bereitzustellen, die zur Ableitung des Ausfallersatzsignals notwendig sind. Am Ausgang 74 der Vcrzögerungseinrichtung
73 erscheint das Signal mit einer minimalen Verzögerung, die sogar gleich Null sein kann. Das
Signal vom Ausgang 74 wird einem Eingang eines Addierers 75 angelegt und stellt diejenigen Abfi agewerte dar,
die jeweils unmittelbar nach dem Abfragewert folgen, der in der benachbarten vorangehenden Zeile direkt
oberhalb des gefühlten Signalaustallpunkts liegt. Am Ausgang 76 der Verzögerungseinrichtung 73 herrscht eine
Verzögerung, die um genau eine Periode der Abfragefrequenz langer ist als die Verzögerung am Ausgang 74.
Das Signal vom Ausgang 76 wird dem Eingang eines Inverters 77 angelegt und stellt die Abfragewerte dar, die
jeweils direkt oberhalb des gefühlten Signalausfalls liegen. Am Ausgang 80 der Verzögerungseinrichtung 73
herrscht eine Verzögerung, die um genau zwei Perioden der Abfragefrequenz langer ist als die Verzögerung am
Ausgang 74. Das Signal vom Ausgang 80 wird einem anderen Eingang des Addierers 75 angelegt und stellt
diejenigen Abfragewerte dar, die sich unmittelbar vor dem Abfragewert befinden, welcher direkt oberhalb des
gefühlten Signalausfalls liegt. Die Signale von den Ausgängen 74, 76 und 80 der Verzögerungseinrichtung
entsprechen somit den geforderten Abfragepositionen, die zur Ableitung des Ausfallersatzsignals notwendig
sind.
Die Ausgangsgröße des Addierers 75 ist ein Signal, welches die Summe der digitalen Abfragewerte von
Positionen vor und hinter der direkt oberhalb des gefühlten Signalausfalls liegenden Abfrage darstellt (Positionen
3 und 5 in F i g. 2). Dieses Signal wird einem Eingang eines weiteren Addierers 81 angelegt. Das Ausgangssignal
des Inverters 77 stellt den ins Negative verkehrten Wert der Abfrage an der Position direkt oberhalb des
Signalausfalls dar (Position 4 in F i g. 2). Dieses Signal wird ebenfalls einem Eingang des Addierers 81 angelegt.
Das Signal vom Ausgang 82 des Addierers 81 ist die Differenz zwischen den an seinen beiden Eingängen
angelegten Signalwerten. Dieses Signal ist das gewünschte Ausfallersatzsignal. Die Methode der Kombination
der drei Abfragewerte aus der vor der Ausfallzeile liegenden Zeile ist die gleiche wie die Methode der Kombination
des Durchschnittswerts der Summe von Abfragewerten aus den Zeilen vor und nach der Alisfallzeile, die bei
dem weiter oben beschriebenen, mit sechs Abfragewerten arbeitenden Verfahren angewandt wird.
Um den Betrieb vor Überlauffchlcrn im Ersatzausfallsignal zu schützen, ist ein Verknüpfungsglied 83 als
Überlauf-Überwachungseinrichtung vorgesehen. Das am Ausgang 84 des Addierers 81 erscheinende Überlaufsignal wird einem der Eingänge des VerknOpfungsgliedes 83 angelegL Das Ausfallersatzsignal vom Ausgang 82
des Addierers 81 wird dem anderen Eingang des Verknüpfungsgüedes 83 zugeführt Das Verknüpfungsglied 83
erfüllt eine ODER-Funktioi, d. h. es liefert einen Logik- oder Binärwert»1« an seinem Ausgang, wenn an einem
oder beiden seiner Eingänge der Binärwert »1« liegt Wenn der Zustand eines Überlaufs vorliegt, was das
Vorhandensein eines Eingangssignals mit sehr hohem Wert anzeigt, erscheint am Ausgang 84 der Binärwert »1«,
der zum Eingang des Verknüpfungsgliedes 83 gelangt Dies führt dazu, daß am Ausgang des Gliedes 83 ein
Digitalwort erscheint in welchem jedes Bit den Binärwert »1« hat und das somit dem höchstmöglichen Signalwert entspricht, ungeachtet des tatsächlichen Werts des vom Addierers 82 gelieferten Ausfallersatzsignals. Da
ein Signal, welches die Überlaufbedingung herbeiführt, selbst einen sehr hohen Wert hat wird das tatsächliche
Ausfallersatzsignal, das während eines Überlaufs des Addierers 81 verwendet wird, nicht sehr falsch sein. Wenn
keine Überlaufbedingung vorliegt, hat das Signal am Ausgang 84 den Binärwert »0«, und das Ausgangssignal des
Verknüpfungsgliedes 83 ist gleich dem vom Addierer 81 kommenden Eingangssignal.
