DE2143016B2 - Chromatographievorrichtung - Google Patents
ChromatographievorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Chromatographievor-
richtung zur Erzeugung eines Chromatogramms durch Zcnlnfugalbesclileunigung. mil einer länglichen Stützhülse,
einem mit dem oberen Ende der Hülse lösbar verbundenen Einfüllstutzen, einem mit dem unteren
Ende der Hülse lösbar verbundenen Sammelbecher. einem koaxial in der Hülse lösbar angeordneten Trennrohr
für die Chromatographicsäule. welches zu dem
Samrnelbedier koaxial ist. und mn einer in dem
Sammclbecher 111 Bezug .ml' das Trennrohr koaxial
angeordneten Kammer.
Aus der Literatur (deutsche Auslegeschrift 1 022 821
und Chem. Techn., 20. Jg., Heft !, Januar 1968, S. 41)
sind bereits Chromatographievorrichtungen bekannt, welche eine lösbare Einfüllvorrichtung und einen mit
dem Trennrohr lösbar verbundenen Sammelbecher aufweisen, der in koaxialer Anordnung mit dem
Trennrohr ist.
Aus der USA.-Patentschrift 3 440 R64 ist ferner eine
Chromatographiesäule bekannt, deren Trennrohr in einen weiteren Rohr koaxial befestigt ist.
Es ist aber zu beachten, daß es sich bei diesen bekannten
Vorrichtungen um stationäre Vorrichtungen handelt, wogegen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein Chromatogramm durch Zentrifugieren erzeugt wird, sodaß bei diesen bekannten Vorrichtungen
die durch die Zentrifugalbeschleiinigung bedingten
Probleme überhaupt nicht auftreten. Der Sammelbecher der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
daher hinsichilich seiner Funktion auch nicht mit dem
als Sammelbecher bezeichneten Bauteil der bekannten Vorrichtungen vergleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Chromatographievorrichtung der eingangs genannten
Bauart dahingehend /u verbessern, daß die in dem Sammelbecher angeordnete Kammer während des
Zenlrifugierens eine kontrollierbare Flüssigkeitsmenge zurückhält, um den erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt
der Chromatographiesäule aufrecht zu erhalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem Sammelbecher ein ansteigender
Rücklauf-Uberstiömkana! angeordnet ist. welcher von dem unteren Bereich der Kammer ausgeht und im
oberen Bereich des Sammelbechers an dessen Außenseite ins Freie mündet.
Dadurch, daß in dem Überströmkanal ein Rücklauf der Flüssigkeit unter Umkehr ihrer normalen Strömungsrichtung,
d. h. entgegen der Richtung der auftretenden Fliehkraft, erfolgt, ist es möglich, daß der
Sammelbecher bzw. die in diesem angeordnete Kammer während des /entrifugierens gerade diejenige
Fhissigkeitsmenge zurückhält, b/vv. speichert, welche
zur Aufrechterhaltung des erwünseh'-n Feuchtigkeitsgehaltes
der Chromatographiesäule erforderlich aber auch ausreichend ist.
Die erfindungsgemäße Chromatographien orrichtung
kann sowohl für qualitative und quantitative mikroaiu!>tische
Untersuchungen als auch zum Trennen der einzelnen Komponenten biologischer und chemischer
Stoffe verwendet werden.
Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen ChromalographievorricT. ung ergeben sich aus
den Untcransprüchcn.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausfiihrunysbeispiels
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei eiiMgi- Teik' vveggebrochen sind:
I ig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung η,κΐι
lie. I m vergrößertem Maßstab:
Fig. 3 eine perspektivisch!: Darstellung des l.infüllstiitzens
der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab:
I ic. 4 eine perspektivische Daistelhmg einer in den
Hals des fiinfüllsiut/eiis einselzharen Linl'iilluille:
Fig. 5 Λ einen Längsschnitt durch die 1" ini'üH'.ülle
nach der Linie V-S' in I ig. 4 in vergrößertem
Maßstab:
Fig. 5B eine Darstellung ähnlich wie Fig. 5A einer
abgewandelten Ausführungsform dieses Zubehörteils; Fig. 6A eine vergrößerte Darstellung der rohrförmigen
Bauteile, welche dem in Fig. 5A gezeigten Bauteil entsprechen, in teilweise auseinandergezogenem
Zustand und mit weggebrochenen Teilen;
Fig. 6B eine Darstellung ähnlich wie Fig. 6A von abgewandelten rohrförmigen Bauteilen, welche dem
Bauteil nach Fig. 5B entsprechen;
ίο Fig. 7 eine stark vergrößerte perspektivische Darstellung
des Sammelbechers der Vorrichtung mit teilweise weggebrochenen Teilen des Sammelbehälters,
welcher mit dem Sammeibecher nach Fig. 7 zusammenwirkt;
Fi g. 9 eine Ansicht eines Ansatzstückes des Sammelbechers,
welches im Inneren desselben angeordnet ist. um mit den in Fig. 6B gezeigten Bauteilen zusammenzuwirken;
Fig. 10 eine Untersicht des in Fig. 9 gezeigten Bauteils;
I-ig. 11 einen Längsschnitt durch das Bauteil nach
der Linie Xi-XI in Fig. 9:
Fig. 12 eine Aufsicht auf die in der Vorrichtung verwendete Filterscheibe:
Hg. 13 einen Querschnitt durch die Filterscheibe nach der Linie XIIf-XII in Fig. 12. wobei deren Dicke
aus Ciründen der besseren Veranschaulichung etwas übertrieben ist;
I ig. 14 eine Aufsicht auf das in der Vorrichtung verwendete Filternetz:
Fig. 15 einen Querschnitt durch das Filternetz nach
der Linie XN-XV in Fig. 14, wobei dessen Dicke aus Ciründen der besseren Veranschaulichung etwas übertrieben
ist;
Fig. 16 eine Zusammenbaudarstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt, wobei einige Teile vveggebrochen sind;
I ig. 17 eine Teilansicht ähnlich wie Fig. 16 einer
anderen Ausführiingsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung:
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung eines
Probenstopfens bzw. rüllungsbegrenzers, der in Verbindung mit der Vorrichtung angewendet werden kann;
Fig. 19 einen Teilbereich der Fig. 16, die Lage des
in die Vorrichtung eingesetzten Probenstopfens darstellend.