Das Ausgangssignal des Verknüpfungsgliedes 83 wird dem Eingang eines Speichers 85 angelegt der in
gleicher Weise wie der Datenspeicher 61 den richtigen Takt wiederherstellt, um Zeitfehler zu beseitigen. Das
Ausgangssignal des Speichers 85 wird auf den Eingang 86 eines Multiplexers 87 gegeben. Wie weiter oben
beschrieben wird die Abfrageinformation aus der vor der Ausfallzeile liegenden Fernsehzeile wiederholt verwendet, um Ausfallersatzsignale für Ausfälle in mehreren Zeilen abzuleiten, denn die Informationen aus den
Zeilen, in denen die Ausfälle vorkommen, werden nicht in den RAM 65 eingeschrieben. Die Methode der
Ableitung des Ersatzsignals, die weiter oben ausführlich in Verbindung mit der Ersatzgewinnung aus sechs
Abfragewerten beschrieben wurde und hie- für eine Ersatzgewinnung aus drei Abfragewerten angewendet
wird, liefert ein Ersatzsignal mit richtiger Farbphase nur für Signalausfälle in solchen Zeilen, die um eine
ungerade Zahl nach der Ersatzsignalzeile folgen. Für Ausfälle in Zeilen, die um eine gerade Zahl nach der
Ersatzsignalzeile folgen, ist die Farbartkomponente des Ersatzsignals um 180° außer Phase gegenüber der
Farbartkomponente des zu ersetzenden ausgefallenen Signals.
Für einen korrekten Ersatz von Signalausfällen, die sich über mehrere Zeilen erstrecken, sind zwei Ersatzsignale notwendig. Das eine Signal ist natürlich das in der vorstehend beschriebenen Weise abgeleitete Ausfallersatzsignal, in welchem die Farbartkomponente des an der entsprechenden Position liegenden Abfragewertes um
180° phasenverschoben ist, um einen Signalausfall in der Ausfallzeile zu ersetzen. Der Abfragewert, der in der
auf die Ausfallzeile folgenden Zeile (zwei Zeilen nach der Zeile der ursprünglichen Abfrage) direkt unterhalb des
Ausfallpunkts liegt, hat die gleiche Farbphase wie der Abfragewert direkt oberhalb des Ausfallpunkts. Es ist
daher in diesem Fall nicht notwendig, irgendwelche Abfragewerte miteinander zu kombinieren, um die richtige
Farbphase zu bekommen. Ein geeigneter Ersatz erfolgt vielmehr einfach dadurch, daß der Signalausfall direkt
durch den direkt darüberliegenden Abfragewert aus der ursprünglichen Abfragezeile (zwei Zeilen vorher)
ersetzt wird. Wenn der Signalausfall über noch weitere Zeilen geht, werden als Ersatzsignal abwechselnd von
Zeile zu Zeile das abgeleitete Ersatzsignal und der direkt darüberliegende Abfragewert eingesetzt.
Das Signal vom Ausgang 74 der Verzögerungseinrichtung 73 wird außerdem über eine Verzögerungseinrichtung 90 gesendet und dann dem Eingang 91 des Multiplexers 87 angelegt. Der Multiplexer 87 kenn als Ausfallersatzsignal entweder das an seinem Eingang 60 zugeführte Signal wählen, welches das abgeleitete, in seiner
Farbphase verschobene Frsatzsignal ist, oder das an seinem Eingang 91 anliegende Signal, welches den Abfragewert aus der ursprünglichen Abfragezeile direkt über dem Ausfallpunkt darstellt. Die Verzögerungseinrichtung
90 ist so eingestellt, daß die an den Eingängen des Multiplexers 87 gleichzeitig erscheinenden Ersatzwerte
jeweils der gleichen Position innerhalb der Videozeile entsprechen. Das Signal am Eingang 92 des Multiplexers
87 ist das Ergebnis eines Vergleichs zwischen einem Ungerade/Gerade-Signal, das vom Zeitbasiskorrektor aus
der Horizontalsynchroninformation gewonnen wird, und dem Zustand eines Ungerade/Gerade-Bits, welches
jedem Abfragewert bei seiner Einspeicherung in den RAM 65 zuaddiert wird. Dieses Signal meldet dem
Multiplexer 87, ob er das abgeleitete Ersatzsignal oder das direkte Videosignal auswählen soll. Das Ausgangssignal des Multiplexers 87 wird dem Eingang 93 eines weiteren Multiplexers 72 angelegt.
Der Multiplexer 72 wählt für seinen Ausgang entweder das an seinem Eingang 71 angelegte Signal, welches
das verzögerte Ausgangssignal direkt vom Eingangsspeicher 61 ist, oder das an seinem Eingang 73 anliegende
Signal, welches ein Ausfallersatzsignal ist. Der Multiplexer 72 trifft die Wahl zwischen seinen Eingangssignalen
abhängig davon, ob ein Signalausfall im Videosignal vorliegt oder nicht. Das Signal vom Ausgang des Ausfalldetektors 66 wird in einer Verzögerungseinrichtung 94 verzögert und dann dem Eingang 95 des Multiplexers 72
angelegt. Dieses Signal repräsentiert den Zustand des Ausfallbits in den Abfragewerten des Videosignals.
Aufgrund dieses Signals stellt der Multiplexer 72 fest, wann ein Signalausfall in den an seinen Eingängen
zugeführten Abfragewerten vorliegt, um dementsprechend das passende Signal auszuwählen. Die Verzögerungseinrichtung 94 ist so eingestellt, daB die Information über den Zustand des Ausfallbits zum richtigen
Zeitpunkt am Eingang des Multiplexers 72 vorliegt, um die betreffenden Ausfall-Abfragewerte ersetzen zu
können. Das Ausgangssignal des Multiplexers 72 ist ein ausfallfreies Videosignal, was in irgendeiner gewünschten Weise weiter verarbeitet werden kann. Obwohl der mit drei Abfragewerten arbeitende Ausfallkompensator t>o
keine so gute Annäherung an das ausgefallene Signal bringt wie der mit sechs Abfragewerten arbeitende
Ausfallkompensator, so ist doch deutlich, daß viele Vorteile des mit sechs Abfragen arbeitenden Systems auch
bei dem mit drei Abfragen arbeitenden Ausfallkompensator erreicht werden. ff
Abfragen arbeiten und dabei ausschließlich digital codierte Abfragewerte verwenden, die von einem digitalen 65 V?
Video-Zeitbasiskorrektor erzeugt werden. Es ist jedoch auch möglich, analoge Videosignale in einer entspre- ||
chenden Weise zu verarbeiten, um ein analoges Ausfallersatzsignal zu bilden. Die F i g. 4 zeigt eine Schaltungs- I=
anordnung, die für eine solche direkte Verarbeitung von Analogsignalen angewendet werden kann. j}
Der in F i g. 4 dargestellte Ausfallkompensator 96 hat eine Eingangsleitung 97 und enthält zwei Verzögerungseinrichtungen 100 und 101. Das Signal auf der Eingangsleitung 97 ist ein Videosignal, das zuvor aufgezeichnet
wurde. Dieses Signal wird auf den Eingang der Verzögerungseinrichtung 100 gegeben. Das Ausgangssignal der
Verzögerungseinrichtung 100 wird dem Eingang der Vetzögerungseinrichtung 101 zugeführt Das Ausgangssignal
der Verzögerungseinrichtung 101 wird auf einen Eingang eines Summierverstärkers 102 gegeben, der an
einem zweiten Eingang das Signal von der Eingangsleitung 97 empfängt.