Die erfindunpsgemäßc Vorrichtung ist derart bemessen, daß sie in eine Trägerhülsc 21 eingesetzt werden
kann, welche aus rostfreiem Stahl od. dg!, besteht. 5" eine zylindrische Form aufweist, am unteren Ende
geschlossen und am oberen Ende offen ist. Diese Lrägerhülse 21 ist zusammen mit der darin befindlichen
Vorrichtung in die Aufnahmevorrichtung eines als schwenkbarer Behälter ausgebildeten Rotors einer
Zentrifuge od. dgl. einsetzbar, sodaß die in der Vorrichtung
enthaltenen Stoffe bei der erforderlichen Geschwindigkeit bzw. Drehzahl eine Radialbeschleunigung
erfahren. Bei einigen Ausführungsformen kann die nagelhülse 21 mittels tics sicU nach, außen er-
<·■'■ sireckenden umgcbördcTlen Flansches an ihrem oberen
Linie an einem am Zentrifugenrotor gelenkig aufgehängten
Tragring befestigt sein, sod .iß die TrägerhüKe
selbst den schwenkbaren Behäher bildet.
Der obere Bereich der Vorrichtung umfaßt einen
<v- allgemein mit 22 bcveichnclcn liniallstuiZcn. welcher
aus rostfreiem Stahl od. dgl. besteht und einen oberen
/vlindrisehen Randbereich 23 aufweist, welcher in
eme:i sich konisch veTiünuenden Mitlelbereich 24
übergeht, der seinerseits in einen zylindrischen Hals 26
einmündet. Nahe dem unteren Bereich cks Halses 26 ist ein sich nach außen erstreckender Flansch 27 angeformt,
dessen Umfang 28 vorteilhafterweise mit einer Rändelung versehen ist, um dio llandhahrng zu verbessern.
Der Außendurchmesser des Flansches 2.7 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der
Trägerhülse 21, sodaß sich ein Gleit'itz ergibt und der Flansch 27 ohne Reibungswiderstand gegenüber der
Trägerhülse 21 verschoben werden kann. Der Mansch 27 hat die Aufgabe, den Einfüllstutzen 22 gegenüber
der Trägerhülse 21 koaxial zu fixieren.
Der untere Bereich des Halses 26 unterhalb des Flansches 27 ist mit einem Gewinde versehen, um mit
dem gleichfalls mit einem Gewinde versehenen oberen fcnde einer starren länglichen Hülse 29 zusammenzuwirken,
welche aus rostfreiem Stahl od. dgl. besieht (siehe Fig. 6A und 16).
Im innrveri der Hülse 29 ist eui zylindrisches säulenartiges
Rohr 31 verschiebbar gelagert, welches aus einem geeigneten Material wie z. B. Pyrex, geschmolzenem
Quarz od. dgl. besteht, und welches durchsichtig oder durchscheinend ist. Der Außendurchmesser
des Säulen-Rohres 31 ist geringfügig kleiner als der innendurchmesser der HuUe 29, sodaß die Säuie 31
nicht nur in Längsrichtung gegenüber der Hülse 29
leicht verschiebbar ist. sondern durch dies** Hülse 29
auch während der nachfolgenden Rotation in der verschraubten F.in'heit mechanisch ausgerichtet ist.
Am unteren Ende der Hüls? 29 ist ein allgemein mit
22 ^zeichnetet Sammelbeiiicr angeordnet, speicher
aus rostfreiem Stahl od. dgl. besteht, wobei dieser Becher 32 eine zentrale Kammer 33 aufweist, deren
oberer Bereich mit einem Gewinde versehen ist. um das untere, gleichfalls mit einem Gewinde versehene
Ende der Hülse 29 zu umfassen (siehe Fig. 7 und 16).
Der obere Bereich des Bechers 32 endet in einem Paar sich nach außen erstreckender bogenförmiger Flansche
34. deren Umfangsflachen 36 mit der inneren Oberfläche
der Trägerhülse 21 einen Oieitsitz bilden. Abgesehen
von den einander gegenüberliegenden ■vertikalen Seitenflächen 37 und 38 weist der Sammelbecher 32
einen im wesentlichen kreisförmigen Umfang auf.
Schräg durch den Sammelbecher 32 erstreckt sich ein Überströmkanal 39, welcher gegenüber der Längsachse
des Rohres 31 geneigt angeordnet ist und dessen unterer Bereich in den unteren Bereich der Kammer 33
einmündet und dessen oberer Bereich an der Seitenfläche 37 endet. Das obere Ende des Kanals 39 liegt
näherungsweise in der gleichen Ebene wie der obere
Bereich der Kammer 33, sodaß ein Überlaufen durch den Kanal 39 nur stattfindet, wenn die Kammer 33
gefüllt ist.
Der Kanal 39 kann ebenso gut gekrümmt oder sonstwie geformt sein und in einer anderen geeigneten
Lage angeordnet sein, vorausgesetzt, daß sein oberes Austrinkende sich in einer Lage befindet, in welcher
während des Zentrifugierens, d. h. während der Rotation, die Kammer 33 mit Flüssigkeit gefüllt ist.
ehe durch besagten Kanal 39 ein Überlaufen stattfindet.
Die einander gegenüberliegenden gekrümmten Bereiche des Sammelbechers 32 zwischen den Seitenflächen
37 und 38 sind mit identisch ausgebildeten und im Abstand voneinander angeordneten Flanschen
41 und 42 versehen, welche identische gekrümmte ; Muten 43 begrenzen. Zwischen den Flanschen 34 und
41 sind identische gekrümmte, d. h. bogcnf<Mi
Schultern 44 angeordnet. Der Boden des Sammelbcchers 32 bildet einen Kegelstumpf 46.