Die Verzögerungseinrichtungen 100 und 101 bringen jeweils eine Signalverzögerung von der Dauer einer
Fernsehzeile (1 H). Beim NTSC-System sind dies 63,5 Mikrosekunden. Am Ausgang der Verzögerungseinrichtung
101 erscheint also ein Signal, das um zwei Fernsehzeilen verzögert ist. Durch Kombination dieses Signals
ίο mit dem unverzögerten Videosignal von der Eingangsleitung 97 im Summierverstärker 102 wird am Ausgang
dieses Verstärkers ein Signal erhalten, weiches den Mittelwert zweier Fernsehsignale darstellt, deren eines um
zwei Zeilen eines Teilbildes vor dem anderen erscheint. Es sei daran erinnert, daß bei dem weiter oben
beschriebenen Ausfallkompensator 10 ein Ausfallersatzsignal von ausgewählten Abfragewerten gewonnen
wurde, abgeleitet vom Durchschnittswert der Signale aus der Fernsehzeile vor und nach der den Signalausfall
!5 aufweisenden Zeile. Das im Ausfallkompensator 10 verwendete Durchschnittssignal ist äquivalent dem Signal
am Ausgang des Summierverstärkers 102.
Das Kon2ept der Kennzeichnung von Video-Abfragewcrlen mit bestimmten Farbphasen-Kenncodes, wie es
in Verbindung mit den Ausfallkompensatoren 10 und 60 beschrieben wurde, kann auch bei den Analogsignalen
des Ausfallkompensators 96 angewandt werden. Dies gilt deswegen, weil Abfragen, die mit der weiter oben
erwähnten Abfragefrequenz (1432MHz) entnommen werden, das gleiche sich wiederholende Muster von
Farbphasen-Kenncodes bringen, wie es im Analogsignal vorhanden ist. Zwei weitere Verzögerungseinrichtungen
103 und 104 bringen analoge Verzögerungen, die gleichwertig mit Verzögerungen um eine bzw. um zwei
Abfrageperioden der Digitalabfrage sind, um diejenigen drei Positionen innerhalb der Zeile zu bekommen, die
zur Erzeugung des gewünschten Ausfallersatzsignals notwendig sind. Die Analogsignalverzögerung beträgt
daher 70 Nanosekunden für die Verzögerungseinrichtung 103 und 140 Nanosekunden für die Verzögerungseinrichtung
104.
Das Ausgangssignal des Summierverstärkers 102 wird gleichzeitig den Eingängen der Verzögerungseinrichtung
103, eines Summierverstärkers 105 und der Verzögerungseinrichtung 104 angelegt. Das Ausgangssignal der
Verzögerungseinrichtung 104 wird ebenfalls auf den Eingang des Summierverstärkers 105 gegeben. Am Ausgang
des Summierverstärkers 105 erscheint ein Signal, das die Summe der Signalwerte von zwei um 140 Nanosekunden
auseinanderliegenden Punkten darstellt. Dieses Signal wird auf einen Eingang eines Summierverstärkers
106 gegeben.