Ein becherartig geformtes Bruchteil-Sammelgefäß oder Überlaufgefäß 47, welches aus rostfreiem Stahl
5 od. dgl. besteht, kann lösbar in die Trägerhülse 21 eingesetzt werden, wobei es so geformt bzw. dimensioniert
ist. daß es am unteren abgerundeten Ende der Trägerhülsc 21 mit Spielsitz. aufsitzt (siehe Fig. 8 und
16). Nahe am oberen Rand ist das Überlaufgefäß 47
ίο mit zwei nach innen gerichteten Vertiefungen 48 versehen,
welche näherungsweisc einen Winkel von 180 zwischen sich einschließen, d. h. einander gegenüberliegen.
Das Überlaufgefäß 47 kann mit dem Sammelbecher 32 durch Zusammenwirken der Vertiefungen 48
und der Nuten 43 lösbar verbunden werden, indem das Überlaufgefäß in der Weise mit dem Sammelbecher m
Eingriff gebracht wird, daß die Vertiefungen 48 im Bereich der Seitenflächen 37 und 38 nach oben bewegi
werden und das Überlaufgefäß 47 sodann verdreht wird, sodaß die Vertiefungen 48 in die einander gegenüberliegenden
Nuten 43 in der Art eines Bajonettverschlusses eingreifen. Auf diese Weise wird erreicht,
daß das Überlaufgefäß 47 gleichzeitig mit abgehoben wird, wenn die Vorrichtung von der Trägerhülse 21
abgezogen wird.
Im inneren der Kammer 33 des Sammelbechers 32 im Bereich zwischen deren oberen und unteren Ende
sind zwei koaxiale und vertikal gegeneinander versetzte Ringschultern 49 und 51 angeordnet, wobei der Durchmesser
der oberen Ringschulter 51 etwas größer ist ah derjenige der unteren Ringschulter 49 (siehe
Fig. 7, 16 und !"^ Auf der Rirgschulter 49 üc-i ein
scheibenförmiges dünnes Netzfilter 52, aus rostfreiem Stahl auf. welches gleichmäßig verteilte, in geringem
Abstand voneinander angeordnete öffnungen von ungefähr 0.127 bis 0.178 mm (0.005 bis 0,007 inches)
Durchmesser aufweist (siehe Fig. 14 und 15). Auf der Oberseite des Netzfikers 52 liegt eine Filterscheibe 53
auf, welche aus chromatografischem Filterpapier besteht (siehe Fig. 12. 13. 16, 17). Das Netzfilter 52
und die Filterscheibe 53 weisen im wesentlichen den gleichen Durchmesser auf und können auswechselbar
in die Kammer 33 eingesetzt werden, wo sie zusammen auf der Ringschulter 49 aufliegen.
Wenn die Hülse 29 in die zentrale Kammer 33 des Sammelbechers 32 eingeschraubt ist, so kommt das
untere Ende dieser Hülse an der Ringschulter 51 zur Anlage, wogegen das untere Ende des Säulen-Rohres 31
im inneren der Hülse 29 an einem kreisförmigen Bereich der Filterscheibe 53 zur Anlage kommt und von
der Ringschulter 49 abgestützt wird. Der Anschlag des unteren Endes des Säulen-Rohres 31 wirkt als
flüssigkeitsundurchlässige Dichtfläche im Randbeieich der Filterscheibe 53. Darüber hinaus ist die FiHerscheibe
53 in gewissem Umfang kompressibel. da sie aus fasemrtigem Material wie z. B. Papier οά. dgl.
besteht, sodaß sie dazu dient, irgendwelche Abweichungen oder Unvollkommenheiten der Abmessungen
am unteren anstoßenden Ende des Säulen-Rohres 3!
fio auszugleichen.
In das innere des Halses 36 des Einfüllstutzens 22 kann von dessen Boden her eine röhrenförmige Einfüliiülle
auswechselbar eingesetzt werden, welche aus einem geeigneten Material wie z. B. Polyäthylen hoher
Dichte besteht. Eine Tülle 54 ist mit einer durchgehenden zylindrischen Längsbohrung 55 versehen. Auf der
Außenseite ist die Tülle 54 im Bereich zwischen ihren Freien mit einer leicht nach unten geneigten Ring-
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■chulter 56 versehen, welche sich nach oben an einer
tntsprechenden leicht geneigten Ringschulter 57 ab-Itützt, welche auf der Innenseite des Halses 26 des
Einfüllstutzens 22 angeordnet ist. Die leichte Neigung bzw. die kegelige Form dieser Ringschulter 57 erleichtert
ein einfaches und schnelles Einsetzen der Einfülltülle 54 in den Einfüllstutzen 22. Das innere
des unteren Bereichs der Tülle 54 ist mit einer ringlörmigen abgesetzten Schulter 58 versehen, welche von
•iner Kegeil lache 59 begrenzt wird. Der obere Rand 60
4er Einfülltülle 54 ist nach innen geneigt und stellt tinen Teilbereich eines Kegelmantels dar, dessen Neigung
gegenüber der Längsachse der Tülle 54 aus Ciründen auf die noch näher eingegangen wird, etwas
kleiner ist als der entsprechende Winkel des Mittelbereichs 24 des Einfüllstutzens 22.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Säulen-Rohr 31 so bemessen, daß es
etwas länger ist als die Hülse 29. Wenn das besagte Säulenrohr 31 und die Hülse 29 durch Verschrauben
fest mit dem Sammelbecher 32 verbunden sind und das obere Ende der Hülse 29 in den unteren Bereich
des Halses Z6 eingeschraubt ist, so steht das obere Ende des Säulen-Rohres 31 etwas über das obere Ende der
Hülse 29 hinaus. Bei seiner Aufwärtsbewegung wird das obere rinde des Säulen-Rohres 31 von der Kcgelfläche
59 geführt, bis es an der inneren Schulter 58 der Einfüütülle 54 zur Anlage kommt, um sodann die
äußere Ringschulter 56 nach oben gegen die im inneren des Halses 26 angeordnete Ringschulter 57 zu pressen.
Da die Hülse 29 kürzer ist als das Säulen-Rohr 31 wird gewährleistet, daß das obere Ende des Rohres 31
beim Einschrauben des oberen Endes der Hülse 29 in den unteren Bereich des Einfüllstutzens 22 mit großer
Kraft nach oben gegen die Einfülltülle 54 gepreßt wird. Außerdem werden geringe Längenunterschiede
des Rohres 31 ausgeglichen, da für den oberen Rand der Hülse 29 keinerlei Anschlag vorhanden ist und die
Einschraubtiefe der Hülse 29 in den unteren Bereich des Einfüllstutzens 22 lediglich durch den vom oberen
Rand des Rohres 31 und der Schulter 58 der Einfülltülle 54 gebildeten Anschlag begrenzt ist.
Der äuSere Umfang der Einfülltülle 54 ist so gewählt,
daä sich gegenüber dem inneren Umfang des Halses 2d ein glatter geschlossener Gleitsitz ergibt.
Wird nur das Säulen-Rohr 31 nach oben gegen die Einfülltülle 54 geschoben, so wird zwischen der Oberkante
des Säulen-Rohres 31 und der Schulter 58 eine flüssigkei! sdichte Abdichtung geschaffen, sodaß Flüssigkeiten,
Dispersionen und andere Stoffe, die durch den Einfüllstutzen 22 hindurch nach unten fließen
ohne Leckverluste durch das Säulen-Rohr 31 geleitet werden.
Bei einigen Ausführungsformen ist es auch möglich ohne das innere Rohr 31 auszukommen und das
Chromatogramm wahlweise in der aus rostfreiem Stahl gefertigten Hülse 29 zu erzeugen, welche in
diesem Fall den gleichen Innendurchmesser wie die Einfülltülle 54 aufweisen würde. Allerdings ist die
Verwendung des Rohres 31 von Vorteil, da es durchsichtig oder durchscheinend ist, sodaß der Fortgang
oder die Ergebnisse des präparativen und analytischen
Verfahrens besser und einfacher beobachtet werden können.
In dem, dem unteren Ende der Einfülltüllc 54 entsprechenden
Bereich ist der Hals 26 mit einer Ausdehnung versehen, so daß ein Ringraum 61 geschaffen
wird, il(-r es zuläßt, daß der obcre Endbereich der
Hülse 29 gegenüber dem mit einem Gewinde versehenen Bereich des Halses 26 um eine ausreichende
Distanz bewegt werden kann, um zu ermöglichen, daß die Oberkante des Säulen-Rohres 31 sich um eine
hinreichende Distanz nach oben hin erstreckt, um die F.infülltülle 54 in der gewünschten flüssigkeitsdichten
Weise am Hals 26 zur Anlage zu bringen.
In der vorstehenden Beschreibung wurde von einer Ausführungsform der Hülse und des Säulen-Rohres 31
to ausgegangen, bei welcher das letztere einen Innendurchmesser
von näherungsweise 8 mm hat, beispielsweise, wenn eine chromatografische Säule dieses Durchmessers
bei dem Experiment oder bei der Analyse verwendet werden soll.
In einigen Fällen ist es jedoch wünschenswert, eine
chromatografische Säule eines abweichenden Durchmessers zu verwenden und die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist so ausgestaltet, daß die meisten ihrer Bestandteile auch zusammen mit Hülsen bzw. Rohren
anderen Durchmessers Verwendung finden können,
d. h. daß die Hülsen bzw. Rohre im Bedarfsfälle nur gegen solche mit den gewünschten abweichenden
Abmessungen ausgetauscht zu werden brauchen.
Demgemäß wird eine Hülse 29a verwendet, wie sie
*5 in den Fig. 6B und 17 dargestellt ist, welche einen
kleineren Durchmesser aufweist als die in Fig. 6A dargestellte Hülse 29. Am oberen und unteren Ende
der Hülse 29a sind mit einem Gewinde versehene identische Flansche 62 und 63 aus rostfreiem Stahl
od. dgl. angeordnet, deren Durchmesser demjenigen der mit einem Gewinde versehenen Endbereiche der
Hülse 29 entspricht, wobei die Flansche 62 und 63 mil dem mit einem Gewinde versehenen unteren Bereich
des Halses 26 bzw. mit dem mit einem Gewinde versehenen oberen Bereich der Kammer 33 des Sammelbechers
32 verschraubt werden können. In die Hülse 29a kann ebenfalls ein Säulen-Rohr 31a eingeschoben
werden, welches aus dem gleichen Material wie das Säulen-Rohr 31 besteh! und einen Innendurchmesser
von beispielsweise ? mm aufweist.
Um den geringeren Durchmesser der in Fig. 6B
dargestellten Hülsen 29« und de Säulen-Rohres 31a auszugleichen, ist eine wahlweise Einfülltülle 54a
vorgesehen (siehe Fig. 5B). deren äußere Abmessungen und Umrißlinien mit denjenigen der Einfülltülle 54
übereinstimmen, und die eine ähnliche als Anschlag dienende Ringschultcr 56a aufweist. Die zentrale
zylinderförmige Bohrung 55a der Einfülltülle 54u hat den gleichen Innendurchmesser wie das Säulen-Rohr
31α. Ferner hat die als Anschlag dienende ringförmige
Schulter 58a einen Durchmesser, der im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der Säuls
31a. Der Bodenbereich der Einfülltülle 54a weis ebenfalls eine Kegelfläche 59a auf, um das obere End<
der Säule 31 α aufzunehmen und dieses zentral um
koaxial an die zentrale zylinderförmige Bohrung de F.infülltülle heranzuführen. Desgleichen weist de
obere Bereich der Einfülltülle 54a eine kegelförmig Ausnehmung 60a auf, deren Winkel geringfügig kleine
So ist als der Neigungswinkel des kegelförmigen Mittel teils 24 des Einfüllstutzens. Dieser kleinere Winke
d. h. die steilere Neigung gewährleistet, daß die brei
artige Mischung, welche in den Stutzen 22 eingefül' wird, gleichmäßig in das Säulen-Rohr 31a fließt un
eine gleichmäßige Füllung der chromatografische Säule ergibt.