Das Ausgangssignal der Verzögerungseinrichtung 103 wird einem Inverter 107 zugeführt, der die Polarität
dieses Signals umkehrt. Daraufhin gelangt das Signal zu einem anderen Eingang des Summierverstärkers 106,
der an seinem Ausgang ein Signal liefert, dessen Wert die Differenz zwischen den Ausgangssignalen des
Summierverstärkers 105 und der Verzögerungseinrichtung 103 darstellt. Da der Ausgang der Verzögerungseinrichtung
103 ein Signal darstellt, das zeitlich zwischen den im Summierverstärker 105 kombinierten Signalen
liegt, liefert der Ausgang des Summierverstärkers 106 ein Signal, welches das algebraische Äquivalent des
gewünschten Ausfallersatzsignals des Ausfallkompensators 10 ist. Dieses Ausfallersatzsignal von Summierverstärker
106 wird an den Eingang 107 eines Videoschalters 110 gelegt. Der Videoschalter 110 arbeilet ähnlich wie
der in Verbindung mit den Ausfallkompensatoren 10 und 60 beschriebene Multiplexer, d. h. er trifft auf der
Grundlage eines zusätzlichen Informationsssignals eine Auswahl zwischen mehreren Eingängen. Das Signal am
Eingang 111 des Videoschalters 110 ist das vom Ausgang der Verzögerungseinrichtung 100 kommende Signal,
welches in einer Verzögerungseinrichtung 112 eine weitere Verzögerung um 70 Nanosekunden erfahren hat.
Der Ausgang der Verzögerungseinrichtung 100 liefert die Information der laufenden Fernsehzeile, die zwischen
den im Summierverstärker 102 kombinierten Fernsehzeilen liegt. Dieses Informationssignal wird von der
Verzögerungseinrichtung 112 verzögert, um dafür zu sorgen, daß die an den Eingängen des Videoschalters 110
liegenden Signale zu gleichen Zeiten jeweils gleichen Positionen innerhalb der Fcrnsehzeilen entsprechen. Der
Videoschalter UO empfängt außerdem an einem Eingang 113 ein Signal von einem Ausfalldetektor 114. Der
Ausfalldetektor 114 fühlt das Vorliegen eines Signalausfalls und informiert den Videoschalter zum passenden
Zeitpunkt davon, daß er ein Ersatzsignal (d. h. das Signal am Eingang 107) wählen soll. Während normalen
Betriebs wird die Anzahl der gefühlten Ausfälle relativ gering sein, und der Ausgang des Videoschalters 110 wird
das an seinem Eingang 111 liegende Signal abgeben. Es sei darauf hingewiesen, daß die Signale an den Eingängen
107 und 111 kontinuierliche Analogsignale sind, wobei das Signal am Eingang 107 ein abgeleiteter Ersatz des
Signals am Eingang Ul ist. Es ist daher möglich, das am Eingang 107 anstehende Ersatzsignai jederzeit
auszuwählen, wenn ein Ausfall in dem am Eingang 111 anstehenden Signal gefühlt wird.
Das erfindungsgemäße Prinzip der Kompensation von Signalausfällen wurde vorstehend an Ausführungsbeispielen
erläutert, die acf das NTSC-Farbfernsehsystem zugeschnitten sind. Es ist jedoch auch möglich, dieses
Prinzip der Ausfallkompensation beim PAL-Fernsehsystcm zu verwenden, indem man die bei der Abfrage und
bei der Kombination der Abfragewertc benutzte Technik entsprechend ändert. Bei einem Ausfallkompensator
für PAL-Farbfernsehsignalc benötigt man zwei Methoden der Kombination von Abfragewerten, die sich von
Abfragepunkt zu Abfragepunkt über jede Fernsehzeile abwechseln müssen. Bei einem PAL-System müssen
daher gewisse Maßnahmen zur Kennzeichnung oder Identifizierung der Abfragewerte getroffen werden, die bei
einem NTSC-Ausfallkompensator nicht erforderlich sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vc-fahren zur Bildung eines Ersaizsignals aus einem Farbvidcosignal zum Ersetzen eines Signalausfalls
in einem gegebenen Zeitintervall des Signals, bei dem aus mindestens einem benachbarten Zeilenintervall
des Signals eine Mehrzahl von Ersatzsignalkomponentcn von Horizontalpositioncn abgeleitet und additiv
zusammengefaßt werden, die um Bruchteile der Farbträgerperiode der Horizontalposition der Ausfallstelle
vorangehen und nachfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzsignalkomponenten als in
einem benachbarten Zeilenintervall an einer der Ausfallstelle entsprechenden Horizontalposition auftretender
erster Signalwert und um eine viertel Farbträgerperiode unmittelbar vor bzw. hinter dieser Horizontalposition
auftretender zweiter und dritter Signalwert ermittelt und zu einem Ersatzsignal entsprechenden
Leuchtdichte- und Farbinhalts und gleicher Farbphascnlage wie das ausgefallene Signal zusammengefaßt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zusammenfassung der zweite und
dritte Signalwert addiert und von dieser Summe der erste Signalwert subtrahiert wird
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalwerle für die Ersatzsignalkomponenten
aus zwei dem Zeilenintervall, in dem der Signalausfall auftritt, vorangehenden bzw. folgenden
Zeilenintervallen ermittelt werden, daß die Mittelwerte aus Signalwerten von entsprechenden Horizontalpositionen
dieser beiden Zeilen gebildet werden und daß diese Mittelwerte additiv zu dem Ersatzsignal
zusammengefaßt werden.