Da der Aufbau bzw. die Gestall des Sammclbechei
32 nicht verändert wird, ist es erforderlich, für da
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entere Ende des Säulen-Rohres 31a eine geeignete Abstützung vorzusehen. Diese wird von einem Antatzstück
64 aus rostfreiem Stahl oder dgl. gebildet, Welches eine axiale Bohrung 65 aufweist (siehe Fig. 9,
IO und 11) und welches auswechselbar in den unteren Bereich der Kammer 33 eingesetzt werden kann und
in dieser gehalten wird (siehe Fig. 17). Der kreisrunde Umfang des oberen Bereichs des Ansatzstückes 64
bildet mit der kreisrunden Wand der Kammer 33 •inen engen Gleitsitz. Das obere Ende des Ansatz-■tücks
64 fällt mit dem Niveau der Ringschulter 49 lusammen, so daß die Oberseite des Ansatzstücks und
#ie Ringschulter 49 eine ebene ringförmige Abstützfläche
für das Netzfilter 52 und die Filterscheibe 53 t>ilden. Der Innendurchmesser des Ansatzstücks 64 ist
kleiner als der Außendurchmesser des unteren Endes ies Säulen-Rohres 31a, so daß das Ansatzstück 64
tinen festen Anschlag bzw. eine Abstützung bildet, wenn das Säulen-Rohr 31 α nach unten geschoben wird.
Der untere Bereich 66 des Ansatzstücks 64 weist tinen kleineren Durchmesser auf als der obere Bereich
und im Bodenbereich sind zwei sich nach oben erstreckende und um 180° gegeneinander versetzte
Kanäle 67 angeordnet, damit Flüssigkeit durch die Bohrung 65 hindurch nach unten in den unteren
Bereich der Kammer 33 des Sammelbechers einströmen kann. Der Bereich 66 mit dem kleineren Durchmesser
schafft auch einen Ringraum, damit die Flüssigkeit in dem unteren Bereich der Kammer 33 frei fließen
kann und damit überschüssige Flüssigkeit durch den Kanal 39 nach oben bzw. aus der Kammer heraus
in das Überlaufgefäß 47 strömen kann, wenn die Vorrichtung rotiert.
Ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 6A
und 16 ist auch bei derjenigen nach Fig. 6B und 17
das Säulen-Rohr 31 α etwas langer als die Hülse 29a. so daß beim Zusammenbau der Vorrichtung die nach
oben gerichtete Bewegung des oberen Endes des Rohres 31a in der gleichen Weise wie dies im Zusammenhang
mit den Fig. 6A und 16 erläutert wurde ein festes Einpressen einer Einfülltülle 54a in den
Hals 26 bewirkt.
In Verbindung mit der beschriebenen Vorrichtung gelangt ein Probenslopfen bzw. Füllungsbegrenzer 68
zur Anwendung, welcher aus porösem Polyäthylen besteht (siehe Fig. 18). Der Stopfen 68, der bei der
Ausführungsform nach Fig. 16 verwendet wird, weist eine zylindrische Form auf und sein Durchmesser
ist so gewählt, daß sich innerhalb der Axialbohrung 55 der Einfülltülle 54 ein dichter Gleitsilz
ergibt. Die Art wie der Stopfen 68 in Verbindung mit der Emfülltülle 54 verwendet wird und die Funktion
dieses Stopfens 68 während des Betriebs der Vorrichtung wird nachfolgend noch näher erläutert Es ist
ohne weiteres einzusehen, daß ein dem Stopfen 68 ähnlicher Stopfen, welcher jedoch kleinere Abmessungen
entsprechend der Axialbohrung 55a der Einfülltiillc 54a (siehe Fig. 5B und 17) aufweist, verwendet
werden kann, wenn ein kleineres Säulen-Rohr 31a in die Vorrichtung eingesetzt wird.
Die erfindungsgemäßc Vorrichtung ist grundsätzlich
für den Einsatz in einer Zentrifuge mit einem drehbaren Behälter bestimmt, wie sie z. B. in der
USA.-Patentanmeldung Serial No. 867 566 vom
20. Okt. 1969 unter dem Titel »Zentrifuge mit drehbarem Behälter« beschrieben ist. Die Trägerhülse 21
wird mit der in dieser befindlichen Baueinheit, bestehend aus Einfüllstutzen 24, Hülse 29, Säule 31,
Sammelbecher 32 und Überlaufgefäß 47 in einen entsprechenden drehbaren Behälter des Rotors eingesetzt.
Das Verfahren zur Bildung eines Chromatogramms umfaßt den einleitenden Schritt einen geeigneten Brei
herzustellen, indem mikrofeine Teilchen eines Materials wie z. B. Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zellulose
oder ausgeschiedenes Silikat wie z. B. Quso G 32 von der Firma Philadelphia Quartz Co., in Chester,
Pennsylvania, zusammen mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie Benzol mittels eines Hochgeschwindigkeits-Mixers
miteinander vermischt werden bis ein homogenes Gel gebildet ist. In einigen
Fällen werden 1,5 Gramm Silikat auf 40 cm3 (40 ml) Lösungsmittel zugegeben. Der Brei wird sodann in
den Einfüllstutzen 22 der montierten Vorrichtung mittels einer geeigneten Spritze mit einer Kanüle
eingespritzt, woraufhin der aus geeignetem Material wie z. B. Polyäthylen mittlerer Dichte od. dgl. bestehende
Deckel 69 auf den oberen Bereich 23 des Stutzens 22 aufgesetzt wird, so daß die Vorrichtung im wesentlichen
abgeschlossen ist.
Der Deckel 69 verringert das Verdampfen des in dem Brei befindlichen Lösungsmittels. Bei einigen
Ausführungsformen können jedoch in dem Deckel 69
aj ein oder mehrere kleine Löcher 71 vorgesehen sein,
welche als Entlastungsbohrungen dienen, um zu verhindern, daß der Deckel 69 während des Zentrifugierens
weggeblasen oder von dem Stutzen 22 abgesprengt wird. Der Deckel 69 verhindert auch eine übermäßige
Verdampfung des Lösungsmittels während des Zentrifugierens und er verhindert eine unerwünschte Belüftung
der Probemischung, welche nachfolgend in der Vorrichtung zentrifugiert werden soll.
Nachdem die Baueinheit in den drehbaren Behälter des Rotors eingesetzt und dieser in Rotation versetzt
worden ist, wird der Brei infolge der Radialbeschleunigung,
welche während etwa 5 bis 7 Minuten gewöhnlich bei 1500 g liegt, in dem Säulen-Rohr 31
nach unten gedrückt und in diesem verdichtet. Die blasenfrei verdichtete Säule aus Silikagel wird in dem
Säulen-Rohr 31 von dem Netzfilter 52 abgestützt.
Die Filterscheibe 53 hindert das Silikagel daran aus der Säule 31 auszutreten, während sie gleichzeitig das
Lösungsmittel durchläßt, so daß dieses durch die Filterscheibe hindurch in die Kammer 33 gelangen
und das überschüssige Lösungsmittel durch den
Kanal 39 in das Überlaufgefäß 47 entweichen kann.
Der untere Bereich der Kammer 33 gewährleistet,
daß ein gewisser Rest an Lösungsmittel in diesem verbleibt, um ein unerwünschtes Austrocknen der
Silikagel-Säulc zu verhindern, während gleichzeitig
überschüssiges Lösungsmittel durch den Kanal 39 in das Überlaufgefäß 47 gelangen kann. Infolge dei
geringen Abmessungen des unteren Bereichs der Kammer
33 und des schrägen Überlaufkanals 39 wird nui eine geringe Menge an Lösungsmittel in dieser Kammci
zurückgehalten, wogegen die größere Überschußmenge automatisch entzogen und in das Überlaufgefäß 4"
überführt wird, welche anschließend leicht ausgegosser oder sonstwie entfernt werden kann.
Nach dem vorbereitenden Zentrifugieren enthäl die Säule 31 eine blasenfreie und gleichmäßig verdich
tete feuchte Säule oder einen Propfen aus Silikagel Die vereinigte Vorrichtung wird sodann von de:
Trägerhülsc 21 abgezogen und der Einfüllstutzen 2\
wird von der Hülse 29 abgenommen.
Zum nächsten analytischen Schritt des Verfahren kann die Probe, welche durch die in dem Rohr 3
befindliche Säule hindurchzentrifugiert werden soll, mittels irgendeines geeigneten Verfahrens auf die Oberseite
der ehromatografischcn Säule aufgebracht werden. Nachdem der Stutzen 22 von der Hülse 29 abgeschraubt
worden ist, liegt das obere Ende der Silikagelsäulc
ungefähr in der gleichen Höhe wie das obere Ende des Rohres 31. Gemäß einem Verfahren kann
ein Metallstift geeigneten Durchmessers auf die Silikagelsäule aufgesetzt und um ungefähr 4 mm nach unten
gedrückt werden, um eine ausreichende Menge des Gels zu verdrängen, um einen Raum zur Aufnahme
des unteren Endes des porösen Probenstopfens 68 aus Polyäthylen zu schaffen, welcher mit einer I ösung des
iu untersuchenden Stoffes getränkt wurde, lic er
eingesetzt wird (siehe Fig. 19). Bei Säulen größeren Durchmessers kann es notwendig sein, die Oberseite
der verdichteten Silikagelsäule durch einen porösen Stopfen aus Polyäthylen zu ersetzen, um eine ebene
Oberfläche und damit einen vollständigen Kontakt mit dem Probenstopfen 68 zu schaffen, um sicher zu
gehen, daß das Wanderungs-Muster der Probe durch die Silikagelsäule hindurch nicht unregelmäßig ist.
Gemäß einem alternativen Verfahren ist vorgesehen,
daß der Probestopfen bzw. Füliungsbegrenzer 68 entfällt
und die Probe mittels einer Spritze oder Kanüle unmittelbar vorsichtig auf die Oberseite der Silikagelsäule
aufgebracht wird.
Bei diesem Verfahren kann die Spitze der Silikagelsäule
innerhalb des Rohres 31 mittels eines geeigneten Stifts od. dgl. gcgenübe1" dem oberen Rand des Rohres
31 um einen geringen Betrag nach unten verschoben
werden, um einen Raum für die flüssige Probe zu schaffen.
Wenn die Probe an der Spitze der Silikagelsäule angeordnet ist, sei es in dem Probenstopfen 68 oder sei
es in einer kleinen Ausnehmung an der Spitze der Gelsäuie, so wird ein frischer und sauberer Einfüllstutzen
22, der eine gleichfalls frische und saubere Einfülltülle 54 enthält auf die Hülse 29 aufgeschraubt,
und der Einfüllstutzen 22 wird mit einer entsprechenden Entwicklungsflüssigkeit wie z. B. Benzol gefüllt.
Dieser Verfahrensschritt wird viögiichst rasch durchgeführt, um ein Austrocknen ü>.r Probe bzw. der
Silikagelsäule zu verhindern.