4. Kompensationsschaltung für Videosignalausfälle zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen Abtaster zur Abtastung des Videosignals mit einer Abiastrate. die der vierfachen Farbträgerfrequenz
entspricht;
eine Einrichtung (Ausgang 41 und 30; Ausgang 76 von 73; 103) zur Bildung einer ersten Ersatzsignalkomponente aus einem Signalwert einer Horizontalposilion einer Nachbarzeile, die der Position des Signalausfalls entspricht;
eine Einrichtung (Ausgang 41 und 30; Ausgang 76 von 73; 103) zur Bildung einer ersten Ersatzsignalkomponente aus einem Signalwert einer Horizontalposilion einer Nachbarzeile, die der Position des Signalausfalls entspricht;
eine Einrichtung (Ausgang 34 von 30; Ausgang 80 von 73; 104; zur Bildung einer zweiten Ersatzsignalkomponente
aus einem Signalwert einer Horizontalposition der Nachbarzeile, die um eine Viertelperiode der
Farbträgerfrequenz unmittelbar vor dem Signalausfall liegt;
eine Einrichtung (Ausgang 31 von 30; Ausgang 74 von 73; Ausgang von 102 zum Ausgang von 105) zur
Bildung einer dritten Ersatzsignalkomponente aus einem Signalwert einer Horizontalposition der Nachbarzeile,
die um eine Viertelpcriode der Farbträgerfrequenz unmittelbar nach dem Signalausfall liegt; und
eine Einrichtung (33,40,42,75,77,81,105,106,107), die zur Erzeugung eines Ausfallersatzsignals die zweite
und die dritte Ersatzsignalkomponente additiv zusammenfaßt und damit die erste Ersatzsignalkomponente
subtraktiv kombiniert.
5. Kompensationsschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung der Ersatzsignalkomponenten
aus einem ersten, zweiten und dritten Signalwcrt aus der dem Signalausfall vorangehenden
Zeile weiterhin vorgesehen sind
eine Einrichtung (Eingang 21 von 20) zur Bildung von Ersatzsignalkomponenten aus einem vierten, fünften und sechsten Signalwert von dem ersten, zweiten bzw. dritten Signalwert entsprechenden Horizontalpositionen, jedoch aus der dem Signalausfall nachfolgenden Zeile,
eine Einrichtung (Eingang 21 von 20) zur Bildung von Ersatzsignalkomponenten aus einem vierten, fünften und sechsten Signalwert von dem ersten, zweiten bzw. dritten Signalwert entsprechenden Horizontalpositionen, jedoch aus der dem Signalausfall nachfolgenden Zeile,
ein Mittelwertbildner (20) für Signalwerle entsprechender Horizonlalpositioncn in der vorangehenden und
der nachfolgenden Zeile,
und eine Kombinationsschaltung (20) zur adiditvcn Zusammenfassung der Mittelwerte zu dem Ersatzsignal.
und eine Kombinationsschaltung (20) zur adiditvcn Zusammenfassung der Mittelwerte zu dem Ersatzsignal.
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