Der" Deckel 69 wird auf die Oberseite des Einfüllstutzens
22 aufgesteckt und die Baueinheit wird wieder in den drehbaren Behälter des Zentrifugenrotors eingesetzt,
worin sie erneut unter vorgegebenen Bedingungen, gewöhnlich bei einer Radialneschleunigung
von 1500 bis 2500 g zentrifugiert wird und zwar während
einer Zeitspanne, welche e.,Orderlich ist, um die
gewünschte Wanderung der Probe durch den Silikagelkegel hindurch zu erreichen.
Während die Probe infolge der auftretenden Zentrifugalkraft durch die Silikagelsäule hindurchwandert,
gelangt die Entwicklungsflüssigkeit in den unteren Bereich der Kammer 33, und der Überschuß gegenüber
derjenigen Menge, welche zur Bildung des Chromatogramms erforderlich ist, wird infolge der Fliehkraft
durch den Kanal 39 in das Überlaufgefäß 47 ausgestoßen. Die Anordnung eines Sammelbcchers 32
mit einer kleinen getrennten Sammelkammcr 33 aus welcher das überschüssige Lösungsmittel ausgestoLen
werden kann, macht die erfindungsgemäße Vorrichtung wirkungsvoller und gewährleisic'., daß nur eine
kontrollierbare Menge an Flüssigkeit am unteren Ende der chromatograIschen Säule während des Zentrifugierens
zurückbehalten wird, um in der Säule die erforderlichen Fcuchtig^eitsverhällnisse aufrecht zu
erhalten. Andernfullr, würde ein Überschuß eines derartigen Lösungsmittels in einem großen Gefäß
ohne Übcrlaufianal 39 die Wanderung der Probe durch die chromatografische Säule hindurch ungünstig
beeinflussen.
Die besondere Ausbildung der Kammer 33 und des Kanals 39 gewährleistet, daß während des Zentrifugicrens
die Probe gleichmäßig durch die chromatografische Säule in dem Rohr 31 hindurchwandert, ohne
daß die Gefahr besteht, daß irgendwelche entgegengesetzt gerichtete Druckkräfte auftreten, wie sie andernfalls
von dem in einem Sammelbehälter einer anderen Bauart enthaltenen Lösungsmittel hervorgerufen werden
könnten.
Der Behälter 47 dient als Überlaufgefäß, das eine ausreichende Kapazität besitzt, um zu gewährleisten,
daß während des Zentrifugierens kein Rückstau des Lösungsmittels in die Chromatografische Säule in das
Rohr 31 hinein stattfindet. Auf diese Weise wird durch die besondere Anordnung und Ausgestaltung des
Sammelbechers 32 und infolge seiner Zusammenwirkung mit dem Überlaufgefäß 47 ein hohes Maß an
Kontrollierbarkeit erreicht.
Bei einigen Verfahren kann das Überlaufgefäß 47 auch als Rezipicnt verwendet werden, um einige
Komponenten von Stoffen wiederzuerlangen, welche durch das flüssige Lösungsmittel durch die chromatografische
Säule hindurchgeschwemmt wurden, um diese dann getrennt zu analysieren.
Wie bereits ausgeführt wurde, liegt die Ausflußöffivng
des Überlaufkanals 39 im wesentlichen in der gleichen Ebene wie der obere Rand der Kammer 33
oder in einer sonstigen geeigneten Lage, bei welcher
ein Überlaufen oder Ausfließen nur stattfindet, wenn
die Kammer 33 mit Flüssigkeit im wesentlichen gefüllt ist. wobei die Überlaufrichtung grundsätzlich zu der
auf die Vorrichtung ausgeübten Zentrifugalkraft entgegengesetzt
gerichtet ist, aber einen Winkel mit dieser einschließt.
Bei anderen Ausführungsformen kann der Kanal 39 auch andere geeignete Abmessungen oder Querschnittsforrnen
aufweisen, vorausgesetzt, daß dessen Ausirittsöffnung
seitlich von der Kammer 33 und in einer solchen Lage angeordnet ist. daß ein Überlaufen nur
stattfindet, wenn die Kammer 33 mit Feuchtigkeit gefüllt ist, so daß die erforderlichen Feuchtigkeitsverhältnisse
in den Chromatogrammen in den Rohren 31 und 31 α aufrecht erhalten werden.
Nachdem das Zentrifugieren beendet ist, wird die Baueinheit aus dem Zentrifugenrotor entnommen, der
Einfüllstutzen 22 wird vom oberen Ende der Hi11Se 29
abgenommen, der Sammelbecher 32 wird vom unteren Ende der Hülse 29 abgenommen, das Säulen-Rohr 31
wird aus der Hülse 29 herausgezogen und die fertiggestellte chromatografische Silikatgelsäule wird durch
geeignete Mittel aus dem Säulen-Rohr 31 herausgedrückt, beispielsweise indem ein Metallstift durch da;
obere Ende des Säulen-Rohres gepreßt wird.
Wenngleich die fertiggestellte chromatografische Säule aus Siükagel aus einem Säulen-Rohr 31 vor
gleichbleibendem Durchmesser unschwer herausge drückt werden kann, so ist doch bei einigen Ausfüh
rungsformen vorgesehen, daß sich der lnnendurch messer des Säulen-Rohres 31 derart ändert, daß er an
unteren Ende etwas größer ist als am oberen Ende wodurch das Auspressen der chromatografischen Säuh
erleichtert wird. Es ist Bestandteil der vorlegender
Erfindung, ein derartiges konisches Säulen-Rohr 31 zu verwenden, ungeachtet der Tatsache, daß die
Änderung des Innendurchmessers, d. h. die Konizität so gering ist, daß sie in den Zeichnungen nicht veranschaulicht
werden kann. Es ist festzuhalten, daß bei einiger. Ausführungsformen beide Säulen-Rohre 31
und 31 α konisch ausgebildet sind.
Wenngleich vorstehend eine Filterscheibe 53 und ein Netzfilter 52 zum Abstützen der Silikagelsäule
und zum Filtern des Lösungsmittels bei gleichzeitigem zurückhalten des Silikagels im Rohr 31 offenbart und
beschrieben sind, so ist doch verständlich, daß äquivalente Mittel, welche die gleiche Filter- und Stützfunktion
erfüllen, vorgesehen werden können, indem ein kurzer Filterstopfen in das untere Ende des Rohres
31 eingesetzt wird, wobei dieser Stopfen im wesentlichen aus dem gleichen Material wie der Probenstopfen
68 besteht. Die ausgepreßte Säule wird sodann bei der geeigneten Temperatur in einem Ofen getrock-
net und danach mit dem erforderlichen Indikator oder Reagens behandelt, um die getrennten Komponenten
der Probe sichtbar zu machen, die während des Zentrifugierens durch die Säule gewandter sind. Wenn
einmal die entsprechenden Durchschnittswerte ermittelt sind, so ist es möglich, durch Betrachten der Bänder
der getrennten Komponenten auf der Säule und durch Ermitteln ihrer jeweiligen Dichte die verschiedenen
Steroide (steroids) einer Probe, die verschiedenen
ίο sogenannten »plasma lipids«, die Anteile anderer
biologischer Stoffe, biologische Proben u. dgl. zu identifizieren.
Wenngleich die vorliegende Erfindung an Hand eines besonderen Ausführungsbeispiels erläutert wurde,
so ist es für den Fachmann ohne weiteres erkennbar, daß die einzelnen Bauteile der Vorrichtung in vielfältiger
Weise abgewandelt oder ersetzt werden können, ohne daß dadurch das der Erfindung zugrundeliegende
allgemeine Lösungsprinzip verlassen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
- Patentansprüche:I. Chromatographievorrichtung zur Erzeugung eines Chromatogramms durch Zentrifugal beschleunigung mit einer länglichen Stützhülse, einem mit dem oberen Ende der Hülse lösbar verbundenen Einfüllstutzen, einem mit dem unceren Ende der Hülse lösbar verbundenen Sammelbecher, einem koaxial in der Hülse lösbar angeordneten Trennrohr für die Chromatographiesäule, welches zu dem Sammelbecher koaxial ist, und mit einer in dem Sammelbecher in Bezug auf das Trennrohr koaxial angeordneten Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sammelbecher (32) ein ansteigender Durchlauf-Überströmkancl (39) angeordnet ist, welcher von dem unteren Bereich der Kammer (33) ausgeht und im oberen Bereich des Sammelbechers (32) an dessen Außenieite ins Freie mündet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufkanal (39) als geradlinige Bohrung ausgebildet ist, welche zu der Achse des Trennrohrs (31) geneigt angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (24) des Einfüllstutzens (22) trichterförmig ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des trichterförmig ausgebildeten Teils des Einfüllstutzens (22) ein abnehmbarer Deckel (69) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sammelbecher (32) ein becherförmiges Überlaufgefäß (47) lösbar befestigt ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnung des Kanals (39) seitlich von der Kammer (33) und näherungsweise in der gleichen Ebene wie der obere Randbereich der Kammer (33) angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Trennrohr (31) aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material und die Hülse (29) aus Meiall besteht.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Passung zwischen der Hülse (29) und dem Trennrohr (31) als Gleitsitz ausgebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennrohr (31) konisch ausgebildet ist, in dem der Innendurchmesser an seinem unteren Ende etwas größer ist als an seinem oberen Ende.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die aus der Hülse (29), dem Einfüllstutzen (22) und dem Sammclbecher (32) bestehende Baueinheit auswechselbar aufnehmende röhrenförmige Trägerhülse (21), bei der der Einfüllstutzen (22) mit einem nach außen ragenden ringförmigen Flansch (27) verseilen ist. dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Trägerhülse (21).
- II. Vorrichtung nach Anspruch ''. dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbecher (32; mit mindestens einem ringförmigen Flansch (34) .ersehen ist, dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Trägerhülse (21).
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Überlaufgefäß (47) mit einem Paßsitz in den Boden der Trägerhülse (21) eingesetzt ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerhülse (21) an ihrem oberen Ende mit einem nach außen ragenden Ringflansch versehen ist.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Kammer (33) eine dem unteren Ende des Trennrohres (31) zugeordnete Ringschulter (49) angeordnet ist.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Ende des Trennrohres (31) und der Ringschulter (49) der Kammer (33) ei:. Filterelement (52, 53) angeordnet ist.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement zweiteilig ausgebildet ist und ein kreisförmiges Netzfilter (52) aufweist, auf welchem eine Filterscheibe (53) aufliegt.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (33) ein mit deren Ringschulter (49) bündig abschließendes röhrenförmiges Ansatzstück (64) auswechselbar angeordnet ist, dessen unterer Bereich (66) einen verringerten Durchmesser aufweist und mit mindestens einer Querbohrung (67) versehen ist. welche in die Axialbohrung (65) einmündet.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß in den Einfüllstutzen (22) eine röhrenförmige Einfülltüile (54) eingesetzt ist, und daß der Einfüllstutzen (22) und die Einfülltülle (54) mit komplementären Ringschultern (56, 57) versehen sind.
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschultern (56, 57) konisch ausgebildet sind.
- 20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einfülltülle (54) ein Probenstopfen (68) lösbar angeordnet ist, dessen Außendurchmesser mit dem Innendurchmesser der Einfülltüile (54) einen dichten Gleilsitz ergibt.
- 21. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich des Einfüllstutzens (22) trichterförmig ausgebildet ist, so daß der obere innere Endbereich der Einfülltüile (54) eine kegelförmige Ausnehmung aufweist, deren Neigungswinkel steiler ist als die Neigung des trichterförmigen Bereichs des Einfüllstutzens (22).
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